Wissen, Einstellungen und Verhaltensweisen zu Sexualität, Verhütung und Schwangerschaft bei Jugendlichen.
Themen: Wichtigkeit der Lebensbereiche (Skalometer); Einschätzung des eigenen Informationsstands zu Liebe, Partnerschaft, Sexualität, Schwangerschaft, Verhütung, Abtreibung, AIDS-Prävention und Leben mit eigenen Kindern (Skalometer); Informationsquellen über Schwangerschaft; Bedeutung ausgewählter Bereiche einer Partnerschaft (Skalometer); Kenntnistest: Höchste Empfängniswahrscheinlichkeit bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr; eigener Informationsstatus bezüglich Antibabypille, Kondomen, Diaphragma, Verhütungszäpfchen, Temperaturmethode, Spirale und "Aufpassen"; bereits benutzte und überwiegend verwendete Verhütungsmethode; Wechsel der überwiegend angewendeten Verhütungsmethode im letzten Jahr; Gründe für den Wechsel; Kenntnis der Finanzierung der Antibabypille durch die Krankenkasse bis zum 20. Lebensjahr und Quelle dieser Information; Einstellung zur Finanzierung von Kondomen durch die Krankenkasse.
Selbstausfüller: sexuelle Ausrichtung; derzeitige Beziehungsform; Dauer der derzeitigen Beziehung; Alter des derzeitigen Partners; Alter beim ersten Geschlechtsverkehr; Anzahl der Personen mit denen der Befragte insgesamt sowie in den letzten 12 Monaten Geschlechtsverkehr hatte; Nutzung von Kondomen und der Antibabypille; Probleme beim Gebrauch von Kondomen und der Antibabypille; Schwangerschaft; Schwangerschaft trotz Verhütung und Verhütungsmethode; Inanspruchnahme der Finanzierung der Antibabypille durch die Krankenkasse; Verhütungsmethode vor der Finanzierungsregelung durch die Krankenkasse; Geschlechtsverkehr ohne Verhütung in den letzten 12 Monaten; Entscheidung bei angenommener Schwangerschaft: das Kind zu bekommen oder nicht; Gründe für die Verhütung mit der Antibabypille; Auswirkungen der Antibabypille auf das Alltagsleben (weniger Menstruationsprobleme, sexuelle Spontaneität, medizinische Nebenwirkungen); Wahrscheinlichkeit für die Nutzung der Antibabypille (Skalometer); Einstellung zur Antibabypille; Einstellung der Bezugspersonen des Befragten zur Antibabypille; Einschätzung der Anwendungsschwierigkeiten der Antibabypille; Wahrscheinlichkeit der richtigen Anwendung der Antibabypille; Umstände, die den Gebrauch der Antibabypille erschweren (Kosten, Vergesslichkeit, medizinische Nebenwirkungen); Bedeutung von Kondomen in Bezug auf Schwangerschaftsverhütung und der Vermeidung einer Ansteckung mit AIDS; Wahrscheinlichkeit der Nutzung von Kondomen; Einschätzung der Wirksamkeit von Kondomen bei der Schwangerschaftsverhütung; Einstellung der Bezugspersonen des Befragten zur Nutzung von Kondomen; Einschätzung der Anwendungsschwierigkeiten von Kondomen; Wahrscheinlichkeit der richtigen Anwendung von Kondomen; Umstände, die den Gebrauch von Kondomen erschweren (Erhältlichkeit, unkooperativer Partner, Ungeschicklichkeit); Ansichten des Partners, des Arztes, der Eltern und der besten Freunde in Bezug auf die Verhütungsmethoden Antibabypille und Kondom; Bereitschaft, diesen Ansichten zu folgen.
Mündliche Befragung: Einstellung zum Schwangerschaftsabbruch (Skala); Selbsteinschätzung des Informationsgrades über die Änderungen des Schwangeren- und Familienhilfeänderungsgesetz; Beurteilung der Gesetzesänderungen (Skala); präferiertes Verhütungsmittel in ausgewählten Situationen (Skala); Kenntnis über die Diskussion um Nebenwirkungen der Antibabypille; Reaktion auf diese Diskussion; Wunsch nach Aufklärung über die gesundheitlichen Risiken der Antibabypille.
Nachbefragung: Fester Partner; Koituserfahrung und Partnerzahl seit der ersten Befragung; Kondomnutzung und Nutzung der Antibabypille; Einstellung zur Anwendung der Antibabypille sowie von Kondomen; vermutete Einstellung der Bezugspersonen dazu; Einschätzung der Anwendungsschwierigkeiten, der Anwendungsfähigkeit und der Nutzungsabsicht von Kondomen und Antibabypille.
Zusätzlich verkodet wurde: Anwesenheit einer dritten Person; Bereitschaft, an einer zweiten Befragung teilzunehmen; Gemeindekennziffer; Interviewdauer.
Das elegant aufgemachte Buch macht neugierig auf die in zwei wissenschaftlichen Essays dargebotenen Ergebnisse der beiden Lorre-Forscher Felix Hofmann und Stephen Youngkin. Die Untersuchung, eine "deutsch-amerikanische Co-Produktion", versteht sich als Würdigung des Schauspielers Peter Lorre. Felix Hofmanns Text gibt einen Einblick in das Berlin der 20er Jahre, wo die Karriere des jungen Schauspielers Peter Lorre beginnt. Seine ersten Meriten erwirbt er sich im Theater am Schiffbauerdamm als Fabian in Marieluise Fleissers Pioniere in Ingolstadt. Fritz Lang, von seinem schauspielerischen Können angetan, setzt Lorre in der Rolle des Kindermörders Hans Beckert in M-Eine Stadt sucht einen Mörder ein und entdeckt dessen Begabung für den Film. An dieser Stelle werden die ersten Mängel des Buches sichtbar. So erfährt man beispielsweise nicht, wann und wo Peter Lorre geboren wurde, für den Lorre-Kenner ein unwichtiges Detail am Rande, für Einsteiger allerdings sicherlich von Interesse. Es fehlt ein kurzer Abriß über Peter Lorres Jugend, sein Einstieg in die Welt des Theaters, seine Ausbildung bei Jacob Moreno, der als Vater des Psychodramas gilt und maßgeblich für die Namensgebung Lorres verantwortlich gewesen sein soll, werden nicht einmal erwähnt. Peter Lorre wurde am 26. Juni 1904 als Ladislav Loewenstein, Sohn jüdischer Eltern, in Rózsahegy/Österreich-Ungarn geboren. 1914 übersiedelte die Familie nach Mödling bei Wien. Zunächst besuchte er eine Wiener Bürgerschule, dann die Handelsschule und begann anschließend eine Lehre in der Wechselstube einer englisch-österreichischen Bank. Dem bohemienhaften Leben eher als dem bürgerlichen zugetan, verbrachte Lorre seine Abende und Nächte in Theatern und Kaffeehäusern und lernte bei dieser Gelegenheit den Bruder Jacob Morenos kennen. Der genaue Verlauf der Namensänderung von Loewenstein in Lorre läßt sich nicht mehr nachvollziehen, es dürfte sich bei "Lorre" um eine spielerische Umwandlung des Wortes "Rolle" handeln. Da im vorliegenden Band die Freundschaft zwischen Bertolt Brecht und Peter Lorre sehr ausführlich geschildert wird, wäre es spannend gewesen, Genaueres über Lorres Art der Rollenaneignung zu erfahren. Schließlich unterscheidet sich die Arbeit an Brecht-Stücken ja grundsätzlich von der Jacob Morenos (Stegreifspiel-Spontaneität-Intuition). Da in Berlin gleich nach der Machtergreifung Hitlers im Jänner 1933 mit Hausdurchsuchungen bei Juden begonnen wird, reist Lorre überstürzt zu den Dreharbeiten für den Film Unsichtbare Gegner nach Wien und begibt sich danach von Österreich aus in die Emigration. Lorres weiterer Weg führt nach Paris, wo er vergeblich auf Rollenangebote wartet. Alfred Hitchcock holt den in Paris arbeitslosen Peter Lorre für The Man Who Knew Too Much nach London, von wo dieser geradewegs nach Hollywood gelangt. Anfangs wird Lorre dort noch sehr freundlich aufgenommen, sehr bald findet er sich durch die vorherrschende Studiopolitik jedoch auf die Rolle des "wahnsinnigen Mörders" festgelegt, da man in Hollywood von M-Eine Stadt sucht einen Mörder nur die Geschichte gehört, den Film aber nie gesehen hat. Wer sich mit dem Thema und der Bedeutung der Emigration für Künstler schon einmal auseinandergesetzt hat, findet in den beiden Essays leider keine neuen Erkenntnisse. Positiv vermerkt sei das Bemühen der Autoren, die historischen Ereignisse und Umstände, denen der Schauspieler ausgesetzt war, anschaulich darzustellen. Zu oft driften die Texte der beiden Autoren, sie umspannen einen fast identischen Zeitraum (Berlin - Hollywood - Rückkehr nach Deutschland - Resignation und Tod), allerdings ins pathetisch Überhöhte ab. So ist nach der Lektüre nicht klar, wieso man zweimal einen zwar mit inhaltlich divergierenden Schwerpunkten, aber trotzdem ähnlichen Text zu lesen bekommen hat. Vielleicht verleitet auch das in dunklem Blau gehaltene Cover des Buches, auf dem Peter Lorres Gesicht nur zur Hälfte schemenhaft-geheimnisvoll zu sehen ist, dazu zu glauben, bisher völlig Unbekanntes über Peter Lorre und sein Verhältnis zu seinen Rollen zu finden, statt einmal mehr das Klischee vom verbrauchten Schauspieler kredenzt zu bekommen. Wirklich ärgerlich finde ich aber, daß man - abgesehen von der Film- und Fernsehgraphie - keinen ausführlichen und präzisen bibliographischen Anhang vorfindet. Denn jeder, der Lust auf Lorre bekommen hat, weiß nach der Lektüre des Buches nicht, wo er weitere Informationen erhalten könnte. Überdies werden Zeitungsausschnitte im Text zwar als solche ausgewiesen, scheinen aber im Quellenverzeichnis nicht mehr auf. So bleibt der Gesamteindruck des Buches indifferent: Für Lorre-Liebhaber ist kaum Neues zu finden, und von Lorre-Neueinsteigern werden zu hohe Vorkenntnisse erwartet. Stimmig ist das Buch in der Vermittlung von Zeitbildern, die dazu beitragen, manchmal doch über die Schwachstellen im Text hinwegzusehen.
