Von der Gewalt gegen Körper zum Körper des Rechts: John Fords The Man Who Shot Liberty Valance
In: Inszenierungen der Politik: der Körper als Medium, S. 76-96
Abstract
Gegenstand des Beitrags ist ein Western mit dem Titel "Der Mann, der Liberty Vallance erschoss". Dieser Film zeichnet den Weg nach, der vom Duell als naturrechtlicher Praxis der Konfliktregelung zwischen zwei einzelnen Körpern zur Herausbildung eines Staatskörpers mit Gewaltenteilung führt. Die Gewalt, die die Staatsgründung letztlich möglich machte, wird zur Legende. Der Beitrag rekonstruiert diese Story aus zwei Perspektiven, als Rechtserzählung und als Rechtsidee. Als Rechtserzählung thematisiert der Film den Zusammenhang von Politik und Lüge, von Täuschung und Selbsttäuschung. Aus der Perspektive der Rechtsidee behandelt der Film den Konflikt zwischen dem Naturrechtszustand der "open ranges" und dem positiven Recht der verstaatlichten Ostküste. (ICE2)
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