Die UCK im Kosovo - Aufstieg, Konsolidierung, Transformation
In: Gewaltordnungen bewaffneter Gruppen: Ökonomie und Herrschaft nichtstaatlicher Akteure in den Kriegen der Gegenwart, S. 167-178
Abstract
"Auf dem Prüfstand steht der völkerrechtliche Status der Provinz Kosovo im Süden Serbiens, die seit dem Ende des Kosovo-Krieges (1998-99) als UN-Protektorat verwaltet wird und faktisch unabhängig ist. Jedwede Lösung des Kosovo-Problems muss von den Akteuren der kosovo-albanischen Gesellschaft getragen werden. Besonderes Augenmerk gilt hierbei der 'Ushtria Clirimtare e Kosoves' (UCK, Befreiungsarmee Kosovo), die im Kosovo-Krieg für die Unabhängigkeit der Provinz gekämpft hat: Auf den Aufstieg zum dominanten Akteur innerhalb des kosovo-albanischen Kräftekonglomerats in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre folgte zunächst eine Konsolidierung während des Kosovo-Krieges. Mit dem Beginn der Nachkriegsordnung und der offiziellen Auflösung der Guerilla setzte jedoch eine Phase der Fraktionierung und schließlich der Transformation ein. Als eine Assoziation unterschiedlicher Familien- und Verwandtschaftsverbände gelang es der UCK im Krieg nicht, ihre interne Fragmentierung zu überwinden und eine breit gestreute und beständige Finanzierungsbasis aufzubauen." (Autorenreferat)
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