Die Entsendung von Künstlern in diverse Metropolen ist ein zentrales Instrument zeitgenössischer Kulturförderung geworden. Was hat zum großen Aufschwung dieses Förderinstruments seit den 1990er Jahren geführt? Welche Vorstellungen von künstlerischer Bildung liegen ihm zugrunde? Wie formen Artist-in-Residence-Programme die Praxis der Kunst?Das Buch untersucht die Logik dieser Praxis an der Schnittstelle von Soziologie und Kunstgeschichte - eine erhellende Analyse zum Wechselverhältnis von Kulturpolitik und Subjektivität sowie zur Verflechtung von Nationalisierung und Globalisierung im Kunstfeld der Gegenwart.
Published in print by Universitätsverlag der TU Berlin, ISBN 978-3-7983-2906-5 ; Thanks to its vitality, the art scene in Athens, faced with the economic and political crisis, is met with an increased attention by media and specialist publishers. The Catalogue and the accompanying exhibition in Berlin and Athens – running parallel to documenta 2017 in Kassel and Athens – pose crucial questions regarding the relation of economic crisis, art production and new forms of political art. A social research undertaken in 2016, interviewed and photographed Greek and international artists working in Athens in various art forms, ranging from street art, painting, sculpture and installations to photographic art. The seriousness and passion, with which the artists follow their visions under adverse life conditions, is impressive. The biographical photographic portraits of 14 artists reflect their artistic and political positions, and are in dialogue with the presented works, which results in a vivid insight into the relation of art, biography, and political crisis. The accompanying essays discuss the sociological and aesthetic conception of the "artists' exhibition", the social impact of the economic crisis in Greece, contemporary art and crisis, the importance of street art in Athens, and the art scene in the crisis. The appendix gives a description of ATLAS.ti, a software developed at Technische Universität Berlin, and its use by professionals in the field of culture. ; Die Athener Kunstszene erfährt durch ihre Lebendigkeit angesichts der ökonomischen und politischen Krise Griechenlands gegenwärtig in Medien und Fachpresse eine gesteigerte Aufmerksamkeit. Der Katalog und das begleitende Ausstellungsprojekt in Berlin und Athen stellen - begleitend zur documenta 2017 in Athen und Kassel - aktuelle Fragen zum Zusammenhang zwischen ökonomischer Krise, künstlerischer Produktion und neuen Formen politischer Kunst in Griechenland. In einer sozialwissenschaftlichen Recherche im Jahr 2016 wurden in Athen tätige Künstlerinnen und Künstler interviewt und fotografiert, von der Street Art über Malerei, Bildhauerei, Installationen bis zur Fotokunst. Beeindruckend ist die Ernsthaftigkeit und Leidenschaft, mit der die Kunstschaffenden, zum Teil unter großen Entbehrungen, ihre Visionen verfolgen. 14 biografisch-fotografische Künstlerporträts reflektieren die jeweilige künstlerisch-politische Position und treten in einen Dialog mit den ausgestellten Werken, so dass sich ein lebendiger Einblick in das Verhältnis von Kunst, Biografie und politischer Krise ergibt. In den begleitenden Essays werden die sozialwissenschaftlich-ästhetische Konzeption der "Künstler-Ausstellung", die sozialen Folgen der Krise in Griechenland, die griechische Gegenwartskunst und die besondere Bedeutung der Street Art in Athen diskutiert. Im Anhang wird ATLAS.ti, eine an der TU Berlin entwickelte Software, in ihrer Bedeutung für Kulturschaffende vorgestellt. ; Χάρις στη ζωτικότητά της, η καλλιτεχνική σκηνή στην Αθήνα, εν καιρώ οικονομικής και πολιτικής κρίσης, κινεί το ενδιαφέρον τόσο των ΜΜΕ όσο και των εκδοτών του είδους. Ο Κατάλογος μαζί με την συνοδευτική έκθεση σε Αθήνα και Βερολίνο -η οποία θα γίνει παράλληλα με την έκθεση "documenta 