Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2003

Soziale Bewegungen in der Demokratie: zur politischen Theorie von Claude Lefort

In: Probleme sozialer Integration: agis-Forschungen zum gesellschaftlichen Strukturwandel, S. 193-205

Abstract

Der Autor zeigt, dass und warum soziale Bewegungen notwendige Bestandteile demokratischer Politik sind. Er bezieht sich besonders auf die demokratietheoretischen Überlegungen des französischen Radikaldemokraten Claude Lefort. Lefort, politischer Philosoph aus Frankreich, hat sich wiederholt zum Verhältnis von sozialen Bewegungen und liberaler Demokratie geäußert. Mit Lefort geht der Autor dabei auf die grundsätzlichen Differenzen zwischen den Institutionen unseres gesellschaftlichen Funktionsgefüges und den sozialen Bewegungen ein, die sie im System der politischen Interessenvermittlung jeweils wahrnehmen. Im Licht des radikaldemokratischen Politikverständnisses von Lefort lässt sich begründen, warum soziale Bewegungen für den Bestand und den Ausbau der Demokratie unerlässlich sind. Insgesamt sind soziale Bewegungen Ausdruck eines neuen Rechtsbewusstseins, das in den Ideologien und Strategien der nach Macht strebenden politischen Organisationen wie auch in den Konventionen bestehender Verfassungstexte noch nicht angekommen ist. (ICA2)

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