Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2008

Das Schicksal eines südostasiatischen Selbstbehauptungsdiskurses: "Asiatische Werte" nach der Wirtschaftskrise und den Terroranschlägen

In: Zwischen Selbstbestimmung und Selbstbehauptung: ostasiatische Diskurse des 20. und 21. Jahrhunderts, S. 398-415

Abstract

Die Verfechter der "Asiatischen Werte", die in den 1990er Jahren als Selbstbehauptungsdiskurs gegen "den Westen" ins Leben gerufen wurden, sind seit der Wirtschaftskrise 1997/99 im asatisch-pazifischen Raum in die Defensive geraten. Namentlich Singapur und Malaysia sind in eine Situation geraten, in der sie den von ihnen getragenen Selbstbehauptungsdiskurs nach innen verteidigen müssen. Wie der Verfasser zeigt, muss jedoch zwischen zwei Formen des internen ideologischen Gebrauchs der "Asiatischen Werte" unterschieden werden. Zum einen können sie als Entwicklungsideologie fungieren: die "westliche Demokratie" ist so lange unangebracht, bis westliche Lebensstandards erreicht sind. Zum anderen aber können sie auch Teil eines "Post-Entwicklungs-Diskurses" sein. Diesem Diskurs zufolge ist die westliche Demokratie in Asien auch nach einer erfolgreichen Modernisierung aus kulturellen Gründen - der Andersartigkeit des asiatischen Wertesystems - nicht angebracht. (ICE2)

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