Edmund Burke, Betrachtungen über die Revolution in Frankreich (1790)
In: Geschichte des politischen Denkens: ein Handbuch, S. 364-372
Abstract
Die am 1. November 1790 in London erschienenen "Reflections on the Revolution in France" gelten als das Hauptwerk von Edmund Burke. Bei diesen Betrachtungen handelt es sich nicht um einen philosophischen Traktat, sondern um ein umfangreiches politisches Pamphlet in Form eines Briefes an einen jungen Franzosen. Burke wandte sich hier mit einer leidenschaftlich-radikalen Kritik an die Öffentlichkeit, um der Verbreitung der Ideen der Französischen Revolution in Großbritannien entgegenzutreten. Seine Ausführungen lassen sich grob in drei Teile unterscheiden: Im ersten Teil distanziert sich Burke von den Aktivitäten der "Revolution Society" in London, die die Revolution in Frankreich begrüßt hatte; insbesondere kritisiert er eine Rede, in der Richard Price am 4. November 1789 die Französische Revolution als kongenial mit der "Glorious Revolution" in England bezeichnet hatte. Im zweiten Teil gibt Burke eine Darstellung der englischen politischen Kultur, um zu zeigen, wie sehr sie sich von derjenigen der französischen Revolutionäre unterscheidet. Der dritte Teil beschreibt und kritisiert die neuen politischen Verhältnisse in Frankreich. (ICI2)
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