"Weiternachen, wie ich begonnen habe?" Vom Übergang der Identität zur Intensität
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 11, Heft 4, S. 5-19
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In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 11, Heft 4, S. 5-19
In: Kultur- und Medientheorie
Das Buch widmet sich dem Wechselspiel von Identität und Unterschied - zwei Phänomene, die sich ausschließen und doch unauflöslich verbunden sind. Denn so wie es Unterschiede nicht ohne Identitäten geben kann, so gibt es Identität nur im Unterschied zu dem, was mit ihr nicht identisch ist. Was aber geschieht in den Schwellenzonen, in denen sich Unterschiede herausbilden? Wie verwandeln sich bestehende Identitäten in neue? Was ermöglicht Kommunikation über Grenzen hinweg und wie lässt sich die Präsenz dessen beschreiben, was vor und nach der Unterscheidung kommt? Die Beiträge des Bandes gehen diesen Fragen nach, indem sie den differenztheoretischen Diskurs sowohl fortsetzen als auch für Alternativperspektiven öffnen.
In: Vorgänge: Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Band 48, Heft 3, S. 85-86
ISSN: 0507-4150
Knapp zwanzig Jahre nach dem euphorisch als "Wiedervereinigung" gefeierten Beitritt der DDR zur Bundesrepublik zeigt sich das vereinigte Deutschland als ein aufs Neue gespaltenes Land. Weder sind der westdeutsche und der ostdeutsche Bevölkerungsteil eins geworden, noch haben sich in der Fläche Ostdeutschlands die wirtschaftlichen Strukturen und Lebensverhältnisse den westdeutschen angeglichen. Es stellt sich also die Frage, woher die Unterschiede zwischen West-Identität und Ost-Identität kommen und wie sie sich heute reproduzieren: Wie ist die Situation in Ostdeutschland zu beschreiben? Welche Ressourcen bietet die ostdeutsche Identität beim Umgang mit historisch neuen Formen der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Schrumpfung? Der Autor beleuchtet in Beantwortung dieser Fragen die Kontur und Differenz der unterschiedlichen Identitäten im Alltag, die Konstruktion westdeutscher und ostdeutscher Identität durch Geschichtsdiskurse sowie die Ost-Identität und die neuen Probleme Ostdeutschlands. (ICI2)
In: Südosteuropa-Mitteilungen, Band 45, Heft 2, S. 42-51
ISSN: 0340-174X
World Affairs Online
In: Psychologie und Gesellschaftskritik, Band 17, Heft 3/4, S. 5-24
In: Reihe Jüdische Moderne 3
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 57, Heft 7, S. 106-121
ISSN: 0006-4416
In: Die politische Meinung, Band 41, Heft 316, S. 5-10
ISSN: 0032-3446
World Affairs Online
In: Dresdner Studien zur Erziehungswissenschaft und Sozialforschung
Ziel dieser Arbeit ist es, vermittels einer identitätsanalytischen Fokussierung eine Neusystematisierung des foucaultschen Denkens vorzunehmen, indem das Denken Michel Foucaults auf einer rekonstruktiven Forschungsebene einer Neulektüre unterzogen, auf einer systematisierend-konzeptionellen Forschungs¬ebene in seinen Entwicklungsprozessen nachgezeichnet und in seiner aktuellen Gänze auf einer identitätsanalytischen Ebene nach der Idee anormaler Identität befragt wird.
In: Politische Studien: Orientierung durch Information und Dialog, Band 54, Heft 2, S. 13-22
ISSN: 0032-3462
"Der rasche soziale und gesellschaftliche Wandel in modernen Gesellschaften hat nicht nur die Relevanz von Werten und Grundüberzeugungen, sondern auch die Grundlagen für die Identitätsbildung und die Entwicklung von Heimatgefühl verändert. Traditionelle Sicherheiten im Hinblick auf Glauben und leitende Normen werden durch diesen Wandel ebenso in Frage gestellt wie historisch gewachsene Formen sozialen Zusammenlebens. Für die Identitätsbildung und das Entstehen von Heimatgefühl spielt neben diesen Sinnbezügen und der sozialen auch die geografische Verankerung eine herausragende Rolle. In diesem Beitrag werden deshalb aus der Vielzahl wichtiger Fragestellungen zum Thema 'Heimat und Identität' vorrangig zwei Fragenkomplexe behandelt: Wie stark sind die lokalen bzw. regionalen Verankerungen und Bindungen der Deutschen in der heutigen Zeit? Was verstehen die Deutschen derzeit primär unter Heimat und wodurch wird ihr Heimatgefühl hauptsächlich begründet? Die Beantwortung dieser Fragen erfolgt auf der Grundlage von empirischen Ergebnissen, die aus mehreren, im Auftrag der Hanns-Seidel-Stiftung durchgeführten Grundlagenuntersuchungen stammen." (Textauszug)
In: Fremde - Nachbarn - Partner wider Willen?: Mitteleuropas alte/neue Stereotypen und Feindbilder, S. 23-43
