Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2010

Das virtuelle Europa: Franzosen und Deutsche in europäischen Projekten der Zwischenkriegszeit

In: Deutschland und Frankreich in der Europäischen Union: Partner auf dem Prüfstand, S. 31-54

Abstract

Der Beitrag zu den politischen Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich betrachtet aus historischer Perspektive die europäischen Projekte der beiden Staaten im Zeitraum von Anfang der 1920er bis zum Beginn der 1930er Jahre, also zwischen den beiden Weltkriegen. So werden im ersten Schritt zunächst fünf europapolitische Vereinigungen dargestellt: (1) Deutsche Liga für Menschenrechte/Ligue des droits de l'homme, (2) Deutsch-Französisches Studienkomitee/Comité franco-allemand d'information et de documentation, (3) Europäischer Kulturbund/Fédération internationale des Unions Intellectuelles, (4) Deutsch-Französische Gesellschaft und Ligue d'études germaniques sowie (5) Europäischer Zollverein/Union Douanière Européenne. Der zweite Schritt stellt sodann die europapolitischen Netzwerke im Kontext der deutsch-französischen Frage vor, wozu folgende Einrichtungen gehören: (1) Colpacher Kreis, (2) Dekaden von Pontigny, (3) Davoser Hochschulkurse sowie (4) Ecole Nouvelle de la Paix in Paris. Diese Akteure unterhalb der administrativen und parteipolitischen Ebene sind als Generatoren und Diskussionsforen für die praktische Umsetzung der Europa-Idee tätig. Gerade in der Zwischenkriegszeit kommt diesen Netzwerken und Vereinigungen eine besondere Bedeutung zu, da die Widerstände und Vorbehalte in der politischen Administration Frankreichs und Deutschlands gegen Internationalisierungstendenzen nachweislich noch größer sind als in den Nachkriegs-Jahrzehnten nach 1945. (ICG2)

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