The everyday life of public space is characterised by many kinds of convivial, conflictual, and improvisational encounters between people of diverse backgrounds and experiences. Because public spaces are, in principle at least, freely accessible to all, they are of central importance to everyday life and intrinsically interesting to social scientists. This thematic issue brings together a range of disciplinary and interdisciplinary perspectives on everyday encounters in public space. In the introduction to this thematic issue, we appeal to urban scholars of all backgrounds to take the social life of public space seriously; as essential social infrastructure, public space is key to the collective well-being of city-dwellers, and it provides a crucial bridge between urban planning and the social sciences. Here, we briefly survey research on everyday encounters and introduce each of the contributions to the issue. While the articles in this issue are organised around the three core themes of conviviality, conflict, and improvisation, we argue for the entanglements of each within the everyday life of public spaces.
Currently the world is experiencing a tremendous growth in the use of social networking sites (SNS). Virtual communities is Increasing day by day, there is still a lack of studies analyze on role of virtual community in impulse buying on the base of trust. Dramatic change in the technology it play role for the virtual communities. Virtual community is a group of people who share common interest and practices, who tend to communicate to each other on the regular base over internet via a common mechanism or location (e.g. social networking websites). Generally, virtual communities serve discussion forums where people communicate with each other and sharing common interest via an electronic media. Virtual communities play role both the retailer and consumer to communicate and discuss information regarding various product of interest.
'Wird spontan häufiger gespendet als habituell? Und hängen spontane und habituelle Spenden in gleichem Maße von Ressourcen, aber in unterschiedlichem Maße von Einstellungen ab? Um diese Fragen zu beantworten, wurden zwischen Oktober und Dezember 2002 rund 1.500 Personen über 18 Jahren in den CATI-Laboren der Universitäten Duisburg, Düsseldorf und Köln befragt. Als 'spontan' wurden Spenden für die Flutopfer im August 2002, als 'habituell' Spenden in den letzten 12 Monaten erfragt. Wider Erwarten wird in beiden Formen etwa gleich häufig gespendet; in beiden Formen sind zudem geringe Summen gleich häufig, während hohe Summen habituell häufiger als spontan gespendet werden. Wider Erwarten weiterhin hängen beide Spendenarten nicht in gleicher Weise von Ressourcen ab; vielmehr ist die habituelle stärker als die spontane Spende durch das Einkommen bestimmt. Wie erwartet, hängen beide Spendenarten aber von unterschiedlichen Einstellungen ab; die habituelle Spende wird vor allem durch die Religiosität, die spontane durch die Spendenbereitschaft bestimmt. Diese bivariaten Ergebnisse werden auch in der multivariaten Analyse bestätigt.' (Autorenreferat)
Improvisieren ist menschlich. Weil das Leben zum Umgang mit dem Unvorhersehbaren herausfordert, ist das Improvisieren eine Kompetenz, die nicht nur in der Kunst, sondern auch im Alltag eine wichtige Rolle spielt. Jedes menschliche Handeln enthält ein Improvisationspotenzial. Wenn diese Annahme richtig ist, dann müsste der Begriff Improvisation ein Kernbegriff kulturwissenschaftlichen Denkens sein - allein: Er ist es nicht, jedenfalls noch nicht. Die Autorinnen und Autoren dieses Buches nähern sich dem Phänomen des Improvisierens aus sozial- und musikwissenschaftlicher Sicht. In fachübergreifender Perspektive fragen sie nach der Bedeutung des Improvisierens in den Bereichen Musik, Tanz und Theater, nach den sozialen Bedingungen und kulturellen Kontexten improvisatorischen Handelns und nach dem Sinn, den Mitglieder anderer Kulturen mit dem Phänomen des Improvisierens verbinden. Mit Beiträgen von Ulrich Bielefeld, Silvana K. Figueroa-Dreher, Oliver Kozlarek, Ronald Kurt, Klaus Näumann, Stefan Orgass, Constanze Rora und Markus Schmidt.
1. Konsumneigung, Mediennutzung und Besitz von Wirtschaftsgütern.
2. Quantitative Erfassung von Verbrauchsgewohnheiten.
Themen: Zu 1.) Konsumneigung, Mediennutzung und Besitz von Wirtschaftsgütern: Einstellung zur Ernährung, Gesundheit und Umwelt (Skala); persönliche Lebensansprüche und Einstellung zu Markenartikeln, zur Markentreue, zum Geld, zur Werbung, zu neu entwickelten Produkten und zum Verhältnis von Qualität und Preis (Skala); psychologische Selbstcharakterisierung und allgemeine Einstellungen und Verhaltensweisen; Produktinteresse; Häufigkeit und Art der Urlaubsreisen; Zielgebiete für die Urlaubsreisen in den letzten beiden Jahren; Urlaubsmonat; Urlaubsdauer; benutzte Verkehrsmittel und mitreisende Personen bei der Urlaubsreise; Inanspruchnahme eines Reiseveranstalters bzw. Selbstorganisation der Reise; Unterkunftsart; präferierter Urlaubstyp in den letzten beiden Jahren; Urlaubstyp für Haupturlaub; Kurzreisen und dabei benutztes Verkehrsmittel; Kurzreisen nach Westdeutschland, Ostdeutschland oder ins Ausland.
Mediennutzung: Detaillierte Erfassung der Lesehäufigkeit von Zeitschriften und Fernsehkonsum; Einschalten des Fernsehgeräts durch die Fernbedienung oder meist am Gerät selbst; Art der genutzten Fernsehantenne oder Kabelanschluß; Anzahl der durch Programmtasten abrufbaren Programme; Verhalten während des Fernsehens (Skala): sekundäre Tätigkeiten neben dem Fernsehen, Fernsehen als Geräuschkulisse und Einstellung zu Programmunterbrechungen durch Werbung; Besitz langlebiger Wirtschaftsgüter aus dem Bereich der Unterhaltungselektronik sowie Foto-, Film- und Heimwerkergeräte; Kriterien beim Kauf von Geräten der Unterhaltungselektronik; Besitz und Alter von Computern und Computerzubehör; Gerätemarke von Computer und Computerausstattung; private oder gewerbliche Nutzung von Computern; Anschaffungswünsche; Immobilienbesitz und beabsichtigter Immobilienerwerb; Bauweise und Baujahr des Hauses; Wohnfläche; Zimmerzahl; Wohnungs- bzw. Wohnhausausstattung; Wohnstatus; Heizungsart und benutzte Heizenergie; Besitz und Alter von Haushaltsgeräten; bereits getätigte Anschaffungen von Möbeln in den letzten zwei Jahren als Erstkauf bzw. Ersatzkauf und geplante Anschaffungen in den nächsten zwei Jahren; Gartenbesitz und Gartenart; Gartengröße; Gartenausstattung und vorhandene Gartengeräte sowie Beschaffungsabsicht; benutzte Düngemittel und Pflanzenschutzmittel im Garten sowie im Haus; Intensität der Beschäftigung im Garten; bereits durchgeführte sowie geplante Heimwerkerarbeiten; Führerscheinbesitz; jährliche Kilometerleistung; Einstellung zum Autofahren (Skala); Anzahl der PKWs im Haushalt und detaillierte Ermittlung von Marke, Typ, Baujahr, Alter, Besitzstatus, Anschaffungspreis, Kraftstoffart und Katalysator; Werkstattpräferenz für regelmäßige Inspektionen, größere oder kleinere Reparaturarbeiten sowie Routineangelegenheiten; Kaufabsicht für einen PKW sowie Vorstellungen hinsichtlich Preis- und Wagentyp; geplante Beschaffung eines Zweitwagens; wichtigste Beschaffungskriterien beim Fahrzeugkauf; präferierte Automarke und präferiertes Herstellungsland; Besitz von Bausparverträgen; Bausparkasse und Höhe der Abschlußsumme; Verwendungszweck für die Bausparverträge; Interesse am Abschluß von weiteren Bausparverträgen; Lesen von Bausparzeitschriften; Art der abgeschlossenen Versicherungen und geplante Aufstockungen; Kontenbesitz; genutzte Geldanlagearten; Besitz einer Kreditkarte bzw. Eurocheque-Karte; Interesse an Geldanlageinformationen und Versicherungsmöglichkeiten (Skala); Einstellung zur Medikamentennutzung (Skala); Präferenz für schnell wirkende oder homöopathische Medikamente; Körpergröße; Körpergewicht; Selbsteinschätzung von Normalgewicht, Untergewicht oder Übergewicht; regelmäßig betriebene, früher betriebene, interessant erscheinende sowie nicht in Betracht kommende Freizeitbeschäftigungen.