2017", που θα παρουσιαστεί στο Κάσσελ της Γερμανίας και στην Αθήνα- εγείρουν κρίσιμα ερωτήματα γύρω από τη σχέση οικονομικής κρίσης, καλλιτεχνικής παραγωγής και νέων μορφών πολιτικής τέχνης. Μια κοινωνιολογική έρευνα, που πραγματοποιήθηκε το 2016, φωτογράφησε και πήρε συνεντεύξεις από διάφορους καλλιτέχνες, Έλληνες και μη, που δουλεύουν στην Αθήνα με ποικίλες μορφές τέχνης, από street art, εικαστικά, γλυπτική και εγκαταστάσεις μέχρι και φωτογραφία. Η σοβαρότητα και το πάθος με τα οποία οι καλλιτέχνες ακολουθούν το όραμά τους υπό αντίξοες συνθήκες, προκαλεί αίσθηση. Τα φωτογραφικά πορτρέτα των 14 καλλιτεχνών αντανακλούν τις καλλιτεχνικές και πολιτικές αντιλήψεις τους, ενώ ταυτόχρονα συνδιαλέγονται με τα παρουσιαζόμενα έργα, προσφέροντας έτσι μια διεισδυτική ματιά στη σχέση τέχνης, βιογραφίας και πολιτική κρίσης. Τα συνοδευτικά άρθρα, πραγματεύονται την κοινωνιολογική και αισθητική σύλληψη της "έκθεσης των καλλιτεχνών", τις κοινωνικές επιδράσεις της οικονομικής κρίσης στην Ελλάδα, τη σχέση σύγχρονης τέχνης και κρίσης, τη σημασία της τέχνης του δρόμου στην Αθήνα και την καλλιτεχνική σκηνή εν καιρώ κρίσης. Στο παράρτημα παρουσιάζεται το λογισμικό "ATLAS.ti", που δημιουργήθηκε στο Technische Universität του Βερολίνου, καθώς και η χρήση του από επαγγελματίες στον χώρο του πολιτισμού.
The narrative paintings of the young German artist Simon Rosenthal, who lives in Dresden, mark an extraordinary and strong position in the field of contemporary figurative painting. Arising from the intellectual examination of our time, they ignite at contemporary discourses, always reflecting the now. Containing multiple irritations in form and content, they deliberately break with the viewer's expectations in many ways, evoking all kinds of ambiguities and ambivalence. Negating any regional or temporal classification, Rosenthal's works conjure up a sphere above time, and may be looked at as a profound sort of political riddles. Referring to cultural history, he creates a unique figurative cosmos, where European themes are raised, closely linked with the question of power. The presented works show the artist Simon Rosenthal as «homo politicus». ; Los cuadros narrativos del artista alemán Simon Rosenthal forman una posición excepcional y enérgica de la pintura contemporánea figurativa. Ellos proceden del enfrentamiento intelectual con nuestro tiempo, se originan por los actuales discursos sociales, reflexionan sobre la actualidad. Las obras del artista que vive en Dresde desconciertan al espectador en cuanto a la forma y al contenido. Muy a menudo no son conformes a las espectativas. Las ambivalencias y las ambigüedades están intencionadas. Conscientemente sus obras niegan a una localización espacial y temporal. Imagínan una cierta atemporalidad y son imágenes con un subtexto político. Referiéndose a la historia cultural el artista crea a su propio mundo pictórico en cual los temas europeos y la pregunta por el poder juegan un papel importante. Las obras presentadas muestran a Rosenthal como «homo politicus» ; Eine außergewöhnliche wie kraftvolle Position der zeitgenössischen figurativen Malerei bilden die narrativen Gemälde von Simon Rosenthal. Sie entspringen der intellektuellen Auseinandersetzung mit unserer Zeit, entzünden sich an aktuellen gesellschaftlichen Diskursen, reflektieren das Jetzt. Die Werke des in Dresden lebenden Künstlers enthalten inhaltliche und formale Irritationen, brechen mehrfach mit Erwartungen. Ambivalenzen und Ambiguitäten sind gewollt. Eine räumliche und zeitliche Verortung verweigern seine Werke bewusst, sie imaginieren Überzeitlichkeit, sind politische Denkbilder. Unter Bezugnahme auf die Kulturgeschichte schafft er eine eigene Bilderwelt, in der europäische Themen und die Frage nach Macht eine bedeutende Rolle spielen. Die vorgestellten Arbeiten zeigen Rosenthal als «homo politicus».
