The concept of well-being is one of the oldest and most important topics in philosophy and ethics, going back to ancient Greek philosophy. Following the boom in happiness studies in the last few years it has moved to centre stage, grabbing media headlines and the attention of scientists, psychologists and economists. Yet little is actually known about well-being and it is an idea that is often poorly articulated.The Routledge Handbook of Philosophy of Well-Being provides a comprehensive, outstanding guide and reference source to the key topics and debates in this exciting subject.Comprising ov
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Die Arbeit versucht, verschiedene politische Dimensionen des Anerkennungsbegriffs herauszuarbeiten. Aus der kritischen Analyse einschlägiger Anerkennungstheorien und in Abgrenzung zu anderen normativen Leitbegriffen wie Toleranz und Respekt wird eine vorläufige Definition entwickelt, die als Ausgangspunkt für die weitere Ausdifferenzierung dient. Hierfür wird nach den Adressaten, Quellen und Mitteln der Anerkennung gefragt, um eine Matrix politischer Anerkennungsdimensionen zu erstellen, die mögliche Gerechtigkeitsdefizite in demokratischen Gesellschaften in den Fokus rücken kann. Anhand von illustrierenden Beispielen aus der politischen Praxis der Bundesrepublik Deutschland wird argumentiert, dass der Anerkennungsbegriff einerseits eine angemessene sprachliche Einordnung für Gerechtigkeitsfragen darstellt und andererseits eine multidimensionale Perspektive ermöglicht, aus der Kompensationsmöglichkeiten für entstehende Anerkennungslücken erkennbar werden. Die Arbeit leistet damit einen Beitrag zur gerechtigkeitstheoretischen Analyse bestehender demokratischer Ordnungen. »The Concept of Recognition and Its Political Meaning« In asking about the receivers, sources and means of recognition the book distinguishes different political dimensions of the concept in order to discover justice deficits in democratic societies. Referencing illustrating examples from Germany's political landscape it is argued that the concept of recognition can serve as analytical tool to identify mechanisms of compensation within the developed matrix. Mit der Frage nach den Adressaten, Quellen und Mitteln der Anerkennung versucht die Arbeit eine Matrix zu erstellen, die mögliche Gerechtigkeitsdefizite in demokratischen Ordnungen in den Fokus rücken kann. Anhand von illustrierenden Beispielen aus der politischen Praxis der Bundesrepublik Deutschland wird argumentiert, dass der Anerkennungsbegriff dimensionsübergreifend angewandt werden kann, um Kompensationsmöglichkeiten für entstehende Anerkennungslücken zu erkennen. Martin Correll studierte Politikwissenschaft und Philosophie in Erlangen und an der Duke University in Durham (USA). Seit 2013 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Politische Theorie, Philosophie und Ideengeschichte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Seine Forschungsschwerpunkte innerhalb der politischen Theorie umfassen beispielsweise Anerkennungstheorien, zeitgenössische normative Demokratietheorien und moderne Vertragstheorien.