Kommunikationsmöglichkeiten: Neigung zum Briefeschreiben; Häufigkeit der Nutzung von öffentlichen Telefonzellen; Telefonbesitz; Häufigkeit von privaten sowie geschäftlichen Ortsgesprächen, Ferngesprächen und Auslandsgesprächen; Interesse an privater Neuanschaffung bzw. Miete eines Telefonapparates und gewünschter Gerätetyp; Präferenz für die Beschaffung über die Bundespost oder andere Unternehmen; private oder geschäftliche Nutzung von BTX; privates Interesse an Nutzung von Bildschirmtext.
Demographie: Jahr der Haushaltsgründung; Umzugshäufigkeit in den letzten zehn Jahren; Umzugspläne in den nächsten 12 Monaten; Wohndauer in der derzeitigen Wohnung bzw. im Haus; detaillierte Angaben über bis zu sechs im Haushalt lebenden Personen.
Interviewerrating: Spontaneität der Antwort zum Haushaltseinkommen oder Schätzung des Interviewers; Wochentag des Interviews; Interviewdatum; Interviewdauer; Postleitzahl; Gemeindekennziffer.
Zu 2.) Quantitative Erfassung von Verbrauchsgewohnheiten: Durch eine schriftliche Befragung in Form eines Haushaltsbuches wurde vom Befragten die Verwendungshäufigkeit ausgewählter Produkte und Marken erfaßt: Kaufstätten; alkoholfreie Erfrischungsgetränke und Säfte; Sportler- und Vitamingetränke; alkoholische Getränke; Wein-,Sektmarken; Aperitifs; Weinbrandmarken; Whiskysorten; Rummarken; Wodkamarken; Schnapsmarken; Spirituosen-Spezialitäten; Likörmarken; Biermarken; präferierte Kaffeemarken; Teekonsum; Konsum von Süßwaren, Gebäck, Knabberartikeln, Bonbons, Knäckebrot, Tiefkühlkost, Fertiggerichten, Joghurt, Müsliriegel, Käse, Wurstwaren; Häufigkeit des Selbst-Kochens; Einstellung zu Fertigprodukten, Tiefkühlgerichten, Reformkost und naturbelassenen Lebensmitteln (Skala); Verwendungshäufigkeit und Kaufort für Reformkost und Schlankheitskost; Markenpräferenz für diese Produkte; Einkaufshäufigkeit bei Drogerien, Drogeriemärkten, Reformhäusern und Apotheken und monatliche Ausgaben; präferierte Drogeriemärkte; Häufigkeit der Selbstmedikation bei ausgewählten Beschwerden; Häufigkeit von Einkäufen in Versandhäusern und Kaufhäusern; Art der in Versandhäusern und Kaufhäusern erworbenen Waren; Tabakwarenkonsum; täglicher Zigarettenkonsum; Kaufort für Zigaretten; präferierte Zigarettenmarke; Häufigkeit der Beteiligung an Lotteriespielen; Sympathien für die einzelnen Lotteriearten und Einschätzung der Gewinnchancen; Informationsinteresse für Haarpflegemittel, Körperpflegemittel und Mundpflegemittel; Kaufhäufigkeit und Markenorientierung für Haarpflegemittel, Körperpflegemittel, Badezusätze, Duschzusätze, Deodorants und Mundpflegemittel; Kaufort für Haarpflegemittel; Verwendungshäufigkeit für Sonnenschutzmittel und präferierte Marken; Selbsteinschätzung des Hauttyps in den Dimensionen trocken oder fettig; präferierte Körperpflegemittel; Verwendungshäufigkeit, Kaufhäufigkeit und präferierte Marken der Herrenkosmetik sowie der Damenkosmetik; monatliche finanzielle Aufwendungen für die Damenkosmetik; Verwendungshäufigkeit von Duftwässern; Markenorientierung oder Preisorientierung und Kaufhäufigkeit von Butter, Margarine, Speisefett und Speiseöl; hauptsächlicher Verwendungszweck für weiße Speisefette und Speiseöle; präferierte Ölsorte.
Spar- und Finanzanlageverhalten privater Haushalte.
Themen: 1. Derzeitige Lebenssituation: Zufriedenheit mit der Gesundheit, der Arbeit, der Wohnung, dem Haushaltseinkommen und dem Lebensstandard (Skalometer); soziales Umfeld: Hilfe erhalten von Verwandten bzw. Bekannten; Häufigkeit der erhaltenen Hilfe im letzten Jahr; Häufigkeit ehrenamtlicher Tätigkeit im letzten Jahr; Gesundheit: Einschätzung des persönlichen Gesundheitszustands sowie des Partners; chronische Krankheiten oder Behinderungen; Abfragen ausgewählter Krankheiten des Befragten und des Partners; jeweils für den Befragten und den Partner wurde erfragt: Häufigkeit des Alkoholkonsums, Häufigkeit anstrengender körperlicher Tätigkeit, Anzahl der ärztlichen Behandlungen, Zahnarztbesuch im letzten Jahr, stationäre Behandlung im Krankenhaus im letzten Jahr, Anzahl der Tage im Krankenhaus.
2. Sparverhalten: Ersparnisbildung: Entscheidungsträger über Finanzen im Haushalt; genutzte Ratgeber bei finanziellen Angelegenheiten; Häufigkeit der Beratungen; Stärke der Befolgung der Ratschläge (Skalometer); selbständiges Erstellen der Einkommenssteuererklärung oder mit Hilfe von Dritten; Erhalt einer Erbschaft oder anderer außergewöhnlicher Einkünfte im letzten Jahr; Höhe dieser einmaligen Einkünfte; konkrete Verwendung der zusätzlichen Einkünfte und jeweils aufgewandte Beträge; Beträge für Geschenke an Verwandte und Freunde; Annahme oder Ablehnung eines Kreditwunsches; Nichtbeantragung eines Kredits wegen angenommener Ablehnung des Kreditwunsches; Auskommen mit den Einkünften im vergangenen Jahr; Verhalten bei finanziellen Engpässen; regelmäßiges Sparen; konkretes Sparziel; Höhe des angestrebten Sparbetrages; Zeitpunkt des Erreichens dieses Betrages; Gesamtersparnis im vergangenen Jahr; Wichtigkeit von Sparmotiven (Skalometer); Höhe der Ersparnisse für unvorhergesehene Ereignisse; private Buchführung über Einkünfte und Ausgaben sowie diesbezügliches Verhalten der Eltern; Höhe des Dispositionsrahmens; Häufigkeit einer Überziehung des Girokontos; angestrebtes Mindestguthaben auf dem Girokonto; Betrag des angestrebten Mindestguthabens.
Sparverhalten in der Vergangenheit: Taschengeldbezug, Sparverhalten und Risikobereitschaft des Befragten sowie seiner Eltern (Skalometer).
3. Finanzielle Lage und Altersvorsorge: Einkommen: Einkommensarten und Netto-Einkommen; Ruhestand des Befragten und des Partners; regelmäßige Unterhaltszahlungen und deren Höhe; Erhalt finanzieller Unterstützung und deren Höhe; einmalige oder gelegentliche Unterstützung von anderen und deren Höhe im vergangenen Jahr; Beurteilung der Einkommenssituation im Vergleich zu vor fünf Jahren; schwankendes Einkommen während der letzten fünf Jahre.
Altersvorsorge: Voraussichtliches Eintrittsalter in den Ruhestand; Art des voraussichtlichen Alterseinkommens; geschätzter Prozentsatz vom letzten Gehalt; erwartetes Rentenniveau des Befragten und seines Partners mit privater Vorsorge.
Wohneigentum: Haushaltsmitglied ist Eigentümer der bewohnten Wohnung (Wohnstatus); Art der Eigentumsbildung (Kauf, Erbschaft); Verkaufswert der Wohnung bzw. des Hauses; monatliche Kaltmiete der Wohnung; weiterer Immobilienbesitz und deren Verkaufswert; Zeitpunkt für beabsichtigten Immobilienerwerb.
Geldvermögen: Besitz ausgewählter Vermögensarten und Veränderung des Betrages im letzten Jahr.
Betriebliche und private Altersvorsorge: Vorsorgearten und Guthabenhöhe sowie Veränderung des Betrages im letzten Jahr.
Kredite und Hypotheken: Kreditbelastung; Kreditform und Kredithöhe (Bauspardarlehen, Hypotheken, Konsumkredite, Familienkredite); Höhe der im vergangenen Jahr neu aufgenommenen Kredite; Tilgungshöhe der einzelnen Kredite im vergangenen Jahr.