Die hier vorgelegte Arbeit stellt die Frage nach der Notwendigkeit und dem Gebrauch von Beischriften auf Handzeichnungen. Diese so genannten Beischriften sind handschriftliche Notizen des Zeichners, eines Sammlers, Händlers oder jeder anderen Person, die der Zeichnung eine Anmerkung hinzufügt. Beischriften beschreiben, schreiben zu, erläutern, heben hervor, erinnern, unterstützen, benennen, belehren, führen Beweis, weisen an, verändern oder streichen. Sie können ebenfalls etwas festhalten, was die Zeichnung noch nicht wiedergibt oder im ausgeführten Werk nicht mehr zu finden ist. Sie sind dann Stellvertreter für eine (noch) nicht stattgefundene zeichnerische Handlung und übernehmen die Aufgabe der Überarbeitung oder Retusche. Um die Vielfältigkeit der möglichen Beischriften vorzustellen, wurden für den ersten Teil der Einleitung Werke auf Papier aus dem Zeitraum ca. 1500-1900 ausgewählt. Sie überliefern die verschiedenen Funktionen der Beischrift, darunter zum Beispiel die Verschiebung des Malerstatus vom Handwerker zum gefragten Künstler, also das sich wandelnde soziale Selbstverständnis der Meister. Die Zusammenarbeit und Arbeitsverteilung mehrerer Künstler wird dabei genauso offensichtlich wie das sich ändernde Verhältnis des Malers zu seinen Auftraggebern. Der zweite Teil der Einleitung sowie der Katalog sind den Beischriften des Peter Paul Rubens (1577-1640) gewidmet. Erstmals wird ein Großteil seiner Beischriften in einem kommentierten Band zusammengetragen. Die knapp einhundert handschriftlichen Anmerkungen auf seinen rund zweihundertfünfzig Zeichnungen bieten sich gewinnbringend zum Studium an. Seine weithin bekannte Eloquenz, Gelehrsamkeit und politische Bildung spielen dabei eine deutliche Rolle. Die Zeichnungen belegen Rubens' Zusammenarbeit mit seiner Werkstatt, sowie seine Denk- und Arbeitsschritte bei der Entwicklung von Kompositionen (Nrn. 47, 49). Dabei fällt, einerseits, sein wissenschaftliches Auge und Interesse an antiken Objekten (Nrn. 25-29, 63) auf. Aus der Art und Anzahl der Notizen, die sich sowohl auf seinen eigenen Erfindungen als auch auf Kopien nach anderen Künstlern befinden (Nr. 1-4, 51, 59, 60, 62), andererseits, lassen sich Rückschlüsse auf sein Verständnis von Kunst ziehen. In diesen Bemerkungen spiegeln sich Elemente einer Kunsttheorie wider, die nur bruchstückhaft überliefert sind. Die große Anzahl an Abbildungen, auch von Briefen, bietet seit Hans-Gerhard Evers' (1943) und Julius Helds (1959) Kapiteln zu Rubens' Handschrift und Beischriften die erste neue Gelegenheit, die Handschrift des Rubens über einen Großteil seines Lebens zu verfolgen und dadurch ein besseres Verständnis seines Werks zu erlangen. ; This thesis discusses the use of annotations on (preperatory) drawings from ca. 1500-1900 with its core focusing on the drawings by Peter Paul Rubens. An annotation can be a verbal correction of the drawing, but also part of a contract or a letter directed to a client. These inscriptions have different purposes and functions (correct, delete, amend) and very often provide a good or better insight into the work processes of the master and his workshop. The many annotated drawings of Peter Paul Rubens provide an ideal case study to learn more about such remarks in general but further to expand the knowledge on Rubens's drawing style by taking a closer look at his handwriting as well as the contents of these remarks.
Die New-Skills-Gespräche des AMS werden im Auftrag der Abt. Arbeitsmarktforschung und Berufsinformation des AMS Österreich vom Österreichischen Institut für Berufsbildungsforschung (öibf; www.oeibf.at) gemeinsam mit dem Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft (ibw; www.ibw.at) umgesetzt. ExpertInnen aus Wirtschaft, Bildungswesen, Politik und aus den Interessenvertretungen wie auch ExpertInnen aus der Grundlagen- bzw. der angewandten Forschung und Entwicklung geben im Zuge der New-Skills-Gespräche lebendige Einblicke in die vielen Facetten einer sich rasch ändernden und mit Schlagworten wie Industrie 4.0 oder Digitalisierung umrissenen Bildungs- und Arbeitswelt. Initiiert wurden die mit dem Jahr 2017 beginnenden New-Skills-Gespräche vom AMS Standing Committee on New Skills, einer aus ExpertInnen des AMS und der Sozialpartner zusammengesetzten Arbeitsgruppe, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die breite Öffentlichkeit wie auch die verschiedenen Fachöffentlichkeiten mit einschlägigen aus der Forschung gewonnenen Informationen und ebenso sehr mit konkreten Empfehlungen für die berufliche Aus- und Weiterbildung - sei diese nun im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Qualifizierungsmaßnahmen oder in den verschiedensten Branchenkontexten der Privatwirtschaft organisiert, im berufsbildenden wie im allgemeinbildenden Schulwesen, in der Bildungs- und Berufsberatung u.v.m. verankert - zu unterstützen.
