Gerd Habermann: Der Wohlfahrtsstaat. Die Geschichte eines Irrwegs
In: Jahrbuch zur Liberalismus-Forschung, Band 7, S. 232-234
ISSN: 0937-3624
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In: Jahrbuch zur Liberalismus-Forschung, Band 7, S. 232-234
ISSN: 0937-3624
In: Utopie kreativ: Diskussion sozialistischer Alternativen, Heft 55, S. 71-81
ISSN: 0863-4890
In: Berliner Debatte Initial: sozial- und geisteswissenschaftliches Journal, Heft 4/5, S. 51-67
ISSN: 0863-4564
Die Frage nach den Mechanismen, die die Stabilität des herrschaftsideologischen Diskurses in der DDR-Gesellschaft zu sichern vermochten, untersucht der vorliegende Beitrag am Beispiel einer Kontroverse in der historisch-materialistischen Geschichtswissenschaft der DDR. Der Autor rekonstruiert die Ereignisse im Jahre 1957/58 und den Zeitpunkt, von dem an die Usurpation des historischen Fachdiskurses durch eine politisch und ideologisch indoktrinierte marxistisch-leninistische Geschichtswissenschaft endgültig war. Geschildert wird der Fall des Historikers Günter Paulus, d.h. wie die SED diesen "Abweichler" von der Parteilinie durch teilweise intrigante Machenschaften zur Räson rief. Insgesamt zeigt die Fallstudie, daß der Anspruch des "wissenschaftlichen Sozialismus" in der Geschichtswissenschaft mit der These vom notwendigen Übergang des Sozialismus zum Kommunismus nur unter den politischen Rahmenbedingungen einer "Diktatur des Proletariats" aufrechtzuerhalten war. (pmb)
In: Neue deutsche Schule: nds, Band 47, Heft 5, S. 9-13
ISSN: 0720-9673
In: Alternative Kommunalpolitik: Fachzeitschr. für grüne u. alternative Politik. Sonderheft, Band 16, Heft 1, S. 38-40
ISSN: 0722-5474
In: Historische Anthropologie: Kultur, Gesellschaft, Alltag, Band 2, Heft 1, S. 107-130
ISSN: 2194-4032
In: Mittelweg 36: Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Band 3, Heft 5, S. 5-21
ISSN: 0941-6382
Während britische und vor allem amerikanische Forscher begonnen haben, aus der traditionellen Militärgeschichte ein faszinierendes Forschungsgebiet zu machen, bleibt die Militärgeschichte in Deutschland weiter in der Hand von Traditionalisten. Die mit dieser These verbundenen Probleme lassen sich sehr deutlich an der mehrbändigen Reihe "Das deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg" (DRZW) aufzeigen. Nach der Würdigung des Werkes als einer bemerkenswerten Leistung werden unentschuldbare Defizite genannt: (1) eine Methodologie, die sich mit einer strengen und redlichen Analyse von offiziellem Archivmaterial zur Rekonstruktion vergangener Ereignisse zufriedengibt, die Richtigkeit dieser Rekonstruktion für "evident" und also keiner weitergehenden Erklärung, Verifizierung oder theoretischen Begründung für bedürftig hält; (2) eine fast vollständige Mißachtung der Sozial- und Kulturgeschichte, was zu einer gravierenden inhaltlichen Verarmung des Unternehmens und einer Geschichtsschreibung von oben führt; (3) das fast völlige Fehlen jeder Erörterung des Holocaust, das die Frage als unausweichlich erscheinen läßt, welche Pressionen diese Nichtberücksichtigung erzwungen haben mögen, bzw. noch beunruhigender: welche Auffassung die am Projekt arbeitende Historikergruppe vom Zusammenhang zwischen Holocaust, Krieg und Deutschem Reich haben mag. Der Beitrag endet mit der Aufforderung an junge deutsche Historiker, die eigene kritische, literarische und politische Sensibilität zu pflegen und die enorme Fülle wissenschaftlicher Erkenntnisse zum Krieg, auch außerhalb des engen Rahmens der Militärgeschichte für ihre Forschung endlich zu nutzen. (prn)
In: Staat und Verbände, S. 37-64
In: Staat und Verbände, S. 37-64
"Die mit dem Begriff des 'Neo-Korporatismus' verbundene Umorientierung der Verbändeforschung hatte drei Voraussetzungen: (1) die Mängel der Pluralismustheorie, insbesondere bei der Untersuchung der Wechselwirkung von Vertretung und Verhandlung in Organisationsnetzwerken; (2) der heuristische Nutzen und die Inkommensurabilität des neuen Konzeptes; und (3) seine besondere Eignung für eine empirisch-analytische und komparative Verbändeforschung. Überdies konnte das Korporatismuskonzept Veränderungen der Praxis der Interessenvermittlung, etwa im Gefolge wirtschaftspolitischer Strategiewechsel, besser erklären als andere Ansätze. Die demokratietheoretische Kritik des Korporatismus-Konzeptes wird zurückgewiesen: Intern geschlossene und nach außen souveräne pluralistische Vetogruppen tragen zur Vermachtung der Interessenpolitik mehr bei als von gewählten Regierungen kontrollierbare Arrangements konkurrierender, intern heterogener Großverbände." (Autorenreferat)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 44, Heft 23, S. 23-30
ISSN: 0479-611X
In: Neue deutsche Schule: nds, Band 46, Heft 19, S. 13-14
ISSN: 0720-9673
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 23/1994
ISSN: 0479-611X
In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft: ZfG, Band 41, Heft 3, S. 195-203
ISSN: 0044-2828
Der Autor begründet im vorliegenden Aufsatz seine Kernthese, daß das DDR-Regime in vieler Hinsicht nur eine Kopie des stalinistischen Systems der Sowjetunion gewesen ist. Darüber hinaus erläutert der Verfasser, daß die Existenz des Staates DDR als Vorposten des Ostblocks letztlich nur durch die Sowjetunion garantiert worden ist. Im zweiten Teil kennzeichnet der Autor die Struktur des Herrschaftssystems der DDR. Instrumente der Herrschaftsausübung waren die Ideologie des Marxismus-Leninismus, Neutralisierung, um unpolitische Menschen bei wachsendem Wohlstand passiv halten zu können und terroristische Methoden gegenüber den offen auftretenden Gegnern des Regimes. Drittens führt der Verfasser in Stichworten die Gründe für das Scheitern der DDR auf. Die verfehlte Politik führte zum Verlust des Vertrauens großer sozialer Gruppen in verschiedenen Phasen: mit dem Juni 1953 das der Arbeiter, mit der Kollektivierung der Landwirtschaft 1959/60 das der Bauern, mit dem Mauerbau 1961 das der Bevölkerung, mit der Biermann-Ausbürgerung das der Intellektuellen und mit der Ignoranz der sowjetischen Reformpolitik seit 1985 sogar das eines Teils der Parteifunktionäre. (ICC)