Betriebsvermögen: Betriebsvermögensbesitz; Handelswert dieses Betriebsvermögens; sonstiger Vermögensbesitz; Verkaufswert dieser Vermögensgegenstände.
Finanzielle Entscheidungen: Risikobereitschaft: Präferenz für sichere Geldeinnahme versus Beteiligung an einem hypothetischen Münzwurf mit der Chance auf einen höheren Gewinn bzw. Verlust; Präferenz für sofortige Steuerrückerstattung versus Erstattung eines höheren Betrages in zehn Monaten; Präferenz für sofortige Steuernachzahlung versus Nachzahlung eines höheren Betrages in zehn Monaten.
4. Vorsorgeverhalten und psychologische Determinanten: Erwartungen: Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands, der eigenen wirtschaftlichen und gesundheitlichen Situation sowie der gesundheitlichen Situation des Partners (Skalometer); Einschätzung der Wahrscheinlichkeit der Steigerung des persönlichen Nettoeinkommens und das des Partners im Befragungsjahr gegenüber dem Vorjahr (Skalometer); Einschätzung drohender eigener Arbeitslosigkeit und der des Partners im Befragungsjahr (Skalometer); Wahrscheinlichkeit einer größeren Erbschaft oder Schenkung in den nächsten zwei Jahren (Skalometer); Verbesserung der finanziellen Situation durch diese Erbschaft; Schätzung der durchschnittlichen Lebenserwartung des eigenen Geschlechts; Vergleich der erwarteten eigenen Lebensspanne mit dem geschätzten Durchschnitt; Gründe für kürzere bzw. längere eigene Lebensspanne als der allgemeine Durchschnitt; Einschätzung der relativen Lebenserwartung des Partners mit dem geschätzten Durchschnitt; Gründe für kürzere bzw. längere Lebenserwartung des Partners als der allgemeine Durchschnitt; Abschluss einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung bzw. privaten Haftpflichtversicherung durch den Befragten bzw. den Partner.
Selbsteinschätzung: Raucherstatus; Rauchen in der Vergangenheit; Selbsteinschätzung als: gelassen, Gewohnheitsmensch, offen für Veränderungen, optimistisch, selbstsicher, fröhlich, pessimistisch (Skalometer); Risikobereitschaft bei der eigenen Gesundheit, bei der beruflichen Karriere, bei Geldanlagen, in der Freizeit sowie beim Autofahren (Skalometer); Einschätzung der eigenen Risikobereitschaft an ausgewählten Beispielen (Skalometer: Nachts alleine durch eine unbekannte Gegend laufen, fünf Prozent des Haushaltseinkommens in einer Aktie anlegen, Einkommen des Tages verwetten, Felsklettern); Beurteilung des Risikos bei diesen Tätigkeiten (Skalometer); Selbsteinschätzung des Personentyps: Hedonismus und Spontaneität.
5. Computer- und Befragungssituation: Computerbesitz; Internetzugang (privat, am Arbeitsplatz, in der Schule oder Universität, in sonstigen öffentlichen Einrichtungen); Häufigkeit der Internetnutzung; Kommentar zur Befragung.
6. Demographie: Geschlecht; Geburtsjahr; deutsche Staatsangehörigkeit; Familienstand; Zusammenleben mit einem Partner; Geburtsjahr des Partners/der Partnerin; vorhandene Kinder, Stiefkinder oder Enkelkinder des Befragten und des Partners; Gesamtzahl der Kinder und der im Haushalt lebenden Kinder; Haushaltsgröße; Eltern leben noch bzw. Sterbejahr des Vaters bzw. der Mutter; höchster Schulabschluss, Berufsausbildung, Vollzeit- bzw. Teilzeiterwerbstätigkeit des Befragten und des Partners; Berufsstatus; befristetes oder unbefristetes Arbeitsverhältnis; längste Periode eigener Arbeitslosigkeit; Ortsgröße; Bundesland.
Spar- und Finanzanlageverhalten privater Haushalte.
Themen: 1. Derzeitige Lebenssituation: Zufriedenheit mit der Gesundheit, der Arbeit, der Wohnung, dem Haushaltseinkommen und dem Lebensstandard (Skalometer); soziales Umfeld: Hilfe erhalten von Verwandten bzw. Bekannten; Häufigkeit der erhaltenen Hilfe im letzten Jahr; Häufigkeit ehrenamtlicher Tätigkeit im letzten Jahr; Gesundheit: Einschätzung des persönlichen Gesundheitszustands sowie des Partners; chronische Krankheiten oder Behinderungen; Abfragen ausgewählter Krankheiten des Befragten und des Partners; jeweils für den Befragten und den Partner wurde erfragt: Häufigkeit des Alkoholkonsums, Häufigkeit anstrengender körperlicher Tätigkeit, Anzahl der ärztlichen Behandlungen, Zahnarztbesuch im letzten Jahr, stationäre Behandlung im Krankenhaus im letzten Jahr, Anzahl der Tage im Krankenhaus; Pflegeversicherung und private Pflegezusatzversicherung.
2. Sparverhalten: Ersparnisbildung: Entscheidungsträger über Finanzen im Haushalt; genutzte Ratgeber bei finanziellen Angelegenheiten; Häufigkeit der Beratungen; Stärke der Befolgung der Ratschläge (Skalometer); selbständiges Erstellen der Einkommenssteuererklärung oder mit Hilfe von Dritten; Erhalt einer Erbschaft oder anderer außergewöhnlicher Einkünfte im letzten Jahr; Höhe dieser einmaligen Einkünfte; konkrete Verwendung der zusätzlichen Einkünfte und jeweils aufgewandte Beträge; Beträge für Geschenke an Verwandte und Freunde; Annahme oder Ablehnung eines Kreditwunsches; Nichtbeantragung eines Kredits wegen angenommener Ablehnung des Kreditwunsches; Auskommen mit den Einkünften im vergangenen Jahr; Verhalten bei finanziellen Engpässen; regelmäßiges Sparen; konkretes Sparziel; Höhe des angestrebten Sparbetrages; Zeitpunkt des Erreichens dieses Betrages; Gesamtersparnis im vergangenen Jahr; Wichtigkeit von Sparmotiven (Skalometer); Höhe der Ersparnisse für unvorhergesehene Ereignisse; private Buchführung über Einkünfte und Ausgaben sowie diesbezügliches Verhalten der Eltern; Höhe des Dispositionsrahmens; Häufigkeit einer Überziehung des Girokontos; angestrebtes Mindestguthaben auf dem Girokonto; Betrag des angestrebten Mindestguthabens.
Sparverhalten in der Vergangenheit: Taschengeldbezug, Sparverhalten und Risikobereitschaft des Befragten sowie seiner Eltern (Skalometer); Kenntnisse über Verzinsung, reale Verzinsung und Anlage in Aktien im Vergleich zu Aktienfonds.
3. Finanzielle Lage und Altersvorsorge: Einkommen: Einkommensarten und Netto-Einkommen; Ruhestand des Befragten und des Partners; regelmäßige Unterhaltszahlungen und deren Höhe; Erhalt finanzieller Unterstützung und deren Höhe; einmalige oder gelegentliche Unterstützung von anderen und deren Höhe im vergangenen Jahr; Beurteilung der Einkommenssituation im Vergleich zu vor fünf Jahren; schwankendes Einkommen während der letzten fünf Jahre.
Altersvorsorge: Voraussichtliches Eintrittsalter in den Ruhestand; Art des voraussichtlichen Alterseinkommens; geschätzter Prozentsatz vom letzten Gehalt; erwartetes Rentenniveau des Befragten und seines Partners mit privater Vorsorge.
Wohneigentum: Haushaltsmitglied ist Eigentümer der bewohnten Wohnung (Wohnstatus); Art der Eigentumsbildung (Kauf, Erbschaft); Verkaufswert der Wohnung bzw. des Hauses; monatliche Kaltmiete der Wohnung; weiterer Immobilienbesitz und deren Verkaufswert; Zeitpunkt für beabsichtigten Immobilienerwerb.
Geldvermögen: Besitz ausgewählter Vermögensarten und Veränderung des Betrages im letzten Jahr; Informationsquellen über Sparanlagen, Bausparen, private und betriebliche Lebensversicherungen, Wertpapiere, Aktienfonds, Riester-Rente sowie private Rentenversicherungen.
Betriebliche und private Altersvorsorge: Vorsorgearten und Guthabenhöhe sowie Veränderung des Betrages im letzten Jahr.
Kredite und Hypotheken: Kreditbelastung; Kreditform und Kredithöhe (Bauspardarlehen, Hypotheken, Konsumkredite, Familienkredite); Höhe der im vergangenen Jahr neu aufgenommenen Kredite; Tilgungshöhe der einzelnen Kredite im vergangenen Jahr.
Betriebsvermögen: Betriebsvermögensbesitz; Handelswert dieses Betriebsvermögens; sonstiger Vermögensbesitz; Verkaufswert dieser Vermögensgegenstände.
Finanzielle Entscheidungen: Risikobereitschaft: Präferenz für sichere Geldeinnahme versus Beteiligung an einem hypothetischen Münzwurf mit der Chance auf einen höheren Gewinn bzw. Verlust; Präferenz für sofortige Steuerrückerstattung versus Erstattung eines höheren Betrages in zehn Monaten; Präferenz für sofortige Steuernachzahlung versus Nachzahlung eines höheren Betrages in zehn Monaten.