Die Frage, was Europa sei, ist nicht leicht zu beantworten; sie macht die Komplexität der "europäischen Dimension" deutlich und das Dilemma der europäischen Einigungspolitik. Die europäische Integration untersucht der Autor daher zunächst anhand der "Einheit in der Vielfalt" und erkennt sie dann als Basiskonzept des europäischen Selbstverständnisses. Das Dilemma der Integration wird sodann im Widerstreit von Universalismus und Differenz der Kulturen gefunden, wobei die Fragen nach Identität und Grenzziehung wie auch der wieder aktuellen Entgrenzung in ihren historischen Bezügen und gesellschaftlichen Umfeld beleuchtet werden. Der Weg der westeuropäischen Integration wird als Erfolgsgeschichte gedeutet, begründet durch den produktiven Umgang mit Grenzen. Diese Balance erhält aufgrund der Erweiterung Europas zum Osten hin eine neue Herausforderung. (ICB)
In: Die politische Meinung, Band 53, Heft 465, S. 35-39
ISSN: 0032-3446
World Affairs Online
In: Nationale und kulturelle Identität: Studien zur Entwicklung des kollektiven Bewußtseins in der Neuzeit, S. 39-55
Der Autor vergleicht von einem makrosoziologischen Standpunkt aus die großen Umbrüche der Neuzeit (Wissenschaft, Industrie, Französische Revolution) mit ihren weltweiten Auswirkungen mit dem Umbruch des frühen Christentums; beide Entwicklungen waren identitätsbestimmend. Die Buchdruckerkunst und das Zeitalter der Entdeckungen verhalfen Europa zu einer frühen Vormachtstellung und prägten in ihren geistigen Auswirkungen dessen Identitätsvorstellungen. Die von Westeurpa ausgehenden Revolutionen haben nicht nur nationale und klassensolidarische (imperialistische), national-kulturelle und auch kulturkritische Identitäten hervorgebracht. Abschließend werden Ausbildung und Verbreitung des Nationalitätsgedankens am Verhältnis von "Vorreitern" und "Nachzüglern" diskutiert: Der Demonstrationseffekt des westeuropäischen Vorsprungs machte alle anderen Länder zu Nachzüglern und beeinflußte ihre Bewußtseinsbildung nachdrücklich. (psz)
In: Subjektdiskurse im gesellschaftlichen Wandel: zur Theorie des Subjekts in der Spätmoderne, S. 75-97
Die Verfasserin setzt entgegen gängigen postmodernen Fluiditätsvorstellungen auf die Realität des Subjekts. Sie stellt drei Ansätze vor, die aus dieser Perspektive argumentieren. Der erste Ansatz stammt von Günter Dux und stellt sich nicht nur der Auseinandersetzung mit dem Konstruktivismus, sondern auch mit den Gegenspielern geistes- und gesellschaftswissenschaftlicher Konzepte von Subjekt und Identität, nämlich der Soziobiologie und der Hirnforschung. Dux geht in seiner historisch-genetischen Theorie der Kultur explizit von der Konzeption eines "realen Subjekts" aus, das neuronale Entsprechungen hat. Der zweite Ansatz stammt von Oevermann und beharrt gegenüber konstruktivistischen Konzepten auf der Vorstellung eines Subjekts, das seine Identität in der Auseinandersetzung mit dem Problem der Bewährung konstituiert. Der dritte Vorschlag, den die Verfasserin selbst formuliert, löst sich von der Vorstellung einer für Identitätsbildung spezifischen Problemstellung, beharrt aber auf einem Strukturmodell von Identität, das sowohl die biographische Repräsentation in der Gegenwart als auch die Herausbildung einer biographischen Struktur im Laufe der Zeit integriert. Die "Realität des Subjekts" manifestiert sich in diesem Ansatz dadurch, dass Identitätsbildung als Vorgang einer auf verstehensbasierten Selektionsprozessen aufbauenden Selbstorganisation aufgefasst wird, bei der die vorangegangenen Selektionen "reale" Voraussetzungen für nachfolgende konstituieren, woraus im Laufe der Zeit eine zwar im Prinzip noch variable, aber nicht mehr hintergehbare Struktur entsteht. (ICE2)
In: Umbrüche in der Industriegesellschaft: Herausforderungen für die politische Bildung, S. 351-367
Die Forderung nach einem historischen Bewußtsein führt zur Thematisierung der Selektivität kollektiver Wahrnehmungsmodi und Erfahrungsmodi der Vergangenheit und provoziert zugleich die Suche nach Sinn in der Vergangenheit. Es wird gezeigt, daß Modernität in diesem Kontext vor allem darin besteht, daß historisches Bewußtsein kommunikativ verflüssigt wird. Die Funktion kollektiver Identitätssuche wird diskutiert. Es wird festgestellt, daß am Grade der Blockierung von Identitätskommunikation das Rationalitätspotential aktueller Formen kollektiver Identitätssuche zu messen ist. Am Beispiel der neuen sozialen Bewegungen wird die Identitätssuche in der politischen Gegenkultur betrachtet. Es wird gezeigt, daß Aufklärungskritik diese Bewegungen antreibt und zum Movens der Modernisierung moderner Gesellschaften wird. Wieweit die nationale Vergangenheit die neuen sozialen Bewegungen einholt, wird an drei Beispielen diskutiert: am Beispiel der Suche nach (1) Identität in einer überschaubaren Lebenswelt, (2) dem guten Leben, der authentischen Lebenswelt und (3) einem Identitätsbewußtsein. Ausgehend von der Schlußfolgerung, daß Identitätskommunikation nur dann gelingen kann, wenn Identität im Hinblick auf Vergangenheit erinnerungsfähig bleibt und sich im Hinblick auf Zukunft nicht festlegt, wird ein alternatives Konzept politischer Identität entwickelt. (ICA)