Der Friede zwischen den Demokratien: Friede den Palästen, Krieg den Hütten? ; zur Bedeutung des Faktors 'Demokratie' in der internationalen Politik

In: Weltpolitik heute: Grundlagen und Perspektiven, S. 165-191

Abstract

"Mit dem Beitrag von Thomas Nielebock (Kap. 7) wird einer der wohl bedeutendsten Befunde der Disziplin der Internationalen Beziehungen: der Friede zwischen den Demokratien aufgegriffen und die nach wie vor nicht abgeschlossenen Debatten über dessen Erklärung thematisiert. Diese seit nunmehr mehr als 20 Jahren lebhaft betriebene Forschung wird hier kritisch bilanziert. In dem Beitrag werden zunächst die Beziehungen von Demokratien untereinander betrachtet. Im Anschluss daran wird das Verhältnis von Demokratien zu Nicht-Demokratien untersucht, wobei das Hauptaugenmerk auf die von demokratischen Staaten gegenüber Nicht-Demokratien geführten Kriege gelegt wird. Der letzte Teil befasst sich konsequenterweise mit den aus der Forschung über den Zusammenhang von Demokratie und Frieden zu ziehenden politikpraktischen Folgerungen und argumentiert, dass eine demokratisierende Weltordnungspolitik von Demokratien höchst risikoreich ist, das Festhalten an der 'westfälischen' Sicherheitspolitik im Schatten einer weitgehend unregulierten Anarchie der Staatenwelt jedoch unzulänglich bleibt." (Autorenreferat)