4. Vorsorgeverhalten und psychologische Determinanten: Erwartungen: Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands, der eigenen wirtschaftlichen und gesundheitlichen Situation sowie der gesundheitlichen Situation des Partners (Skalometer); Einschätzung der Wahrscheinlichkeit der Steigerung des persönlichen Nettoeinkommens und das des Partners im Befragungsjahr gegenüber dem Vorjahr (Skalometer); Einschätzung drohender eigener Arbeitslosigkeit und der des Partners im Befragungsjahr (Skalometer); Wahrscheinlichkeit einer größeren Erbschaft oder Schenkung in den nächsten zwei Jahren (Skalometer); Verbesserung der finanziellen Situation durch diese Erbschaft; Schätzung der durchschnittlichen Lebenserwartung des eigenen Geschlechts; Vergleich der erwarteten eigenen Lebensspanne mit dem geschätzten Durchschnitt; Gründe für kürzere bzw. längere eigene Lebensspanne als der allgemeine Durchschnitt; Einschätzung der relativen Lebenserwartung des Partners mit dem geschätzten Durchschnitt; Gründe für kürzere bzw. längere Lebenserwartung des Partners als der allgemeine Durchschnitt; Abschluss einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung bzw. privaten Haftpflichtversicherung durch den Befragten bzw. den Partner.
Selbsteinschätzung: Raucherstatus; Rauchen in der Vergangenheit; Selbsteinschätzung als: gelassen, Gewohnheitsmensch, offen für Veränderungen, optimistisch, selbstsicher, fröhlich, pessimistisch (Skalometer); Risikobereitschaft bei der eigenen Gesundheit, bei der beruflichen Karriere, bei Geldanlagen, in der Freizeit sowie beim Autofahren (Skalometer); Einschätzung der eigenen Risikobereitschaft an ausgewählten Beispielen (Skalometer: Nachts alleine durch eine unbekannte Gegend laufen, fünf Prozent des Haushaltseinkommens in einer Aktie anlegen, Einkommen des Tages verwetten, Felsklettern); Beurteilung des Risikos bei diesen Tätigkeiten (Skalometer); Selbsteinschätzung des Personentyps: Hedonismus und Spontaneität.
5. Computer- und Befragungssituation: Computerbesitz; Internetzugang (privat, am Arbeitsplatz, in der Schule oder Universität, in sonstigen öffentlichen Einrichtungen); Häufigkeit der Internetnutzung; Kommentar zur Befragung.
6. Demographie: Geschlecht; Geburtsjahr; deutsche Staatsangehörigkeit; Familienstand; Zusammenleben mit einem Partner; Geburtsjahr des Partners/der Partnerin; vorhandene Kinder, Stiefkinder oder Enkelkinder des Befragten und des Partners; Gesamtzahl der Kinder und der im Haushalt lebenden Kinder; Haushaltsgröße; höchster Schulabschluss, Berufsausbildung, Vollzeit- bzw. Teilzeiterwerbstätigkeit des Befragten und des Partners; Berufsstatus; befristetes oder unbefristetes Arbeitsverhältnis; längste Periode eigener Arbeitslosigkeit; Ortsgröße; Bundesland.
Spar- und Finanzanlageverhalten privater Haushalte.
Themen: 1. Derzeitige Lebenssituation: Zufriedenheit mit der Gesundheit, der Arbeit, der Wohnung, dem Haushaltseinkommen und dem Lebensstandard (Skalometer); soziales Umfeld: Hilfe erhalten von Verwandten bzw. Bekannten; Häufigkeit der erhaltenen Hilfe im letzten Jahr; Häufigkeit ehrenamtlicher Tätigkeit im letzten Jahr; Gesundheit: Einschätzung des persönlichen Gesundheitszustands sowie des Partners; chronische Krankheiten oder Behinderungen; Abfragen ausgewählter Krankheiten des Befragten und des Partners; jeweils für den Befragten und den Partner wurde erfragt: Häufigkeit des Alkoholkonsums, Häufigkeit anstrengender körperlicher Tätigkeit, Anzahl der ärztlichen Behandlungen, Zahnarztbesuch im letzten Jahr, stationäre Behandlung im Krankenhaus im letzten Jahr, Anzahl der Tage im Krankenhaus.
2. Sparverhalten: Ersparnisbildung: Entscheidungsträger über Finanzen im Haushalt; genutzte Ratgeber bei finanziellen Angelegenheiten; Häufigkeit der Beratungen; Stärke der Befolgung der Ratschläge (Skalometer); selbständiges Erstellen der Einkommenssteuererklärung oder mit Hilfe von Dritten; Erhalt einer Erbschaft oder anderer außergewöhnlicher Einkünfte im letzten Jahr; Höhe dieser einmaligen Einkünfte; konkrete Verwendung der zusätzlichen Einkünfte und jeweils aufgewandte Beträge; Annahme oder Ablehnung eines Kreditwunsches; Nichtbeantragung eines Kredits wegen angenommener Ablehnung des Kreditwunsches; Auskommen mit den Einkünften im vergangenen Jahr; Verhalten bei finanziellen Engpässen; regelmäßiges Sparen; konkretes Sparziel; Höhe des angestrebten Sparbetrages; Zeitpunkt des Erreichens dieses Betrages; Gesamtersparnis im vergangenen Jahr; Wichtigkeit von Sparmotiven (Skalometer); Höhe der Ersparnisse für unvorhergesehene Ereignisse; private Buchführung über Einkünfte und Ausgaben sowie diesbezügliches Verhalten der Eltern; Höhe des Dispositionsrahmens; Häufigkeit einer Überziehung des Girokontos; angestrebtes Mindestguthaben auf dem Girokonto; Betrag des angestrebten Mindestguthabens.
Sparverhalten in der Vergangenheit: Taschengeldbezug, Sparverhalten und Risikobereitschaft des Befragten sowie seiner Eltern (Skalometer).
3. Finanzielle Lage und Altersvorsorge: Einkommen: Einkommensarten und durchschnittliches monatliches Netto-Einkommen des Befragten sowie seines Partners; regelmäßige Unterhaltszahlungen und deren Höhe; Erhalt finanzieller Unterstützung und deren Höhe; einmalige oder gelegentliche Unterstützung von anderen und deren Höhe im vergangenen Jahr; Beurteilung der Einkommenssituation im Vergleich zu vor fünf Jahren; schwankendes Einkommen während der letzten fünf Jahre.
Altersvorsorge: Voraussichtliches Eintrittsalter in den Ruhestand; Art des voraussichtlichen Alterseinkommens; geschätzter Prozentsatz vom letzten Gehalt; erwartetes Rentenniveau des Befragten und seines Partners mit privater Vorsorge.
Wohneigentum: Haushaltsmitglied ist Eigentümer der bewohnten Wohnung (Wohnstatus); Art der Eigentumsbildung (Kauf, Erbschaft); Verkaufswert der Wohnung bzw. des Hauses; monatliche Kaltmiete der Wohnung; weiterer Immobilienbesitz und deren Verkaufswert; Zeitpunkt für beabsichtigten Immobilienerwerb.
Geldvermögen: Besitz ausgewählter Vermögensarten und Veränderung des Betrages im letzten Jahr.
Betriebliche und private Altersvorsorge: Vorsorgearten und Guthabenhöhe sowie Veränderung des Betrages im letzten Jahr.
Kredite und Hypotheken: Kreditbelastung; Kreditform und Kredithöhe (Bauspardarlehen, Hypotheken, Konsumkredite, Familienkredite); Höhe der im vergangenen Jahr neu aufgenommenen Kredite; Tilgungshöhe der einzelnen Kredite im vergangenen Jahr.
Betriebsvermögen: Betriebsvermögensbesitz; Handelswert dieses Betriebsvermögens; sonstiger Vermögensbesitz; Verkaufswert dieser Vermögensgegenstände.
Finanzielle Entscheidungen: Risikobereitschaft: Präferenz für sichere Geldeinnahme versus Beteiligung an einem hypothetischen Münzwurf mit der Chance auf einen höheren Gewinn bzw. Verlust; Präferenz für sofortige Steuerrückerstattung versus Erstattung eines höheren Betrages in zehn Monaten; Präferenz für sofortige Steuernachzahlung versus Nachzahlung eines höheren Betrages in zehn Monaten.
4. Vorsorgeverhalten und psychologische Determinanten: Erwartungen: Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands, der eigenen wirtschaftlichen und gesundheitlichen Situation sowie der gesundheitlichen Situation des Partners (Skalometer); Einschätzung der Wahrscheinlichkeit der Steigerung des persönlichen Nettoeinkommens und das des Partners im Befragungsjahr gegenüber dem Vorjahr (Skalometer); Einschätzung drohender eigener Arbeitslosigkeit und der des Partners im Befragungsjahr (Skalometer); Wahrscheinlichkeit einer größeren Erbschaft oder Schenkung in den nächsten zwei Jahren (Skalometer); Verbesserung der finanziellen Situation durch diese Erbschaft; Schätzung der durchschnittlichen Lebenserwartung des eigenen Geschlechts; Vergleich der erwarteten eigenen Lebensspanne mit dem geschätzten Durchschnitt; Gründe für kürzere bzw. längere eigene Lebensspanne als der allgemeine Durchschnitt; Einschätzung der relativen Lebenserwartung des Partners mit dem geschätzten Durchschnitt; Gründe für kürzere bzw. längere Lebenserwartung des Partners als der allgemeine Durchschnitt; Abschluss einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung bzw. privaten Haftpflichtversicherung durch den Befragten bzw. den Partner.
