Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2007

Integration junger türkeistämmiger Migranten in NRW

In: Jugend, Delinquenz und gesellschaftlicher Wandel: Bundesrepublik Deutschland und USA nach dem Zweiten Weltkrieg, S. 95-117

Abstract

Anhand empirischer Forschungsergebnisse zeigen die Verfasser, dass das Zusammenleben von Deutschen und jungen türkischstämmigen Migranten ausgesprochen differenziert ist. Sie argumentieren, dass von einer massiven Entwicklung hin zu einer Parallelgesellschaft oder der Existenz einer umfangreichen isolierten und abgeschotteten Gruppe junger Migranten nicht gesprochen werden kann. Isolation entspringt nicht immer dem Wunsch der Migranten, sondern erfolgt auch aus Mangel an Gelegenheiten oder aufgrund von Ablehnung. Die Wahrnehmung von Diskriminierung ist in den letzten Jahren angestiegen. Die wohnräumliche Segregation zeigt keinen einheitlichen Trend. Das Schwergewicht türkischer Vereinsmitgliedschaften liegt im Bereich Kultur und Religion, wo es keine deutschen Alternativen gibt. Insbesondere im Bereich Bildung und Arbeitsmarkt werden deutliche Unterschiede zur Mehrheitsbevölkerung und zentrale Integrationsdefizite festgestellt, die im Kontrast zum gesellschaftlichen Zusammenwachsen stehen. Die Erweiterung der ethnischen oder kulturellen Offenheit der Aufnahmegesellschaft, die für die Integration gerade im strukturellen Bereich eine zentrale Voraussetzung ist, könnte hier für eine Verbesserung der Integration sorgen. (ICG2)

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