Hauptpunkt 1 Der Kontakt zwischen Europa und Ägypten hat zwei verschiedenen Sichtweisen im Bezug auf die westlische Kultur geschaffen. Die erste Sichtweise ist eine fonkionierende sozialstrukur welsche als Idol angesehen werden kann. Dir zweite Sichtweise wie die westlische Welt als Länder mit imperialistischen Interresen um günstig an Güter und Öl zu kommon, wo bei Krieg, als Mittel zum Zwek, nicht gescheut wird. Diese zwei Sichtweisen haben zwei Strömungen erschaffen. Modernismus: Diese Bewegung sieht die westlische Welt als vertrauenwürdiges Idol Eigenständigkeit: Lehnt westlische Werte strengestens ab und erkannt Gefahr in diesen Werten. Diese beiden Bewegungen sind die präsentieren die zwei Hauptpolen in der Kunst in Ägypten. Al-Gazzar wurde in diese Auseinandersetzung hineingeboren und lernte die Kunst von Husain Yousef Amin, einem starken Befürworter der Eigenständigkeit. Al-Gazzar war bekannt für seine Werke die sich mit den sogenannten Unterschichten Ägyptens auseinadersetzen. Hauptpunkt 2 Die ägyptische Gesellschaft ist eine idealistische Gesellschaft. Das heisst: alles muss einen Sinn zu Existieren haben. Ein Mensch muss einen Sinn zu Sein haben. Alle menschlichen Aktivitäten -davon auch Kunst- müssen einen Sinn zu Existieren haben. Auch jedes Kunstwerk muss einen Sinn als Einhalt haben. Der Inhalt hat immer eine Rolle um der Gesellschaft zu helfen und sie zu entwickeln. In diesem Punkt eignen sich beide Strömungen –Modernismus und Eigenständigkeit- in Ägypten. Am Ende werden alle Bilder des Künstlers Al-Gazzar als Bilder, die die Probleme der Unterklassen wiederspiegel als Kritik gesehen. Der Künstler Al-Gazzar wird, durch diese Perspektive, nicht in seinen Bildern auftauchen. Diese Arbeit versucht den Künstler durch Analysieren seiner Kindheit, seiner Umgebung, Eltern, Freunde und privates Leben zu entdecken ; Main point 1 Contact between Egypt and Europe (Great Britain and France) created two contradicting impressions about the West in Egyptian culture. The first impression: The West's societal ...
Nicht von einer Hand Fallbeispiele der künstlerischen Zusammenarbeit in der Gemäldeproduktion vom 17. bis 19. Jahrhundert Das Phänomen der künstlerischen Zusammenarbeit mehrerer Maler auf einem Bildträger wurde in den vergangenen zehn Jahren in der Forschung und in der praktischen Museumsarbeit mit immer größerem Interesse betrachtet. Das hängt mit dem generellen Wandel in der Wahrnehmung von historischen Sammlungen und der Hinterfragung von tradierten Wahrnehmungsmustern in der Kunstgeschichte zusammen. Diese Dissertation hat sich die Frage nach der Entstehung dieser Form der Zusammenarbeit in verschiedenen Regionen und deren Rezeption im 18. und 19. Jahrhundert gestellt. Wenngleich in der Forschung die Kooperationstätigkeiten einzelner Künstler zunehmend Beachtung finden, so war es mein Anliegen, das Phänomen der Kooperationspraxis umfassend anhand verschiedener Fallbeispiele zu beschreiben. In vielen Fällen können diese Beispiele ergänzt und erweitert werden. Im Kern aber bleibt die Feststellung, dass die Kooperationspraxis als künstlerische Produktionsweise eine Entwicklung vollzogen hat. Kooperationen im beschriebenen Umfang hat es immer gegeben. Die produktive Phase der niederländischen und flämischen Malerei wäre im 17. Jahrhundert nicht möglich gewesen, hätten sich vor allem in Antwerpen die Maler nicht zu Kooperationsgemeinschaften zusammengeschlossen. Die Entwicklung der Genres, der Transfer unterschiedlichster Bildthemen und Motive hängt im engen Maße mit der Kooperationstätigkeit zusammen. Entscheidend für die horizontale Kooperation, also die Kooperation unter (mehr oder minder) gleichgestellten autonomen Meistern, war die Entwicklung dieser verschiedenen Genres. Einige dieser Gattungen eigneten sich besonders gut für die Praxis der Künstlerkooperation. Sie wurden zum Teil überhaupt erst durch diesen intensiven Austausch unter den Malern so erfolgreich und konnten erst durch eine ökonomische Produktionsweise in großer Menge für den freien Kunstmarkt hergestellt werden. Bei der Gegenüberstellung der Kooperationsbedingungen in Deutschland und in den Niederlanden wurden signifikante Gründe für die unterschiedliche Entwicklung der künstlerischen Zusammenarbeit herausgestellt. Im Alten Reich unterschieden sich im 16. und 17. Jahrhundert die sozial-ökonomischen Verhältnisse deutlich von denen