Medienforschung im globalen Kapitalismus
In: Grundlagentexte zur transkulturellen Kommunikation, S. 118-139
Der Aufsatz thematisiert aus soziologischer Sicht die ökonomischen Implikationen der Globalisierung und ihre Relevanz für Kommunikation über Staaten und Kulturen hinweg. Den Ausgangspunkt der Untersuchung bildet somit die Frage, wie die Rolle der Medien im global kapitalistischen System untersucht werden kann. Die Beantwortung beginnt mit einer Bestimmung des Globalisierungsbegriffes und der Formulierung einer "globalen Systemtheorie". Vor diesem theoretischen Hintergrund erfolgt die Differenzierung der transnationalen kapitalistischen Klasse in vier Teilgruppen: (1) die Unternehmensfraktion, (2) die staatliche Fraktion, (3) die technische Fraktion und (4) die Konsumfraktion. Daran schließt sich die Beschreibung der Hauptakteure der transnationalen Medienkommunikation, der fünf größten Unternehmen im globalen Mediensystem und ihrer charakteristischen wirtschaftlichen Vorgehensweisen (ausländische Direktinvestitionen, Benchmarking sowie World Best Practice, globale Unternehmensverantwortung bzw. Visionen) an. Sich an diesen Beobachtungen orientierend benennt der Autor zuletzt die seiner Meinung nach "größten Herausforderungen für die Medien- und Kommunikationsforschung im globalen Zeitalter". (ICG)