Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2002

Zur Relevanz sozialer Vergleiche für normative Gerechtigkeitstheorien: normative und empirische Aspekte der Begründung sozialer Mindestausstattungen

In: Interdisziplinäre Gerechtigkeitsforschung: zur Verknüpfung empirischer und normativer Perspektiven, S. 155-184

Abstract

Der Verfasser setzt sich aus normativer Sicht mit der Frage auseinander, welche Relevanz sozialen Vergleichen in Hinblick auf normative Theorien der Verteilungsgerechtigkeit zukommt. Im Mittelpunkt steht dabei die Rechtfertigung sozialer Mindestausstattung und die Rolle sozialer Vergleiche (Güterausstattung im Verhältnis zum Durchschnitt der Bevölkerung) in diesem Zusammenhang. Der Verfasser setzt sich unter Rückgriff auf Rawls und Dworkin zunächst mit der Bedeutung sozialer Vergleiche für Gerechtigkeitstheorien im Allgemeinen auseinander. In Auseinandersetzung mit Sens theoretischer Konzeption elementarer Funktionsweisen wird dann gezeigt, inwieweit Begründung und inhaltliche Ausgestaltung sozialer Mindeststandards auf soziale Vergleiche mit dem Durchschnitt oder der Mehrheit der Bevölkerung angewiesen sind. Sodann wird gefragt, ob die sozialpsychologische Theorie der relativen Deprivation, die Zufriedenheits- oder die Armutsforschung einen theoretischen Rahmen und konkrete Untersuchungsergebnisse aufzuweisen haben, die den zuvor konstatierten Bedarf an empirischen Ergebnissen decken können. Abschließend werden Möglichkeiten und Probleme einer empirischen Überprüfung der postulierten Sachverhalte erörtert. (ICE2)

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