in den südlichen und nördlichen Niederlanden. Die Grenzen zwischen der werkstattinternen Arbeitsteilung und der Kooperation zwischen autonomen Meistern verliefen fließend. Die Entwicklung in der Arbeitsweise der Maler verlief über einen langen Zeitraum und kann nicht als homogener Entwicklungsstrang festgeschrieben werden. Waren es anfangs die herrschaftlich motivierten Ansprüche für die Ausstattung der Residenzen oder für exorbitante Memorialprojekte, welche die bekanntesten Maler an einem Projekt unter der Koordination eines Höflings wirken ließen, so ging mit dem Erstarken des freien Kunstmarktes die Künstlerkooperation mit dem Ziel einer effektiven und absatzstarken Gemäldeproduktion einher. Die Produktionsverfahren des 18. und 19. Jahrhunderts folgten, mehr und mehr politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Motiven, wobei die Künstlerkooperation als soziales Arbeitsmodell bestätigt wurde. Damit wurde gleichsam der Weg für Künstlergemeinschaften und Künstlerkolonien geebnet, die vor allem im 20. Jahrhundert ein globales Phänomen darstellten und das künstlerische Selbstverständnis bis zum heutigen Tag prägen. ; 'Not single handed' Case examples of artist collaboration in the production of paintings from the 17th to 19th century Over the last ten years, the phenomenon of artist collaboration where different artists work together on a single image carrier has gained increasing attention in research and in practical museum work. This has to do with the general change in the way historical collections are perceived and with the critical examination of traditional patterns of perception in art history. This thesis deals with the development of this form of collaboration in different geographical regions and their reception. Even though, an increasing amount of research has been done on the collaboration of single artists, my work is concerned with the phenomenon of collaboration in art on the whole and aims to depict a more complete picture using various case examples. In many cases, these examples could be expanded and complemented. Yet in essence, the assessment holds true that artist cooperation practices as a method of art production have undergone significant development. There has always been artist collaboration to the extent described here. The productive phase of Dutch and Flemish painting in the 17th century would not have been possible if the artists in Antwerpen had not collaborated with each other. The development of genres, the transfer of diverse themes and subjects of pictures, is highly dependent on the extent of collaboration. Significant for the horizontal collaboration, that is the collaboration of more or less autonomous masters on equal terms, was the development of these different genres. Some of these genres were especially well suited for the practical application of artist collaboration. Their success, in part, was only made possible by the vigorous exchange of collaborating artists and their production on such a large scale for the free art market, by an economic method of production. When comparing the conditions for the collaboration in Germany and in the Netherlands, significant reasons become apparent for the divergent development of artistic cooperation. In the 16th and 17th century, there were distinct differences between the socio-economic situation in the old Holy Roman Empire and in the Northern and Southern Netherlands. The boundaries differentiating the labor division within a workshop and the collaboration of autonomous artistic masters were not distinct ones. Painters" working methods evolved over a long period of time and cannot be seen as a uniform line of development. Initially, it was the manorial motivated demands for the furnishing of residences or exorbitant memorial projects that required even the most famous painter to collaborate with court attendants. Later, it was the growing free art market that motivated the collaboration of artists to more effectively produce paintings to sell. The production methods in the 18th and 19th century followed with increasingly more political, social and economic motives, whereby the artist collaboration became an affirmed social model of work. This paved the way for the artist communities and colonies, which were a global phenomenon in the 20th century and which still shape the self-understanding of artists today.
