Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2008

Kritische Überlegungen zum Konzept der menschlichen Sicherheit

In: Menschliche Sicherheit: globale Herausforderungen und regionale Perspektiven, S. 31-50

Abstract

Der Beitrag untersucht aus der Perspektive eines kritischen Ansatzes die Entstehung und Bedeutung des Konzepts menschlicher Sicherheit. Dabei stehen drei Fragen im Mittelpunkt: (1) Welche Faktoren haben zur Entstehung und Verbreitung des Diskurses über menschliche Sicherheit beigetragen? Welche Staaten unterstützen das Konzept und weshalb? Welche Rollen spielen möglicherweise NGOs bei seiner Verbreitung? (2) Hat das Konzept der menschlichen Sicherheit zu Innovationen in der politischen Praxis geführt, oder stellt es nur wenig mehr als eine raffinierte Verpackung für außenpolitische Initiativen dar, welche letztlich doch nur auf engen Nationalinteressen beruhen? (3) Welches sind einige der dem Konzept der menschlichen Sicherheit inhärenten Spannungen und Widersprüche? Die Betrachtung basiert auf empirischen Erkenntnissen für den Zeitraum 1991 bis 2006 und gelangt zu dem Ergebnis, dass es sich insgesamt um einen überwiegend staatszentrierten Diskurs handelt, der eine Reihe von Problemen mit sich bringt. Zum einen bestimmen Staaten, was als sicherheitsrelevante Themen auf die Tagesordnung gesetzt wird, beispielsweise der 'Krieg gegen den Terrorismus' seit dem 11. September 2001. Zum anderen gibt es aus Sicht des Autors keinen wirklichen Dialog zwischen Staaten und der Zivilgesellschaft im Sicherheitsbereich. Dennoch sieht er das Innovations- und Mobilisierungspotenzial von menschlicher Sicherheit darin, dass vernachlässigten, aber interdependenten Themen endlich mehr Bedeutung geschenkt wird. (ICG2)

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