Selbsteinschätzung: Raucherstatus; Rauchen in der Vergangenheit; Selbsteinschätzung als: gelassen, Gewohnheitsmensch, offen für Veränderungen, optimistisch, selbstsicher, fröhlich, pessimistisch (Skalometer); Risikobereitschaft bei der eigenen Gesundheit, bei der beruflichen Karriere, bei Geldanlagen, in der Freizeit sowie beim Autofahren (Skalometer); Einschätzung der eigenen Risikobereitschaft an ausgewählten Beispielen (Skalometer: Nachts alleine durch eine unbekannte Gegend laufen, fünf Prozent des Haushaltseinkommens in einer Aktie anlegen, Einkommen des Tages verwetten, Felsklettern); Beurteilung des Risikos bei diesen Tätigkeiten (Skalometer); Selbsteinschätzung des Personentyps: Hedonismus und Spontaneität.
5. Computer- und Befragungssituation: Computerbesitz; Internetzugang (privat, am Arbeitsplatz, in der Schule oder Universität, in sonstigen öffentlichen Einrichtungen); Häufigkeit der Internetnutzung; Kommentar zur Befragung.
6. Demographie: Geschlecht; Geburtsjahr; deutsche Staatsangehörigkeit; Familienstand; Zusammenleben mit einem Partner; Geburtsjahr des Partners/der Partnerin; vorhandene Kinder, Stiefkinder oder Enkelkinder des Befragten und des Partners; Gesamtzahl der Kinder und der im Haushalt lebenden Kinder; Haushaltsgröße; höchster Schulabschluss, Berufsausbildung, Vollzeit- bzw. Teilzeiterwerbstätigkeit des Befragten und des Partners; Berufsstatus; befristetes oder unbefristetes Arbeitsverhältnis; längste Periode eigener Arbeitslosigkeit; Ortsgröße; Bundesland.
Ich fühle – also bin ich? Marie-Luise Angerer diagnostiziert in Vom Begehren nach dem Affekt die Ausbreitung einer affektiven Epidemie. Diese äußert sich gleichermaßen in der Euphorie über die Fußballweltmeisterschaft 2006, dem "postideologischen" emotionalisierten Politikverständnis unserer Tage, dem "performative turn" in der Kunst und der Affektbegeisterung in Medien- und Kulturtheorie. All diese Phänomene sind Manifestationen einer mehrschichtigen Umwälzung, eines "somatischen, affektiven turns" (S. 10). Ja, im allgegenwärtigen Interesse an Emotionen, Gefühlen und Affekten sieht Angerer in Anlehnung an Foucault sogar die Formierung eines (neuen) Dispositivs, "in dem philosophische, kunst- und medientheoretische Diskurse mit molekularbiologischen, kybernetischen und kognitionspsychologischen zu einer neuen 'Wahrheit des Menschen' verlötet werden" (S. 7) – ein durchaus gefährliches Dispositiv, das im Begriff ist, die Sexualität und das für sie charakteristische Begehren aus dem Denken des Humanen zu verdrängen. Die Autorin, seit Anfang 2007 Rektorin an der Kunsthochschule für Medien Köln, hat in ihrem jüngsten Buch jahrelange Forschungen über das Begehren und den Affekt in Medientheorie, Philosophie, Psychoanalyse, Gender Studies und zeitgenössischer Kunst äußerst komprimiert und zugespitzt. Den Verästelungen einer gotischen Kathedrale vergleichbar sind in dem äußerlich recht schlanken Band verschiedene Theorien und Aspekte des Themas so verdichtet miteinander in Verbindung gebracht, dass vermutlich allein die vollständige Aufzählung der angeführten AutorInnen den Rahmen dieser Buchbesprechung sprengen würde. In diesem Sinne möge die nachfolgende Zusammenfassung als ein Blitzlicht verstanden werden, das wesentliche Aspekte aus der komplexen Architektur des Textes beleuchtet. Im ersten Kapitel "Affective Troubles in Medien und Kunst" kritisiert Angerer die neue Zentrierung auf ein Affektives, das vielfach als selbstevident angenommen wird. Aber eben dieses sich scheinbar selbst Erklärende des Affekts sollte stutzig machen und dazu anregen, es im Sinne von "affective troubles" zu reflektieren und zu diskutieren. Es scheint jedoch gerade die Sehnsucht nach einer Wahrheit jenseits von sprachlicher Repräsentation zu sein, die hinter dem Interesse an einer Theorie des affektiven Körpers als Zentrum des medialen Bilderuniversums steht. Hand in Hand damit gehen die medientheoretische Feier des Digitalen als Universaltechnologie, welche die conditio humana zu transzendieren vermag, und der Versuch der Kybernetik, "das Programm des menschlichen Gehirns dem Programm intelligenter Maschinen zu implementieren" (S. 31). Was das Affektive und die Technologie des Digitalen gemeinsam haben, ist – so Angerer an anderer Stelle – das Begehren, einen unmittelbaren Zugang zum Gehirn bzw. zum Organismus herzustellen. Mit dem Digitalen als Medium, das über das Mediale, über das Vermittelte hinauszugehen vermag, und der Stilisierung des "Gefühl[s] als Medium" (S. 22) zwischen Körper und Geist wird die Rolle des bewusst handelnden Subjekts zunehmend problematisch und die Grenzziehung des Menschlichen zu Tier/Maschine brüchig. Es ist der "Abschied vom Humanen", der, wie in "Human / Posthuman / Transhuman" dargelegt, von Lebensphilosophie, Kybernetik und Neurobiologie eingeleitet wurde. Schon Foucault prophezeite, dass das "Denken vom Menschen" verschwinden würde. Seit dem Niedergang des cartesischen Cogitos, das schon bei Kant brüchig geworden und nicht mehr "voll wie ein Ei" ist (Deleuze, zit. nach S. 41), wird das Ich als begrenztes erfahren. Diese theoriegeschichtliche Entwicklung gipfelt in Sprachphilosophie und Psychoanalyse mit ihrer Konzeption des Subjekts als symbolisch verfasstes. Das Humane, so Angerer mit Heidegger, hat seine Heimat in der Sprache. Aber der gegenwärtige Wandel im Denken, die Konjunktur von Theorien des Affektiven, welche Sprache und Repräsentation in Zweifel ziehen, treibt die Aushöhlung dieser Subjektkonzeption voran und führt damit das Humane in die Krise. Die Bewegung von der Sprache zum Affekt ist der Entwicklung von human zu posthuman bzw. transhuman eingeschrieben. Angerer führt die "Affektiven Theorieläufe", die diese Bewegung vollziehen, unter Berufung auf Bergson, Spinoza, Neurobiologie und Systemtheorie aus, und sie beschreibt, wie diese Theorien die Überwindung der Geist/Körper-Dichotomie versprechen und nach der Verbindung von Biologischem und Kulturellem, Geistes- und Naturwissenschaften streben. Die Idee des Affekts als spontane, unverfälschte Äußerung des Leibes steht im Zentrum einer Psychologie, die "mit dem kybernetischen Selbstregulierungsgedanken flirtet" (S. 68). Aus den Reihen der AffekttheoretikerInnen – und gerade auch feministische Diskurse haben zum "somatischen turn" beigetragen – hagelt es Angriffe auf die Psychoanalyse und deren Fokussierung auf die Repräsentation. Speziell Lacan wird beschuldigt, den Affekt ignoriert zu haben. Jedoch ist nach Lacan der Affekt nicht verdrängt, sondern lediglich verschoben, und zwar "wie eine Schiffsladung verrutscht" (S. 124). Gerade diese primäre Rolle, die Lacan dem Affekt abspricht, kommt ihm aber laut Silvan Tomkins, einem der Begründer der Affekttheorie, zu, insbesondere der Scham als einem "Primär-Affekt". Der Affektbegriff soll bei Tomkins den seiner Meinung nach zu eng gefassten Begriff des Triebes ablösen. Doch Angerer stellt fest, dass diese Definitionen des Affekts einerseits nur knapp am freudschen Triebbegriff vorbeischiffen und andrerseits die zentralen Begrifflichkeiten – wie Affekt, Gefühl, Emotion – oft unklar und uneinheitlich sind. Im Kapitel "Vom Cybersex zu Abstract Sex" beschreibt die Autorin die Bedrohung der Sexualität und des ihr eigenen Begehrens nach dem Anderen (Lacan) durch die Fokussierung auf das Somatische und Affektive. In der psychoanalytischen Definition beinhaltet Sexualität über die bloße Bedürfnisbefriedigung hinaus immer die "Dimension des Begehrens und des Anspruchs" (S. 85). Doch die digital beschleunigten Metamorphosen (die Cyborg, Die Fliege), das "Tier-Werden" (Deleuze/Guattari), höhlen das begehrende Subjekt so weit aus, dass sich unter der