Intro -- Contents -- Acknowledgments -- Abbreviations -- Introduction -- Part 1. Historic and Philosophic Context: Eighteenth- Century Conceptions of Education, Enlightenment, and Human Self-Understanding -- 1. The Eighteenth Century as a Pedagogical Age -- 2. Texts and Movements: Consequences of Human Self- Understanding for Conceptions of Education -- Part 2. Attempt at a Pedagogical Instauration -- 3. Kant's Idea of Education -- 4. Formal Transcendental Principles for Education for Inner Freedom: Condition for and Critical Counterpart to External Freedom -- 5. Toward Material Principles Fulfilling Formal Conditions for Education for Freedom: Philosophy as Paideia and the Liberal Arts -- Epilogue: Relevance for Today -- Bibliography -- Index
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Identitätsbehauptungen setzen zentrifugale Kräfte frei, die die offenen Gesellschaften westlicher Prägung zunehmend religiös oder populistisch herausfordern. Gefahr droht weniger von außen, etwa über asymmetrische Kriegführung, als von innen. Die verschiedenen Identitäten zu vermitteln erfordert Toleranz, deren Grenzen philosophisch zu ermitteln sich als schwierig, wenn nicht gar als unmöglich erweist. Dabei gerät in Vergessenheit, dass Liberalismus und republikanisches Denken auch theologisch begründet wurden, mehr noch: Im Unterschied zu Humanismus und Aufklärung, die alle guten Verfassungsformen im Rahmen des aristotelischen Denkens anerkannten, gilt für die reformierte Theologie ausschließlich die Republik als legitim. Ihre Logik hat die Vorstellung von Identität verabschiedet und ein Denken entwickelt, das der Toleranz gegenüber Identitätsbehauptungen, erst recht, wenn sie religiös begründet werden, in durchaus liberaler Absicht Grenzen zu setzen vermag. »Protestantism and Neutralisation« Humanism urge for more tolerance towards peregrine identities. Defining boundaries has ever been a problem. But the republican idea of thought has its roots in theology. In contrast with humanism, which embraced all correct Aristotelian constitutions, reformed Protestant theology only considers the republic as legitimate. Owing to its logic, a concept of identity has developed that puts limits to all claims of identity, especially when religion is being intermingled within. Religiöse und populistische Identitätsbehauptungen bedrohen die offene Gesellschaft. Humanismus und Aufklärung fordern Toleranz gegenüber Fremdidentitäten, stehen aber vor dem Problem, ihre Grenzen zu begründen. Für die reformierte Theologie ist Identitätsbehauptung mit dem christlichen Selbstverständnis nicht vereinbar. Ihrer Logik folgend hat sie ein Verständnis von Identität entwickelt, das gerade religiöser Authentizitätsbehauptung Grenzen zu setzen vermag.
Immanuel Kant gehört zu den bedeutendsten Denkern der Politik in der Philosophiegeschichte. In keiner Geschichte der politischen Philosophie fehlt der Weltbürger aus Königsberg. Trotzdem ist die genaue Bedeutung der »Politik« bei ihm bisher wenig untersucht worden. Angesichts dieser Forschungslücke geht die Arbeit der Frage nach: Was macht das Wesen der Kantischen Politik beziehungsweise das Politische bei Kant aus? Das Politische bei ihm wird sich als Attribut derjenigen kooperativen Handlung zeigen, durch welche der Mensch erst zum Menschen wird. Gleichzeitig zeigt die Analyse, dass Kants Aufruf zur Aufklärung als ein Aufruf zur Menschwerdung durch gerechte Politik gilt, der auf seinem Streben beruht, der Stimme der Vernunft Ausdruck zu verleihen. »Kant´s Voice. A Study on the Political in Immanuel Kant« Immanuel Kant is one of the most important political thinkers in the history of philosophy. There is no history of political philosophy which does not feature this cosmopolitan from Königsberg. Nevertheless, his exact understanding of »politics« has been little studied so far. In view of this gap in the research, this work examines the question: What is the essence of Kant's politics or of the political in Kant? The political for Kant will manifest as an attribute of the cooperative action through which human becomes human. At the same time, the analysis shows that Kant's call to enlightenment is seen as a call to becoming human through just politics, which is based on his quest to express the voice of reason. Immanuel Kant, der Weltbürger aus Königsberg, gehört zu den bedeutendsten Denkern der Politik in der Philosophiegeschichte. Trotzdem ist die genaue Bedeutung der Politik bei ihm bisher wenig untersucht worden. Die Arbeit geht der Frage nach: Was macht das Wesen der Kantischen Politik beziehungsweise das Politische bei Kant aus? Das Politische zeigt sich als Attribut derjenigen kooperativen Handlung, durch welche der Mensch erst zum Menschen wird. Masataka Oki (M.A. Political Science), geboren in Japan, studierte Politikwissenschaft an der Waseda Universität in Tokio, wo er sein Masterstudium zum Abschluss brachte. Er war Stipendiat der Japan Society for the Promotion of Science und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Politikwissenschaft und Ökonomie an der Waseda Universität. Er promovierte an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Er ist Postdoc-Stipendiat der Japan Society for the Promotion of Science und Mitglied der Forschungsstelle Politische Philosophie an der Philosophischen Fakultät der Universität Tübingen und unterrichtet dort Philosophie und japanische Politik.
