Book chapter(print)2010

Gewaltkriminalität in Zentralamerika: Vorwort

In: Gewaltkriminalität in Zentralamerika: Formen, Ursachen, Einhegungsmöglichkeiten, p. 9-13

Abstract

Die Autorinnen geben eine kurze Einleitung in den vorliegenden Sammelband, welcher auf die internationale Konferenz "Gewalt im Frieden - Formen, Ursachen und Einhegungsmöglichkeiten der Gewaltkriminalität in Zentralamerika", die vom 25. bis zum 28. März 2009 an der Universität Leipzig stattfand, zurückgeht. Das Forschungsinteresse bezieht sich auf ein für Zentralamerika vergleichsweise neues Thema: das der öffentlichen Sicherheit oder auch der Gewaltkriminalität. Inzwischen hat die Region hinsichtlich der Gewaltraten mit Afrika südlich der Sahara gleichgezogen. Mit fast 30 Homiziden pro 100.000 Einwohner ist die Homizidrate in Zentralamerika dreimal höher als der Weltdurchschnitt. Im Jahr 2008 standen drei Länder des so genannten "nördlichen Dreiecks" - Guatemala mit 48, EI Salvador mit 52 und Honduras mit 58 Homiziden pro 100.000 Einwohner, zusammen mit Venezuela an der Spitze der lateinamerikanischen und sogar der weltweiten Gewaltstatistik, noch weit vor Südafrika, Somalia oder Sierra Leone. Im Mittelpunkt der Konferenz stand daher die Frage, wie es zu erklären ist, dass in drei der zentralamerikanischen Länder (EI Salvador, Honduras und Guatemala) die Gewaltrate (in Gestalt der Homizidrate) exorbitant hoch, in den zwei anderen Ländern der Region (Costa Rica und Nicaragua) jedoch vergleichsweise sehr niedrig ist. (ICI2)

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