Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2005

Österreich und die Türkei: im Minenfeld zwischen rationalen Argumenten und historisch-kulturellen Vorbehalten

In: Die Türkei-Debatte in Europa: ein Vergleich, S. 107-122

Abstract

"Der Beitrag analysiert die gegenwärtigen politisch-öffentlichen Diskurse in Österreich hinsichtlich eines Beitritts der Türkei zur EU. Analyseraster stellen dabei verschiedene historische Ereignisse dar, die im kollektiven Gedächtnis der österreichischen Bevölkerung einen wichtigen Stellenwert einnehmen. Die Türkenbelagerungen von 1526 bis 1683 mit ihren verschiedenen Diskursen, Leitmotiven und Türkenbildern wirken dabei ebenso. wie die Bilder und Diskurse rund um die Gastarbeiterproblematik in den 1960er Jahren in die Gegenwart hinein. Bei der Analyse der verschiedenen Positionen der österreichischen Parteien, der gesellschaftlichen Akteure und der österreichischen Bevölkerung kommt diese historisch kulturell motivierte Dimension zum Vorschein, die eine breite Ablehnung eines Türkei-Beitritts zur Folge hat. Obwohl aus diesem Blickwinkel eine Zustimmung Österreichs zum EU-Beitritt der Türkei als unwahrscheinlich erscheint, zeigen die Autoren auf, dass aufgrund von realpolitischen Zwängen die Positionen veränderbar sein können. Die Grundlage dafür haben die österreichischen politischen Akteure jedenfalls schon geschaffen." (Autorenreferat)

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.