Das »Jahrbuch Politisches Denken« 2016 ist von der Kontroverse geprägt. Ein aktueller Schwerpunkt diskutiert die Grundlagen und den Stand des europäischen Integrationsprozesses. Frank-Lothar Kroll legt die historischen und geopolitischen Fundamente frei, auf denen ein europäisches Denken Fuß gefaßt hat. Jürgen Gebhardt macht darauf aufmerksam, dass eine Europäische Union sich nur dann sinnvoll selbst verstehen kann, wenn sie sich als Teil der Konstruktion des »Westens« in transatlantischer Perspektive begreift. Karl A. Schachtschneider formuliert eine fundamentale Kritik am Integrationsprozess der Europäischen Union aus der Perspektive des Staatsrechtslehrers. Diese Kritik kann mit Emanuel Richter als eines jener »neuen Narrative« eingeordnet werden, das als solches zur Demokratisierung der EU gehört. Kontrovers geht es auch in den weiteren Beiträgen zu, wenn Manuel Becker den »Mythos Humboldt« auf den Prüfstand stellt, wenn Rainer Enskat pointiert gegen die derzeitige Hochschulpolitik polemisiert und Felix Dirsch die Wertgrundlagen der Demokratie untersucht. Hinzu kommen die beachtenswerten Interpretationen, die die Italiener Cristiana Senigaglia und Pierpaolo Ciccarelli zu den deutschen Denkern Max Weber, Edmund Husserl und Leo Strauss vorlegen. Die Buchkritiken, die den Band 26 abrunden, behandeln neue Publikationen von und über Lothar Fritze, Raul Heimann, Otfried Höffe, Christoph Hübner, Aurel Kolnai, Wolfgang Neugebauer, Samuel Salzborn und Carl Schmitt. The Jahrbuch Politisches Denken (»Yearbook of Political Thought«) has been appearing since 1991 in collaboration with the Deutsche Gesellschaft zur Erforschung des Politischen Denkens or German Society for Research into Political Thought (DGEPD). In keeping with the aims of the Society, the Yearbook promotes interdisciplinary scholarly research on political thought internationally and in its entire breadth, as well as exchange between political thought and practical politics. All manuscripts submitted must go through an anonymous review process. Manuscripts should not exceed 50,000 characters in length. Please submit your manuscripts (in English or German) to the editorial board. Editorial Board address: Prof. Dr. Clemens Kauffmann, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Politische Philosophie und Ideengeschichte, Kochstr. 4/21, 91054 Erlangen. Email: Clemens.Kauffmann@fau.de The main topic of volume 26 comprises the basic principles and current status of the process of European integration. The subject is presented from the differing standpoints of the historian, the teacher of public law and political theory. Other articles provide a critical examination of the »myth of Humboldt«, offer a polemic against current higher education policy in Germany, and discuss the basic values of democracy. In two further contributions, Italian authors consider German theorists such as Max Weber, Edmund Husserl and Leo Strauss. The book reviews that round out the volume deal with new publications by and about Lothar Fritze, Raul Heimann, Otfried Höffe, Christoph Hübner, Aurel Kolnai, Wolfgang Neugebauer, Samuel Salzborn, and Carl Schmitt. Das »Jahrbuch Politisches Denken« erscheint seit 1991 in Zusammenarbeit mit der »Deutschen Gesellschaft zur Erforschung des Politischen Denkens« (DGEPD). Den Zielen der Gesellschaft entsprechend fördert das Jahrbuch die interdisziplinäre wissenschaftliche Forschung, die das politische Denken international und in seiner ganzen Breite zum Gegenstand hat, sowie den Austausch zwischen politischem Denken und praktischer Politik. Hans-Christof Kraus studierte Geschichte, Germanistik und Philosophie an der Georg-August-Universität zu Göttingen. 