Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2013

Eine neue Ära?: deutsch-französische Beziehungen nach dem Ende des Kalten Krieges

In: Neue Wege in ein neues Europa: die deutsch-französischen Beziehungen nach dem Ende des Kalten Krieges, S. 199-210

Abstract

Mit dem Ende des Ost-West-Konflikts veränderten sich die Rahmenbedingungen der europäischen Politik im Allgemeinen und der deutsch-französischen Zusammenarbeit im Besonderen in fundamentaler Weise. Der Fall der Berliner Mauer läutete das Ende einer Ära ein, das in der Vereinigung der beiden deutschen Staaten seinen sichtbarsten Ausdruck fand. Auch wenn sich die Konturen der neuen globalen Ordnung erst nach und nach abzeichneten, so war doch bald unübersehbar, dass die internationalen Beziehungen einen Strukturwandel erlebten. Das bipolare System löste sich auf und wurde durch ein multipolares System ersetzt, der ordnende Antagonismus zweier Machtblöcke durch ein zunächst unübersichtlich erscheinendes Nebeneinander alter und neuer großer Akteure abgelöst. Die Sowjetunion und der Warschauer Pakt lösten sich auf - die westlichen Strukturen blieben überwiegend erhalten, und waren fortan von der Suche nach ihrer Zweckbestimmung (im Fall der NATO) und ihren geografischen und politischen Zielen (im Fall der Europäischen Union) geprägt. Der vorliegende Beitrag geht den Fragen nach, welche Auswirkungen die Zäsur der Jahre 1989/90 tatsächlich auf die deutsch-französischen Beziehungen hatte, ob Deutschland und Frankreich nun auseinander driften und die Macht- und Interessenunterschiede der ehemals engsten europäischen Partner unaufhaltsam zunehmen, oder ob auch in Zukunft noch von einer deutsch-französischen Sonderbeziehung gesprochen werden kann. (ICI2)

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