Haut kein Ich mehr finden lässt, das einen Anderen begehren kann. Diese tief greifenden Mutationen des Begehrens gipfeln in seiner völligen Dekomposition – wie etwa in der Theorie eines "Abstract Sex" (Luciana Parisi), der nur mehr eine Frage des Austausches auf unterschiedlichen Ebenen ist, ein quasi motivationsloses "genetic mixing in organisms" (Margulies, zit. nach S. 99). Im Schlusskapitel "Sexualizing Affect" plädiert Angerer dafür, die Sexualität, das Begehren – kurz: den psychoanalytischen Standpunkt – in den Diskurs zurückzuholen. Das Unbewusste wird in kybernetischen, neuropsychologischen Debatten zum Teil nur mehr als eine Adaptionsqualifikation verstanden, die Menschen den Maschinen voraushaben – als "Automaten, die, ohne zu wissen, richtig reagieren, weil ihre Spontaneität mit ihrer Umwelt direkt kommuniziert" (S. 103). Dieser verkürzten Sichtweise entgegnend ist es an der Zeit, das Unbewusste wieder als ein "dynamisches Potenzial" (Freud) zu begreifen, das das Individuum übersteigt und das Begehren als das "unbewusste Wissen der Triebe" (Lacan), welches die Sexualität antreibt. Eine entsexualisierte Definition des Humanen über den Affekt möchte die Distanz zwischen Geist und Körper, dem Ich und dem Anderen als nicht-existent darstellen. Das Begehren aber entsteht aus eben der Spaltung, der nicht schließbaren Lücke, deren Überwindung es anstrebt. Die Sexualität – als elementarer kultureller Motor – braucht ein begehrendes Subjekt ebenso wie diesem Subjekt ein sprachlich verfasstes Bewusstsein und ein "unberechenbares" Unbewusstes zugestanden werden müssen. Die somatische Definition des Menschen als affektgesteuertes Wesen blendet mit dem Sexuellen auch alle Tiefendimensionen des Humanen aus. Das "Begehren nach dem Affekt", nach dem das Buch benannt ist, ist doppelt zu verstehen: einmal als Bestandsaufnahme oder Diagnose eines (diskursiven) Begehrens, das auf den Affekt und auf seine scheinbar so viel versprechende Erforschung gerichtet ist, und zweitens im Sinne der Frage nach dem Zustand des (dem Affekt zeitlich nachgeordneten) Begehrens "nach" dem Affekt. In einer Zeit, in der das Affektive als vermeintlich "primäre Kraft" das Sexuelle entthront hat und die "Wahrheit des Affektiven" den Menschen zwischen biologischen und technischen Definitionen zu zermalmen droht, hat der Standpunkt des Begehrens das Potenzial, das Subjekt wieder einzusetzen. Für das affektive Dispositiv kann eine "Verlagerung auf das Sichtbare diagnostiziert werden, in dem das Sagbare sich nur mehr 'zeigt' (evident ist)." (S. 120). Den Affekt zu sexualisieren, das Begehren zurück in die Diskussion zu holen, kann als subversives Mittel verstanden werden, dieser Verflachung entgegenzuwirken und der vermeintlichen Evidenz des Affektiven den lacanschen Spiegel vorzuhalten. In Vom Begehren nach dem Affekt bezieht Marie-Luise Angerer eine kritische Position zu erkenntnistheoretischen Missständen im Zeitalter der digitalen Kultur. Diese breit angelegte Untersuchung geht in ihrer philosophischen Fundierung und durch umfassende Einbeziehung psychoanalytischer, naturwissenschaftlicher, kunsttheoretischer und kulturwissenschaftlicher Standpunkte über das traditionelle Gebiet der Medientheorie weit hinaus. Der Text gibt sich in seiner Dichte, Komplexität und Kompromisslosigkeit nicht gerade leicht verständlich, eröffnet aber dem/der entschlossenen LeserIn erstaunliche neue Perspektiven auf das gerade in der heutigen Zeit hochaktuelle Grundproblem des Verhältnisses von "Wahrheit" und Wissenskultur, Medium und Subjekt.
Aus der Einleitung: Die Diplomarbeit '"Soziales Engagement als Bewältigung von Entwicklungsaufgaben. Eine explorative Untersuchung am Beispiel einer Realschule zu konzeptionellen Konsequenzen im Handlungsfeld Jugendarbeit"' wurde im Rahmen eines Kooperationsprojekts angefertigt. An dem Projekt waren die Katholische Hochschule - Abteilung Paderborn, vier StudentInnen und das Erzbistum Paderborn, Abteilung Jugendpastoral / Jugendarbeit, beteiligt. Als Projektziel wurde die Entwicklung theoretisch fundierter Vorschläge für konzeptionelle Konsequenzen im Handlungsfeld Jugendarbeit benannt. In den Arbeiten wird der Frage nachgegangen, ob und wie sich soziales Engagement Jugendlicher auf die Bewältigung von Entwicklungsaufgaben auswirkt. Die Erkenntnisse werden auf einen Großteil der konzeptionellen Schlussfolgerungen transferiert. Wir möchten für das Handlungsfeld der Jugendarbeit Angebote entwickeln, die Jugendliche in ihrer eigenen Entwicklung unterstützen. Die nachfolgende Arbeit gliedert sich in drei Schwerpunkte: 1. Theoretischer Teil, 2. Auswertung der explorativen Untersuchung, 3. Konzeptionelle Schlussfolgerungen. Gegenstand der Arbeit sind die Themenfelder Jugend, altersspezifische Entwicklungsaufgaben des Jugendalters, soziales Engagement, die Auswertung der explorativen Untersuchung und die konzeptionellen Schlussfolgerungen. Im ersten Kapitel werden die Facetten des Jugendbegriffs erläutert. In der Alltagssprache, aber auch in der wissenschaftlichen Literatur finden sich unterschiedlichste Aspekte zu diesem Begriff. Zudem verbindet jeder Mensch eigene Assoziationen mit Jugend. Meistens sind es Erinnerungen an diese Zeit oder aktuelle Mediendarstellungen von Jugendlichen. Um zu verstehen, was Jugend in der heutigen Zeit ausmacht und somit eine Grundlage für die benannte Zielsetzung zu schaffen, wird Jugend aus unterschiedlichen Perspektiven systematisch dargestellt. Nach der Klärung des Jugendbegriffs wird im zweiten Kapitel das Konzept der altersspezifischen Entwicklungsaufgaben erläutert. Im dritten Kapitel werden ausgewählte Entwicklungsaufgaben aus den Bereichen Familie, Gleichaltrige, Schule, Berufswahl und Identität dargestellt. Jeder Jugendliche muss, durch den Eintritt in die Pubertät und damit verbundenen gesellschaftlichen Reaktionen, Entwicklungsaufgaben bewältigen. Die dargestellten Aufgaben bilden den 'Kern' jugendlicher Entwicklung. Im vierten Kapitel liegt der Schwerpunkt auf dem Bewältigungsprozess der altersspezifischen Entwicklungsaufgaben. Wie gehen Jugendliche mit den gestellten Anforderungen um? Welche Techniken wenden sie an und wie effektiv sind einzelne Strategien? Existieren entwicklungsfördernde oder hindernde Bewältigungsstrategien? Durch die vorherigen Ausarbeitungen kann im fünften Kapitel der Zusammenhang zwischen sozialem Engagement und der Entwicklung von Jugendlichen dargestellt werden. Es wird gezeigt, dass sozial engagierte Jugendliche Kenntnisse und Fertigkeiten erwerben sowie Ressourcen aufschließen können, die sie bei der Bewältigung von Entwicklungsaufgaben unterstützen. Die Durchführung der explorativen Untersuchung und der theoretische Hintergrund werden im sechsten und siebten Kapitel erläutert. Die Untersuchungsergebnisse werden im achten Kapitel dargestellt. Zuletzt werden die vorherigen Erkenntnisse aufeinander bezogen. Es werden Vorschläge für neue Konzepte in der Jugendarbeit unterbreitet. Diese werden in einen fachlichen Kontext eingeordnet und anschließend kritisch reflektiert. Ergänzt werden diese durch konzeptionelle Anregungen für Organisationen, um Jugendliche für ein soziales Engagement gewinnen zu können.