1992 Promotion im Fach Mittlere und Neuere Geschichte. Berufliche Tätigkeit und akademische Lehre an verschiedenen Forschungsinstitutionen und Hochschulen, u.a. in Berlin, München, Speyer, Stuttgart, Jena. 2002 Habilitation für das Fach Neuere und Neueste Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2007 Ordinarius und Lehrstuhlinhaber für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Passau. Mitglied u.a. der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, der Kommission für die Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, der Historischen Kommission zu Berlin, der Preußischen Historischen Kommission. Frank-Lothar Kroll studierte Geschichte, Kunstgeschichte, Germanistik, Philosophie und Religionswissenschaften in Bonn und Köln. 1987 Promotion; 1992 Präsident der Werner Bergengruen-Gesellschaft e.V.; 1995 Habilitation in Erlangen; 1996 Louis Ferdinand Preis des Preußeninstituts; Professurvertretungen an den Universitäten Erlangen und Dresden; 2000 Professurvertretung und spätere Berufung auf die Professur für Neuere und Neueste Geschichte / Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an der TU Chemnitz. Seit 2006 Vorsitzender der Preußischen Historischen Kommission und seit 2011 1. Vorsitzender der Prinz-Albert-Gesellschaft e.V.; u.a. Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Instituts für Zeitgeschichte München, der Forschungsgemeinschaft 20. Juli 1944 e.V. und der Ranke-Gesellschaft. Peter Nitschke, Dr. phil. habil., Studium der Neueren Geschichte, der Philosophie und der Politikwissenschaft an der Universität Münster (1981–89). Preisträger der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, hist.-philos. Klasse (1989). Habilitationsstipendiat der Fritz Thyssen Stiftung (1990–93), Gastprofessuren in Münster, Essen und am Kulturwissenschaftlichen Institut (1994–97). Universitätsprofessor für Wissenschaft von der Politik an der Universität Vechta seit 1997, Gründungsdirektor des Instituts für Sozialwissenschaften (2000), Vizepräsident für Forschung und Nachwuchsförderung (2002–04), Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung des Politischen Denkens (DGEPD) seit 2007. Forschungsschwerpunkte in der Politischen Theorie und Ideengeschichte, der Europapolitik und der Globalisierung. Martyn P. Thompson is Associate Professor and Senior Political Theorist in the Department of Political Science. His main fields of interest are the history of political thought since the Renaissance, literature and politics, and contemporary German political philosophy. Professor Thompson has two doctorates, the first from the London School of Economics, the second (the Habilitation) from Tuebingen University. He has been a faculty member in the universities of London, Cambridge and Tuebingen. His honors include a Fellow Commonership at Churchill College, Cambridge University; Fellowships at the Huntington Library and the William Andrews Clark Library in California; and honorary life membership of the R.G. Collingwood Society. Professor Thompson founded the Deutsche Gesellschaft zur Erforschung des politischen Denkens in 1989. He was President of the International Conference for the Study of Political Thought from 1995 to 2002 and he was President of the Michael Oakeshott Association from 2008 to 2010.
