Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2007

Kriege, Konfliktherde und Kriegsursachen im 21. Jahrhundert

In: Von der Verteidigung zur Intervention: Beiträge zur Remilitarisierung der internationalen Beziehungen, S. 17-23

Abstract

Im Begriff der "Neuen Kriege" spielen neben einer globalisierten Ökonomie Phänomene die Privatisierung des Gewaltmonopols, Staatszerfall (failed states), asymmetrische Konflikte und Terrorismus die wichtigste Rolle. Der vorliegende Beitrag fragt in Auseinandersetzung mit dem Konzept "Neuer Kriege" danach, was das voraussichtliche Kriegsgeschehen im 21. Jahrhundert kennzeichnet. Kriege werden uns auch in Zukunft beschäftigen. Über deren Zahl und Intensität lässt sich allerdings wenig voraussagen. Hinsichtlich der geografischen Verteilung werden Kriege - wie auch in den letzten 50 Jahren - vor allem in der ehemaligen Dritten Welt stattfinden. Dabei sind die Ursachen in der Regel innerhalb oder in Konflikten zwischen benachbarten Gesellschaften und Staaten zu suchen. Allerdings werden unter den Vorzeichen einer weiter zunehmenden Globalisierung mehr oder weniger starke Bezüge zu äußeren Entwicklungen bestehen. Kriege werden dabei aus einem komplexen Zusammenspiel mehrerer Konfliktursachen und dem konkretem Handeln von Akteuren entstehen. Dies gilt auf im Hinblick auf westliche Staaten. So werden humanitäre Gründe allein nicht ein Eingreifen in einen bereits laufenden Krieg zur Folge haben. Aber auch das Interesse an der Kontrolle von Rohstoffen wird ohne Hinzukommen weiterer ursächlicher Gründe nicht zu neuen Kriegen führen. (ICA2)

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