Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2002

Zuwanderung und Segregation

In: Zuwanderung und Segregation: europäische Metropolen im Vergleich, S. 13-24

Abstract

Der Beitrag beschreibt und analysiert die Reproduktion der Stadtbevölkerung in den Metropolen durch Zuwanderung als einen komplizierten und konflikthaften Prozess. Mit der Zuwanderung und der Eingliederung der Migranten in die Stadtgesellschaft werden Verteilungskonflikte um Wohnungen, um den städtischen Raum, um Arbeitsplätze und soziale Positionen, aber auch Konflikte um die Gültigkeit von Werten und Normen offen oder verdeckt ausgetragen. Zuwanderung ist zwar für die aufnehmende Stadt in der Regel ein "gutes Geschäft", weil sich meist junge und eher qualifizierte Menschen am Wanderungsprozess beteiligen. Der Autor hält es jedoch für eine Illusion zu glauben, dass die Aufnahme und Eingliederung von Ausländern (und manchmal auch Inländern) zum Nulltarif zu haben ist. Hinzu kommen die demographischen Argumente. Weil der Geburtenrückgang in den Metropolen schon sehr früh einsetzte und die Geburtenzahlen niedrig blieben, sind die Großstädte der entwickelten Welt in der Regel mit einem hohen Anteil an alten Menschen, einer schrumpfenden Zahl inländischer Arbeitskräfte und schließlich mit Sterbeziffern, die durch inländische Geburten bei weitem nicht ausgeglichen werden können, konfrontiert. Die Reproduktion der Bevölkerung kann daher nur durch Zuwanderung gewährleistet werden. (ICA2)

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