Im Focus des ersten Teils des diesjährigen Jahrbuchs »Politisches Denken« stehen deutsche Staatsrechtslehrer des 20. Jahrhunderts. Martin Otto ediert Briefe, die Ernst Forsthoff im Jahr 1947 an Walter Mallmann geschrieben hat. Hasso Hofmann kommentiert Korrespondenzen Carl Schmitts mit Rudolf Smend, Ernst Forsthoff und Ernst Rudolf Huber, und Rainer Enskanat betrachtet jüngst erschienene Porträts bedeutender Staatsrechtslehrer aus philosophischer Sicht. In einem weiteren Teil sind neue Untersuchungen versammelt, die ein breites Spektrum politischen Denkens abdecken: Angefangen beim Völkerrecht über Theodor W. Adornos Pädagogik bis hin zu einer Debatte über Republikanismus und die pluralistische Politik bei Leo Strauss. Die im dritten und vierten Teil veröffentlichten Besprechungsessays und Rezensionen geben Einblick in das politische Denken des 20. Jahrhunderts mitsamt seinen ideengeschichtlichen Wurzeln, seinen transkulturellen Oszillationen und variantenreichen literarischen Genres. Hans-Christof Kraus studierte Geschichte, Germanistik und Philosophie an der Georg-August-Universität zu Göttingen. 1992 Promotion im Fach Mittlere und Neuere Geschichte. Berufliche Tätigkeit und akademische Lehre an verschiedenen Forschungsinstitutionen und Hochschulen, u.a. in Berlin, München, Speyer, Stuttgart, Jena. 2002 Habilitation für das Fach Neuere und Neueste Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2007 Ordinarius und Lehrstuhlinhaber für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Passau. Mitglied u.a. der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, der Kommission für die Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, der Historischen Kommission zu Berlin, der Preußischen Historischen Kommission. Reinhard Mehring, Erstes und Zweites Staatsexamen, 1988 Promotion; 1991 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Juristischen Fakultät der Universität Würzburg; 1993 Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Philosophie der Humboldt-Universität Berlin, dort 2000 Habilitation; Tätigkeit als Privatdozent, Schuldienst; seit 2007 Professor für Politikwissenschaft und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Peter Nitschke, Dr. phil. habil., Studium der Neueren Geschichte, der Philosophie und der Politikwissenschaft an der Universität Münster (1981–89). Preisträger der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, hist.-philos. Klasse (1989). Habilitationsstipendiat der Fritz Thyssen Stiftung (1990–93), Gastprofessuren in Münster, Essen und am Kulturwissenschaftlichen Institut (1994–97). Universitätsprofessor für Wissenschaft von der Politik an der Universität Vechta seit 1997, Gründungsdirektor des Instituts für Sozialwissenschaften (2000), Vizepräsident für Forschung und Nachwuchsförderung (2002–04), Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung des Politischen Denkens (DGEPD) seit 2007. Forschungsschwerpunkte in der Politischen Theorie und Ideengeschichte, der Europapolitik und der Globalisierung. Martyn P. Thompson is Associate Professor and Senior Political Theorist in the Department of Political Science. His main fields of interest are the history of political thought since the Renaissance, literature and politics, and contemporary German political philosophy. Professor Thompson has two doctorates, the first from the London School of Economics, the second (the Habilitation) from Tuebingen University. He has been a faculty member in the universities of London, Cambridge and Tuebingen. His honors include a Fellow Commonership at Churchill College, Cambridge University; Fellowships at the Huntington Library and the William Andrews Clark Library in California; and honorary life membership of the R.G. Collingwood Society. Professor Thompson founded the Deutsche Gesellschaft zur Erforschung des politischen Denkens in 1989. He was President of the International Conference for the Study of Political Thought from 1995 to 2002 and he was President of the Michael Oakeshott Association from 2008 to 2010. Prof. Dr. Barbara Zehnpfennig lehrt als Professorin für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Passau. Ihre Schwerpunktthemen sind antike Philosophie, amerikanisches Verfassungsdenken und Totalitarismus, letzterer speziell im Hinblick auf die Erforschung seiner ideologischen Grundlagen. Seit 2004 ist sie Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung des Politischen Denkens (DGEPD), seit 2006 Mitherausgeberin des »Jahrbuchs Politisches Denken«.