Zentrale Fragestellung der vorliegenden Studie richtet sich auf neue Erkenntnisse bezüglich Theatermodell, Geschichtsschreibung und ästhetischer Erfahrung, die aus der Verflechtung von deutschen Theaterkünstlern mit chinesischer Theaterkultur im interkulturellen Theater zu Beginn des 21. Jahrhunderts hervorgeht. Die Erforschung der künstlerischen Praktiken, der Beziehungsgeschichte zwischen deutscher und chinesischer Theaterkultur sowie interkultureller Ästhetik steckt noch weitgehend in den Anfängen. Aufgrund der Ausgangsidee des "sino-deutschen" Theaters wird der Begriff Hybridisierung bzw. Hybridbildung als theoretische Grundlage der transversalen Kategorie der Verbindung und Verflechtung von Theaterkulturen bestimmt. Als historische Grundlage erweist sich die Rezeptions- bzw. Transfergeschichte chinesischer (Theater-)Kultur im deutschsprachigen Raum des 17.-18. und 20. Jahrhunderts. Sie dient als Wissenshintergrund gegenwärtiger Entwicklungen der Zusammenarbeit deutscher Künstler mit chinesischer Theaterkultur. Zu drei exemplarischen Theaterproduktionen bzw. –aufführungen/performances, nämlich Quintett im Theaterprojekt One Table Two Chairs 一桌兩椅 (2000), 走為上 zouweishang. fluchtVERSUCHE. Absurd-komische Versuchsanordnung zum dramatischen Leben und Werk von Gao Xingjian (2001) und Häuptling Abendwind 晚風酋長 (2003), wurden Feldstudien (als teilnehmende Beobachterin/Künstlerin), Korrespondenzen und Interviews hinsichtlich der Produktionsbedingungen, Annäherungsversuche deutscher Theatermacher an die chinesische Theaterkultur, des Verständnisses sowie der Funktion des Theaters durchgeführt. Durch relevante Beschreibungen werden diese drei Performances unter den Aspekten der Interaktion, des Flüchtens und der Vermittlung analysiert und die ästhetische Bedeutung ihrer jeweiligen Verflechtungsfiguren, "Interartisten", "Weltbürger" und "Mittler", hinsichtlich des visionären Einfallsreichtums sowie politisch und soziokulturell in ihrem Bezug auf die Welt erläutert. Anhand der Ergebnisse lassen sich schließlich drei ...
This monograph on Joseph Ignaz Mildorfer (1719-1775) consists of forteen chapters, that after having given an overall curriculum, depict the various stations in the painter's working process. Special emphasis has been given to such criteria as the socio-economic, political and esthetic impacts, that shaped the development of this intriguing artist. Mildorfer was born into a distinguished family of painters in Innsbruck, where he was taught the basics of his profession. However, he was also exposed to the newly imported paintings from southern Germany, which at this time sparked Tyrolian tradition with international flavor. Partly due to those early stimuli, the young painter managed to instantly gain the renowned "big prize" of the Academy, upon his arrival in Imperial Vienna. This distinction was a prerequisite to any further career. Praised by his contemporaries as the most prodigious pupil of Paul Troger, Mildorfer soon was offered remarkable employments. His first major task, the complete decoration of the pilgrimage church at Hafnerberg near Vienna, comprising works in fresco and oil was soon to be followed by a commission from the Imperial court. But Austria was plagued by a raging War of Succession, which cast its shadow upon the job market, forcing Mildorfer to venture out into alternative fields. This he found in the painting of battlescenes. In this genre the young artist produced works of such rebellious intenseness that surpassed all his colleagues' endeavors and saved him a special niche. It might well be that those particular paintings drew the attention of the last great sponsers of the monarchy to Mildorfer, resulting in his being appointed painter of the court to the Duchess of Savoy, neé Maria Theresia Princess of Liechtenstein. (By way of scholarly work in the Princely Archives of Liechtenstein we have now established answers to questions regarding character and extend of Mildorfers work for the Duchess, that up till now has been obscured). In addition this period marked the beginning of a long lasting relationship with various branches of the Esterházy family, culminating in Mildorfer's appointment to Esterháza. Here he was commissioned to paint al fresco in Duke Nikolaus Esterházy's castle, one of the last manifestations of feudal style, the elaborate adornment of which promted the Duke with the attribute "The Magnificent". When Mildorfer was elected Professor at the Academy (kaiserlich-königliche Hofakademie der Mahler, Bildhauer und Baukunst) this not only marked the zenith of his career but also had major impact on one of the most thrilling phenomena within eighteenth century Viennese art. It was under his leadership that a movement took center stage, that was aprostophized the "Einheitsstil der Wiener Akademie". Carried out by an array of his scholars, notably Franz Anton Maubertsch this faszinating manifestation had Mildorfer's ideas at its core. With his contributions in the Crown Lands of the Habsburg monarchy in mind, his work makes him a typical Central-European artist of the eighteenth century. However some of his lesser graspable traits can only be understood out of the "Zeitgeist" and must be explained under the term of "painter of the sensibility". Since Mildorfer is the link between Paul Troger, his teacher and Franz Anton Maulbertsch, his student, a comprehensive biography of this artist is an absolute must. Only that makes a profound understanding of the third generation of Austrian barock-painting possible.
