Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2005

Lobbying des Europäischen Parlaments

In: Das Europäische Parlament: Supranationalität, Repräsentation und Legitimation, S. 165-172

Abstract

Der Beitrag untersucht die Interaktionen der Europaparlamentarier mit Interessenvertretern, die über ihr Lobbying des Europäischen Parlaments (EP) versuchen, den Ausgang legislativer Entscheidungen der Europäischen Union zu beeinflussen. In einem ersten Schritt wird zunächst der Frage nachgegangen, welche Anreize Interessenvertreter haben, das EP (vermehrt) zum Ziel ihrer Lobbyingaktivitäten zu machen. Im Anschluss gilt das Augenmerk der Frage, warum sich Europaparlamentarier im Rahmen ihrer legislativen Tätigkeit 'lobbyen' lassen, und welche unterschiedlichen Zugangspunkte sich Interessenvertretern bieten, um Lobbying im EP zu betreiben. Im dritten Schritt werden sodann die in der Literatur empirisch identifizierten Lobbyingmuster dargestellt, die sich aus den Interaktionen zwischen den Parlamentariern und den Interessenvertretern ergeben - sowohl bezüglich der relativen Lobbyingaktivitäten nationaler und europäischer Interessenvertreter als auch bezüglich der relativen Aktivitäten diffuser und spezifischer Interessen beim Lobbying des EP. Zusammenfassend lässt sich aus den Befunden ableiten, dass nationale Interessenvertreter eine genau so bedeutende Rolle beim Lobbying des EP spielen wie europäische Interessenvertreter. Von einer auffallend 'europäischen' Ausprägung des Lobbying gegenüber dem EP kann man deshalb nicht sprechen. (ICG2)

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