Die Untersuchung zu Carl Schmitts Intention in seinem politischen Denken steht – mit methodischem Bezug auf die Cambridge School – im Mittelpunkt der vorliegenden Forschungsarbeit. Die Arbeit strukturiert Schmitts Gedankengut in die vier Kategorien Politische Philosophie, Politische Theologie, Staatswissenschaft und Internationale Beziehungen. Die Arbeit stellt die These auf, dass Schmitt als ein Vorläufer der Globalisierungskritiker gesehen werden kann, welcher die Entmachtung der Staatssouveränität in der globalen Welt hinterfragt. Mit dem Begriff Globalisierung ist in diesem Zusammenhang die Demokratisierung des Rechtsverfahrens in der Innenpolitik und die Verrechtlichung des Naturzustandes zwischen den Staaten in der Außenpolitik gemeint, aus der im Habermasschen Sinne die Weltgesellschaft entsteht. »Globalization and the Political« The focus of this research is the investigation of Carl Schmitt's intention in his political ideas. This work structures Schmitt's ideas into four categories – namely, political philosophy, political theology, jurisprudence, and international relations – in order that Schmitt's intention in his works, out of which a coherent pattern does not necessarily arise, might be crystallized. This thesis argues that Schmitt was a forerunner of globalization critics. Die Untersuchung Carl Schmitts Intention im Kontext seines politischen Denkens steht im Mittelpunkt der vorliegenden Forschungsarbeit. Die Arbeit strukturiert Schmitts Denken in die vier Kategorien Politische Philosophie, Politische Theologie, Staatswissenschaft und Internationale Beziehungen. Dabei stellt die Arbeit die These auf, dass Schmitt als ein Vorläufer der Globalisierungskritiker gesehen werden kann. Seyed Alireza Mousavi, geboren im Iran, studierte Politikwissenschaft in seiner Heimat, wo er sein Bachelor- und Masterstudium abschloss. Er promovierte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Mousavi hat bei der ersten Ausgabe des Journals Carl-Schmitt-Studien mitgewirkt, in der sein Aufsatz mit dem Titel »Staatsbewusstsein und schiitischer Islam: Die Analyse Ayatollah Ruhollah Chomeinis politischer Gedanken im Kontext von Carl Schmitts Konzeptionen« veröffentlicht wurde. Er unterrichtete am Institut für Politikwissenschaft an der Universität Jena im Sommersemester 2015 »Politische Philosophie im schiitischen Islam« und im Wintersemester 2016 »Die Politische Theorie von Carl Schmitt«.
Dieses Buch präsentiert eine neue Deutung des kontraktualistischen Arguments, wie es im englischen »Leviathan« formuliert wird. Die Hobbes-Forschung konzentriert sich auf den rationalen Akteur und ignoriert die Rolle des Körpers für Hobbes' politische Philosophie. Das Buch schließt diese Forschungslücke und entwickelt eine »körpertheoretische Deutung« des kontraktualistischen Arguments: Der Körper prägt den Inhalt und den Status des Arguments entscheidend. Er ist Ursache eines gravierenden argumentlogischen Problems, das Eva Odzuck als biopolitische Aporie beschreibt. Zudem kann die Körperperspektive den Status des Arguments erhellen: Es handelt sich um einen Appell an die körperbasierten Leidenschaften, der auf den Gehorsam der Untertanen zielt. Durch den Nachweis, dass Hobbes' rhetorischen Strategien eine ausdifferenzierte Leidenschaftslehre zu Grunde liegt, leistet das Buch zugleich einen Beitrag zum Problem einer angemessenen Hobbes-Hermeneutik. In Ergänzung zu spieltheoretischen und rechtstheoretischen Deutungen zeigt die »körpertheoretische Deutung des kontraktualistischen Arguments« auf, dass Thomas Hobbes einen »körperbasierten Liberalismus« entwickelt, der theoretisch schwach und (als rhetorische Fassade) moralisch fragwürdig ist. »Thomas Hobbes' Body-Based Liberalism« Hobbes' scholarship concentrates on the rational actor, but broadly ignores both the body and the bodily passions in Hobbes' political philosophy. The book Thomas Hobbes' Body-Based Liberalism addresses this issue and develops a new reading of Hobbes' argument in the Leviathan. Furthermore, the book shows how Hobbes grounds his rhetorical strategies in a distinct theory of the human passions, thereby making an important contribution to the problem of how to interpret Hobbes' political philosophy. Die Hobbes-Forschung konzentriert sich auf den rationalen Akteur und ignoriert die Rolle des Körpers für Hobbes' politische Philosophie. Das Buch »Thomas Hobbes' körperbasierter Liberalismus« schließt diese Forschungslücke und entwickelt eine neue, körpertheoretische Deutung des kontraktualistischen Arguments. Durch den Nachweis, dass Hobbes' rhetorischen Strategien eine ausdifferenzierte Leidenschaftslehre zu Grunde liegt, leistet die Arbeit zugleich einen wertvollen Beitrag zum Problem einer angemessenen Hobbes-Hermeneutik. Eva Odzuck ist seit 2008 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politische Wissenschaft der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen Politische Philosophie, Theorie und Ideengeschichte, Politische Bildung, Demokratietheorie, Wissenschaftstheorie, Hermeneutik und die Politik der Lebenswissenschaften. 2012/13 nahm Odzuck am »Tutzinger Diskurs für Gute Wissenschaft«, einem vom BMBF geförderten, interdisziplinären Diskursprojekt zur Rolle der Lebenswissenschaften in der Demokratie teil. 2015/16 wurde Odzuck durch ein Postdoc-Stipendium des DAAD gefördert und forschte als Visiting Research Scholar ein Jahr an der University of California at Berkeley zu Politischer Hermeneutik. Frau Odzuck ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung des Politischen Denkens, der American Political Science Association und der European Hobbes Society.