Die Studie ist in zwei Befundsphären struktural-funktional angelegt. Es wurde eigens ein semantisch-pragmatisch-qualitativen Verfahren, als Textvollanalyse, methodisch von Alphons Silbermann und Klaus Merten abgeleitet. Ein Kategorienschema wurde entworfen. Die Aussagen bzw. Textstellen werden eingeordnet. Hiermit wird dem wissenschaftlichen Grundverlangen zur Gültigkeit inhaltsanalytischen Vorgehens zur Erreichung einer für die Fallstudie genügenden Repräsentativität gefolgt.Im Ergebnis kommt die Studie zu der These, dass die Organisation der Kunst als in einem kompliziert-vielfältigen, dennoch nicht pluralistischen Wirkungsgeschehen verirrt ist. Und dass dieses Struktursystem von den politischen Parteien durch eine Salonpersonnage, unter dem Anschein eines wilden Kollektivgebildes, gezielt zur Integration von Parteizwecken in Dienst genommen wird. Deutschlands empirisches Kunstorganisationssystem ist nicht normgerecht ausgelegt. Ausgehend von dem offizial institutionalisierten Kooperativen Kulturföderalismus und dem empirischen Struktursystem der organisierten Kunstförderung (OKF) wird in einer historischen Fallstudie die Gründung der Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel e.V. im Zeitraum von 1978 bis 1986 aus Sicht der Künstler untersucht.Dabei wird die Frage fokussiert und mit faktisch-dokumentarischen Ergebnissen beantwortet, ob und in welchem Umfang ein bestimmtes intermediäres Kunstförderungssystem - der Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler, - im Sinne der Grundgesetzgarantie für eine freie Kunst dieVorstellungen und Interessen der Bild-Kunst-Schaffenden selbst berücksichtigt und berücksichtigen kann?
Result of our research is a monographic study dealing with a prominent part of Kokoschka's life and work which has hitherto been regarded too little by scholars. The years of his exile in Prague and particularly in London, where he had to work under a lot of stress and pressure, are the time in which his political allegories came to be. As these works are outside the established canon of art historical development, and as they have no affinity to Surrealism or to Abstract art, scholars have so far spent comparatively less effort to analyse them. This study approaches the group of these works from a transdisciplinary perspective. The authors (G. Sultano is trained historian, P. Werkner art historian) set out from different questions with regard to his oevre and his life. This results in combining the view of a prominent body of Kokoschka's paintings with a biographical perspective set against a political-historical background. The years between 1937 and 1950 were chosen as preliminary structure for a segment of a part of Kokoschka's life and work, in which he was hit to the utmost by the politcal changes of the time. 1937 was picked because of the prominent exhibition which Kokoschka had in that year at the Österreichische Museum für Kunst und Industrie in Vienna and also in the travelling exhibition "Degenerate Art", which was first opened in Munich. 1950 was picked for various reasons, among them the large overview of Kokoschka's work in the "Haus der Kunst" in Munich. By this, the artist was rehabilitated, as it was, at the place of his former degradation. Art historical analysis of Kokoschka's paintings is combined here with poltical history, with reception history and history of institutions, and also with questions regarding the role of the audience. The Viennese exhibition is analysed including studies of some of its proponents, among them the curator Carl Moll, Ferdinand Bloch-Bauer, the maecenas, and the museum's director, Richard Ernst. The show "Degenerate Art", which was held at nearly the same time in Munch, is looked upon with reference to the prototype of such "exhibitions of disgrace". The role attributed to Kokoschka in the show is also analysed. The auction in Lucerne, in 1939, in which highly prominent works from German museums were sold, shows itself as another variation of his defamation in the "Reich". Kokoschka had a prominent role in exile, first in Prague, then in London, where he became a leading figure among emigrants and in antifascist circles. The chapter on the poltical allegories both treats the allegorical group of his works and provides an elemental iconographical view in context. The era of the Cold War, which has also become prominent among art historians in recent years, plays an important role in the reception of Kokoschka's work after WW II. The artist's strenuous relationship to Viennese poltical and art circles is treated here, as well as the story of Kokoschka's portrait of the Viennese mayor Theodor Körner. Finally, the question of the artist's relationship to the Salzburg-based art dealer Friedrich Welz is examined, and also his conservative turnaround in the late 40's. The illustrations of the study are also of considerable interest, as they provide another form of insight at several occasions. Kokoschka, the letter-writer, is also being presented in a variety of long quotations. A synchronoptic presentation of political and cultural developments provides with a panorama of the time. A list of the artist's exhibitions, a selection of contemporary critiques in the press, and the literature list provide the scholar with material for further research.
