Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2006

Die Außen- und Sicherheitspolitik der Türkei

In: Europa und die Türkei, S. 239-267

Abstract

"Die Türkei verfügt aufgrund ihrer Lage in dem Krisendreieck Balkan, Kaukasus und Naher bzw. Mittlerer Osten über einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Gestaltung der Sicherheitsordnung und die Dynamik dieses Konfliktdreiecks. Eine Sicherheitsordnung im Interesse Europas kann jedoch ohne die Einbindung der Türkei nicht realisiert werden. Die Darstellung einzelner Felder der türkischen Außen- und Sicherheitspolitik und die Analyse der strategischen Aktionsfelder machen deutlich, dass die Türkei aufgrund ihrer geostrategischen Lage ein Stabilität produzierendes und garantierendes Land ist. Die Türkei kann diese stabilisierende Rolle allerdings nur effektiv in türkisch-europäischem Sinne wahrnehmen, wenn sie fest und verlässlich in die europäische Sicherheitsarchitektur eingebaut ist. Im Alleingang wird die Türkei aufgrund fehlender wirtschaftlicher und militärischer Ressourcen dazu nicht in der Lage sein. Die bisher ambivalente Haltung der Europäischen Union war für die Suche der Türkei nach ihrer Rolle in Eurasien nicht gerade förderlich. Im Mittelpunkt der außen- und sicherheitspolitischen Interessen der Türkei stehen neben dem EU-Beitritt das Verhältnis zu Griechenland, die Lösung der Zypernfrage sowie die Schaffung eines Gürtels friedlicher Nachbarstaaten unter Wahrung der eigenen Interessen. Bei langfristig stabilen innen- und außenpolitischen Verhältnissen - so eine der Kernthesen des Beitrags - wird sich die Türkei zu einer, die politische Entwicklung bestimmenden Regionalmacht an der Schnittstelle von Europa und Asien entwickeln." (Autorenreferat)

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