US-Präsident Barack Obama bezeichnet den US-Theologen Reinhold Niebuhr als seinen Lieblingsphilosophen. Weitere amerikanische Führungspersönlichkeiten wie Hillary Clinton, John McCain oder Jimmy Carter berufen sich in ihren Schriften auf das Denken Niebuhrs. Im deutschsprachigen Raum gibt es dennoch keine umfassende Darstellung des Werkes dieses einflussreichen Predigers, Präsidentenberaters und Publizisten. Die Arbeit möchte diese als schmerzlich empfundene Lakuna füllen. Niebuhrs Anthropologie wird ebenso dargestellt wie die Wirksamkeit seiner außenpolitischen Analysen. Dazu werden noch unbekannte Facetten Niebuhrs als Unterstützer deutscher Exilanten im Widerstand gegen das Dritte Reich hervorgehoben. Sein Christlicher Realismus stellt Bausteine zur Konstruktion einer realistischen Sozialethik bereit. Das Buch richtet sich an Politikwissenschaftler, Theologen, Pädagogen und Historiker. Reinhold Niebuhr belongs to the greatest American intellectuals of the 20th century. U.S. President Obama called him his »favorite philosopher«. However, Niebuhr's thinking is quite neglected in the German-speaking intellectual sphere. This book intends to fill this lacuna. After an introduction of his Christian Realism it is shown that Niebuhr intensively supported different German socialist resistance groups against the Third Reich inside the United States. Furthermore, his influence on international theory and foreign policy analysis is reconstructed and evaluated in the context of current political developments. Der amerikanische Präsident Barack Obama nennt Reinhold Niebuhr seinen »Lieblingsphilosophen«; Hillary Clinton, John McCain und Jimmy Carter berufen sich ebenso auf Niebuhr. Während das Interesse an Niebuhr in den USA eine erstaunliche Renaissance erfährt, ist sein Christlicher Realismus im deutschsprachigen Raum in Vergessenheit geraten. Die Arbeit möchte diese als schmerzlich empfundene Lakuna füllen. Die umfassende Arbeit ist für Theologen und Sozialethiker ebenso relevant wie für Pädagogen und Politikwissenschaftler. Christoph Rohde ist Lehrbeauftragter an der Hochschule für Politik München und als selbständiger Dozent im Bereich Volkswirtschaft und Medienpolitik für verschiedene Bildungsträger tätig. Dazu schreibt er als Journalist zu gesellschaftspolitischen Themen. Seine Dissertation »Hans J. Morgenthau und der weltpolitische Realismus« erhielt den Förderpreis der Ludwig-Maximilians-Universität München im Jahre 2002. Zuletzt veröffentlichte er zusammen mit Jodok Troy das Buch »Macht, Recht, Demokratie – zum Staatsverständnis Hans J. Morgenthaus«.
