Book chapter(print)2004

Local Governance und gesellschaftliche Integration

In: Governance und gesellschaftliche Integration, p. 147-166

Abstract

Beim Konzept "Local Governance" kann man unterscheiden zwischen Governance i.S. einer zunehmenden Pluralität von kommunalen Institutionen und politischen Steuerungsmodi und Local Governance als einer Entwicklung, die zu einer größeren Bedeutung der Koordinierung durch Netzwerke führt bis hin zu der Extremposition von Local Governance als einem autonomen, sich selbst organisierenden sozialem Netzwerk. Auch wird unter dem Begriff Governance - hier i.S. von Good Governance - darüber diskutiert, wie sich politische Steuerung aus normativer Sicht verändern sollte. Der vorliegende Beitrag schließt vor allem an diese Begriffsdeutung von Governance an, um so die Frage zu klären, ob die Kommunen als "Integrationsmaschinen" angesehen werden können. Die Autoren nähern sich der Frage der gesellschaftlichen Integrationsfunktionen der lokalen Ebene empirisch, indem zwei in der kommunalen Praxis dominante Trends untersucht werden. Einerseits wird der Trend zur Ökonomisierung der lokalen Politik skizziert, der eher im Zusammenhang einer stärkeren Desintegration diskutiert wird. Anderseits wird der Einsatz kooperativer Demokratieelemente untersucht, von denen sich Teile der Politikwissenschaft eine stärkere ökologische, soziale und systembezogene Integration erhoffen. Anschließend wird gefragt, welche Wirkungen sich in der Summe für die gesellschaftliche Integration ergeben und ob die skizzierten Veränderungen der lokalen Politik zureichend mit dem Begriff "Local Governance" beschrieben werden können. (ICA2)

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