Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2007

Ein neue West-Ost-Konflikt: Irak und die Folgen

In: Krisenherd Naher und Mittlerer Osten: eine Region am Rande des Flächenbrands mit realistischer Friedensperspektive? ; Friedensbericht 2007, S. 91-104

Abstract

Der Beitrag widmet sich dem Golfkrieg und seinen Folgen. Dabei rückt der Autor die US-Hegemonie nach dem Ende der Bipolarität in den Mittelpunkt und geht auf das Konzept des Greater Middle East ein sowie auf den Kampf um die Ressourcensicherung. Der Krieg gegen den Terror wird dabei als fatale Maskerade betrachtet. Das Fazit des Autor beschäftigt sich mit der Doppelbödigkeit der westlichen Argumentation beim Kampf gegen den Terrorismus. Schon unmittelbar nach dem Ende des Ost-West-Konflikts gelang es dem Westen, das neue Feindbild Islam als kollektive Bedrohung zu etablieren. Huntingtons "Clash of Civilizations" trifft in seiner Ausgangshypothese einen richtigen Tatbestand: In der globalisierten Welt des 21. Jahrhunderts sind Staaten nicht mehr die einzigen Gewaltakteure. Diese Feststellung gilt nicht nur für zerfallende Staaten, sondern auch für sich herausbildende innerstaatliche wie transnationale Konflikte - ganz zu schweigen von privaten Militärfirmen. Die Kulturalisierung von Konfliktakteuren ergibt sich geradezu zwangsläufig aus diesem Paradigma - sie entspricht spiegelbildlich dem missionarischen Sendungsbewusstsein des George W. Bush. (ICB2)

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