Infinite Next is an international group exhibition of works by Anna Líndal, Amy Howden-Chapman, Bjarki Bragason, Bryndís Snæbjörnsdóttir & Mark Wilson, Hildigunnur Birgisdóttir and Pilvi Takala (curators: Bjarki Bragason, Anna Líndal and Þorgerður Ólafsdóttur). Inifinity is limitless, there is endless space, size or context and it is impossible to measure or view it in entirety. Works in the exhibition each deal with systems which all societies struggle with; late-capitalism, ecosystems in degradation, human experiments to alter the environment, knowledge production, manifestations and the effects of humans on the environment. Since the beginning of agriculture and with the industrial revolution, which took place between 1760 and 1820-40, humans have become a geological force. Human activity began to mark deeper footprints on the planet and cause changes to natural processes. Today the effects are apparent in climate change, which is hard to quantify as an entirety, instead it appears as fragments in all things, as an imbalance in bio systems, droughts or rain, as changes in circumstances and future prospects of all species. Recently in world history, culture has been able to produce products that continue to have an impact dozens of millennia after the production or their use occurred. Thus, the residue of atomic bombs will spread and glaciers melt, thousands of years after the plug has been pulled on all the world's factories. The geological timeframe has overlapped with the human timeframe for the first time. Ahead are endless connections between processes that upon first sight are not directly related; communities of the past and the present infiltrate the future, which individuals try to imagine and locate themselves within, while political power systems struggle to form common goals. Bryndís Snæbjörnsdóttir & Mark Wilson are resident in Iceland and the UK. They are a collaborative artist team, whose art practice is research based and socially-engaged, exploring issues of history, culture and environment in relation to both humans and non-human animals. Their artworks have been exhibited internationally and they have delivered papers on art and animal studies worldwide. They are currently working with Anchorage Museum, Alaska on a two year research project, and they are part of a cross disciplinary research into 'plant blindness' funded by the Swedish Science Council. Mark is a Professor at the University of Cumbria and Bryndís is a Visiting Professor at Malmö Art Academy and the Icelandic Academy of the Arts.
We have Nietzsche to thank for some of the most important accomplishments in intellectual history, but as Gary Shapiro shows in this unique look at Nietzsche's thought, the nineteenth-century philosopher actually anticipated some of the most pressing questions of our own era. Putting Nietzsche into conversation with contemporary philosophers such as Deleuze, Agamben, Foucault, Derrida, and others, Shapiro links Nietzsche's powerful ideas to topics that are very much on the contemporary agenda: globalization, the nature of the livable earth, and the geopolitical categories that characterize people and places. Shapiro explores Nietzsche's rejection of historical inevitability and its idea of the end of history. He highlights Nietzsche's prescient vision of today's massive human mobility and his criticism of the nation state's desperate efforts to sustain its exclusive rule by declaring emergencies and states of exception. Shapiro then explores Nietzsche's vision of a transformed garden earth and the ways it sketches an aesthetic of the Anthropocene. He concludes with an explanation of the deep political structure of Nietzsche's "philosophy of the Antichrist," by relating it to traditional political theology. By triangulating Nietzsche between his time and ours, between Bismarck's Germany and post-9/11 America, Nietzsche's Earth invites readers to rethink not just the philosopher himself but the very direction of human history. ; https://scholarship.richmond.edu/bookshelf/1241/thumbnail.jpg
The Routledge Companion to Philosophy of Medicine is a comprehensive guide to topics in the fields of epistemology and metaphysics of medicine. It examines traditional topics such as the concept of disease, causality in medicine, the epistemology of the randomized controlled trial, the biopsychosocial model, explanation, clinical judgment and phenomenology of medicine and emerging topics, such as philosophy of epidemiology, measuring harms, the concept of disability, nursing perspectives, race and gender, the metaphysics of Chinese medicine, and narrative medicine. Each of the 48 chapters is written especially for this volume and with a student audience in mind. For pedagogy and clarity, each chapter contains an extended example illustrating the ideas discussed. This text is intended for use as a reference for students in courses in philosophy of medicine and philosophy of science, and pairs well with The Routledge Companion to Bioethics for use in medical humanities and social science courses
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