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: 0.Einleitung4 1.Grundlagen zur Lebensphase Jugend6 1.1Jugend in der Alltagssprache und Jugendforschung6 1.2Jugend, Pubertät und Adoleszenz7 1.3Jugend in Abgrenzung zur Kindheits- und Erwachsenenphase8 1.4Entstehung und Ausdehnung der Jugendphase10 1.5Entstrukturierung der Jugendphase11 2.Grundlagen zu altersspezifischen Entwicklungsaufgaben13 2.1Das Konzept der Entwicklungsaufgaben nach Havighurst13 2.2Der Jugendliche als Gestalter seiner Entwicklung14 2.3Quellen und Auftraggeber von Entwicklungsaufgaben15 2.4Normative und Non-Normative Entwicklungsaufgaben16 2.5Zeitliche Einteilung und Vernetzung von Entwicklungsaufgaben17 2.6Relativität der Gültigkeit von Entwicklungsaufgaben18 3.Entwicklungsaufgaben des Jugendalters im Detail19 3.1Entwicklung in den Eltern-Kind-Beziehungen19 3.1.1Individuation als ko–konstruktiver Bewältigungsprozess19 3.1.2Individuation als konfliktreicher Bewältigungsprozess im Alltag20 3.1.3Emotionale Aspekte der Individuation22 3.1.4Einflussfaktoren einer gelingenden Individuation23 3.2Entwicklung der Gleichaltrigen und Peerbeziehungen25 3.2.1Die Orientierung an Gleichaltrigen und Peers25 3.2.2Entwicklungspotentiale von Gleichaltrigenbeziehungen26 3.2.3Formen der Gleichaltrigenbeziehungen: Freunde, Cliquen28 3.2.4Risiken von Peers und misslingender Peerintegration29 3.2.5Soziale Stellung und Peerintegration31 3.2.6Wechselwirkungen zwischen Eltern und Peer Einflüssen32 3.3Entwicklung eines neuen Verhältnis zu Schule und lernen33 3.3.1Äußere Rahmenbedingungen schulischen Lernens34 3.3.2Innere Bedingungen schulischen Lernens in der Jugend36 3.3.3Entwicklung der Anstrengungsbereitschaft und Schulfreude38 3.3.4Einflussfaktoren auf die schulische Leistungsbereitschaft40 3.4Einstieg ins Berufsleben als Entwicklungsaufgabe42 3.4.1Die Struktur der Entscheidungsfindung bei der Berufswahl42 3.4.2Unterschiedliche Voraussetzungen bei der Berufswahl43 3.4.3Zugangsvoraussetzungen und kontextuelle Einflüsse45 3.4.4Arbeitslosigkeit und ihre Folgen im Jugendalter46 3.5Entwicklung der Identität47 3.5.1Dimensionen des Identitätsbegriffs47 3.5.2Identität nach Erikson49 3.5.3Identitätsentwicklung im Jugendalter nach Erikson51 3.5.4Identitätserleben53 3.5.5Strukturelle Identitätsaspekte54 4.Die Bewältigung von Entwicklungsaufgaben58 4.1Bewältigung im Alltagsleben58 4.2Transaktionales Modell59 4.3Bewältigungsstrategien im Kontext spezifischer Situationen61 4.4Bewältigung und Resilienz63 4.5Soziale Normen bei der Bewältigung von Entwicklungsaufgaben65 4.6Die subjektive Kontrollmeinung als Bewältigungsfaktor66 5.Soziales Engagement und Bewältigung67 5.1Grundlagen zum sozialen Engagement67 5.1.1Soziales Engagement im Jugendalter67 5.1.2Einstiegsfaktoren und Zugänge zu sozialen Engagement69 5.1.3Lernen im sozialen Engagement71 5.1.4Kompetenzerwerb im sozialen Engagement73 5.2Soziales Engagement zur Bewältigung von Entwicklungsaufgaben74 5.2.1Soziales Engagement und Individuation74 5.2.2Soziales Engagement und Peers75 5.2.3Soziales Engagement und Schule77 5.2.4Soziales Engagement und Berufseinstieg78 5.2.5Soziales Engagement und Identität80 6.Beschreibung des Untersuchungsgegenstandes82 6.1Ziele der explorativen Untersuchung82 6.2Arbeitshypothesen82 7.Organisation und Durchführung der Untersuchung84 7.1Erhebungsinstrument84 7.2Durchführung des Pretest85 7.3Durchführung der Untersuchung86 7.4Auswertungsverfahren87 7.5Kritische Reflexion des Erhebungsinstrumentes und der Durchführung87 8Auswertung der explorativen Untersuchung89 8.1Auswertung im Bereich Schule89 8.2Auswertung im Bereich Freizeit94 8.3Auswertung im Bereich der Kirchengemeinde98 9.Konzeptionelle Schlussfolgerungen101 9.1Die Zusammenarbeit mit den Eltern fördern101 9.2Ausbildungsmodule zum Thema Entwicklung105 9.3Kooperationsmöglichkeiten mit Ganztagsschulen106 9.4Einheitliche Leistungszertifikate in der Jugendarbeit110 9.5Weitere konzeptionelle Schlussfolgerungen in verkürzter Form112 Abbildungsverzeichnis114 Abkürzungsverzeichnis121 Anhang122 Literaturverzeichnis137Textprobe:Textprobe: Kapitel 3.3.3, Entwicklung der Anstrengungsbereitschaft und Schulfreude: Die Bildungssysteme sind darauf ausgelegt, Schüler entsprechend ihrer Leistungsergebnisse zu selektieren. Diese erfolgt durch die sich wiederholende schriftliche und mündliche Leistungserbringung, darauf bezogene Bewertungen usw. Um gute Leistungen zu erbringen, sind in der Schule '[...] Merkmale wie Anpassung, Ausdauer, Rationalität, Selbstdisziplin, Anstrengungsbereitschaft, Sorgfalt, Strebsamkeit und Stetigkeit […]' nötig. Etwas überspitzt werden mit Jugendlichen Verhaltensweisen und Eigenschaften wie 'Spontaneität, Impulsivität, Unausgeglichenheit, Flatterhaftigkeit, Desorganisiertheit, Stimmungslabilität, Gegenwartsorientierung, Lustorientierung, Emotionalität […]' verbunden. Zudem entstehen durch die körperlichen, psychischen und kognitiven Änderungsprozesse eine Reihe neuer Erfahrungsmöglichkeiten. Die veränderte Wahrnehmung des Körpers, erste Kontakte mit dem anderen Geschlecht, Kontakte zu Gleichaltrigengruppen, die Veränderungen in den Beziehungen zu den Eltern etc. führen zu aktuellen Problemlagen, die von den Jugendlichen bewältigt werden müssen. Diese Aufgaben haben für die Jugendlichen eine hohe Priorität, sie verbrauchen Aufmerksamkeit und Zeit, welche nicht mehr für die Schule zur Verfügung steht. Die Inhalte und Themen, die zur Erreichung zukünftiger Abschlüsse in der Schule bearbeitet werden müssen, haben keinen Bezug zur aktuellen Lebenslage der Jugendlichen. Der Interessenkonflikt zwischen schulischen Anforderungen, jugendlichen Verhaltensweisen und der mangelnde Bezug zu aktuellen Entwicklungen '[…] macht das Dilemma der Schule aus' und führt dazu, dass Schule zum 'lästigen, nervigen, zeitraubenden 'Störfaktor', der von dem, was eigentlich ansteht, was alles persönlich wichtig und bedeutsam erlebt wird, eher ablenkt und unangemessen viel Zeit und Energie kostet'. Jugendliche gewichten in der Pubertät zwischen den schulischen und außerschulischen Interessen. Die außerschulischen Interessen treten dabei in den Vordergrund. Die geschilderten Entwicklungen haben Einfluss auf die Anstrengungsbereitschaft und die Schulfreude im Jungendalter. Während Kinder gerne lernen und neugierig sind, nimmt die Schulfreude bereits im Laufe der Kindheit und speziell in der Jugend ab. Und zwar nachweisbar von Jahr zu Jahr. Der Rückgang ist vom geschlechtsspezifisch und fächerspezifisch. Einen deutlichen Rückgang findet die Lernfreude beim Übergang vom 6. ins 7. Schuljahr. Auch die Anstrengungsbereitschaft der Jugendlichen findet einen kontinuierlichen Rückgang von der 6. bis zur 9. Klasse. Disziplinarisch auffälliges Verhalten steigt, gerade bei Jungen, an. Auch die Leistungsbereitschaft fällt mit dem Eintritt in die 7. Schulklasse. Eine ausgeprägte Leistungsbereitschaft ist insofern wichtig, dass sie auf einen risikoarmen Entwicklungspfad führt. Eine schwach ausgeprägte Leistungsbereitschaft kann zu einer risikoreichen Entwicklung führen. Zudem fühlen sich Jugendliche in der Schule weniger wohl. Bei einer Befragung von Fend sank die Zahl derjenigen Schüler, welche sich 'sehr' oder 'ziemlich wohl' fühlten zwischen dem 6. bis zum 10. Schuljahr von 69,6% auf 40,3% ab, die Zahl der Schüler, welche sich 'gar nicht' oder 'wenig' wohl fühlten stieg von 7,1% auf 19,6% an. In der Shell Studie 2002 wurden ähnliche Ergebnisse festgestellt. Etwa ein Drittel der befragten Schüler gehen 'gerne' oder 'sehr gerne' zur Schule, ein Fünftel ging 'ungern' zur Schule. Die Abneigung der Hauptschüler gegen die Schule ist doppelt so hoch wie die der Gymnasiasten. Die Gründe für die abnehmende Schulfreude und die Leistungsbereitschaft sind der Widerspruch zwischen den starken Autonomieanstrengungen Jugendlicher und der reglementierenden sowie kontrollierenden Lernumgebung der Schule. Weitere Gründe sind ein Lebens- und Selbstwertkrisen, welche von Selbstwertzweifel, Versagensängsten, Konzentrationsbeschwerden und Lernblockaden begleitet werden sowie belastende Biographierfahrungen, welche die Fähigkeit einschränken, angemessen mit schulischen Herausforderungen umzugehen.