Frieden als Frauenaufgabe?: Diskurse über Frieden und Geschlecht in der bundesdeutschen Frauenbewegung der 1950er Jahre
In: Frieden - Gewalt - Geschlecht: Friedens- und Konfliktforschung als Geschlechterforschung, S. 184-204
Abstract
Die Verfasserin untersucht die Diskurse über Frieden und Geschlecht in der westdeutschen Frauenbewegung der 1950er Jahre. Nach einer neuen Phase der Frauenarbeit in der politischen Arena der unmittelbaren Nachkriegsjahre, in der vor allem die Erhaltung des Friedens im Mittelpunkt stand, wurde die Friedensfrage Ende der 1940er Jahre hoch kontrovers diskutiert. Im Kalten Krieg stellten sich "zivile" Frauenorganisationen auf die Seite des Westens. Im Gegensatz dazu formulierten die Weltorganisation der Mütter aller Nationen und die Westdeutsche Frauenfriedensbewegung eine weiblich-mütterlich geprägte Friedenspolitik mit dem Ziel, zwischen Ost und West zu vermitteln. Die Verfasserin diskutiert im ersten Teil ihres Beitrags den unterschiedlichen Geschlechterbegriff in der Friedenspolitik beider Richtungen. Der zweite Teil behandelt Friedens- und Geschlechterdiskurse verschiedener Frauenorganisationen im Zusammenhang mit der atomaren Aufrüstung der Bundeswehr. (ICEÜbers)
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