Zwischen 1900 und 1945 vollzogen sich in Osterreich tiefgreifende gesellschaftliche und politische Veranderungen. Wie nahmen KunstlerInnen sich und ihre Rolle in jener Zeit des Wandels wahr? Wie reagierten sie auf politische Zasuren und wie positionierten sie sich in den gesellschaftlichen Diskursen der Zeit zwischen Monarchie und Nationalsozialismus? Birgit Kirchmayr geht diesen Fragen mittels Analyse autobiographischer Dokumente nach, von der veroffentlichten Autobiographie bis hin zu unveroffentlichten Tagebuchaufzeichnungen und Briefen. Im Mittelpunkt stehen die unterschiedlichen Kunstlerpersonlichkeiten Alfred Kubin, Oskar Kokoschka, Aloys Wach, Erika Giovanna Klien und Margret Bilger. Die Verknupfung von methodischen Ansatzen aus der Biographieforschung mit kulturwissenschaftlichen Zugangen und zeitgeschichtlicher Fragestellung ermoglicht, autobiographische Strategien breit kontextualisiert zu analysieren und manche "Legende vom Kunstler" (Ernst Kris) zu dekonstruieren.
В статье рассматривается роман Л. Фейхтвангера "Успех" как роман о положении и задачах художника в модернизирующемся обществе Веймарской республики. ; Im Artikel wird der Roman von L. Feuchtwanger "Erfolg" als Roman über die Position und die Aufgaben des Künstlers in einer sich modernisierenden Gesellschaft betrachtet. Das Ziel dieser Interpretation ist, die Problematik des Romans neu zu verstehen, denn der Roman galt bisher in erster Linie als ein soziokritisches und antifaschistisches Werk. Das Problem der Kunst als Mittel der Beeinflussung des Rezipienten, ihrer Rolle im Kampf gegen die Ungerechtigkeit, sowie der Stellung des Künstlers im Kontext der Entwicklung der Medien und der Unterhaltungsindustrie sind nicht weniger wichtig im Roman als seine soziale und politische Problematik. Die Diskussion über die Position des Künstlers wurde in den 1920-er Jahren intensiv geführt, dabei haben die Vertreter der "Neuen Sachlichkeit" die Konzeption eines sozial aktiven, rationalen Künstlers geschaffen, der dem Ingenieuren und Journalisten ähnlich ist.
TITEL, ZUSAMMENFASSUNG 1\. Einleitung 1 2\. Forschungsstand 4 2.1 Literaturüberblick 4 2.2 Zusammenfassung 14 2.3 Kritik und Ausblick 16 3\. Der Deutsche Künstlerbund 18 3.1 Die Gründung des Deutschen Künstlerbundes 1903 18 3.2 Seine Neugründung 1950 19 3.3 Die Gründungsurkunde von 1950 20 3.4 Die Finanzierung und Förderung der Jahresaustellungen 21 3.5 Unterstützung für die Ausstellung in Berlin 1951 23 3.6 Unterstützung für die Ausstellung in Köln von 1952 23 3.7 Unterstützung für die Ausstellung in Hamburg von 1953 24 3.8 Unterstützung für die Ausstellung in Frankfurt a. M. von 1954 24 3.9 Unterstützung für die Ausstellung in Hannover und Baden-Baden von 1955 24 4\. Die Analyse der Jahresaustellungen von 1951 bis 1955 29 4.1 Die erste Jahresausstellung 1951 in Berlin 30 4.2 Die zweite Jahresausstellung 1952 in Köln 67 4.3 Die dritte Jahresausstellung 1953 in Hamburg 130 4.4 Die vierte Jahresausstellung 1954 in Frankfurt 155 4.5 Die fünfte Jahresausstellung 1955 in Frankfurt 186 5\. Höhepunkt der künstlerischen Konfrontation im Deutschen Künstlerbund 206 5.1 Die Auseinandersetzung und der Richtungsstreit im DKB vor der Ausstellung 1955 206 5.2 Hofers Einstellung und Politik im Deutschen Künstlerbund 211 5.3 Der zweite Reformversuch der Opposition 224 6\. Ausblick auf die Arbeit des neuen Vorstandsvorsitzenden Karl Hartung 1956 236 7\. Resümee über die Ausstellungsanalyse und Kunstdebatte im DKB 241 ANHANG Quellen Literaturverzeichnis Verzeichnis der Verkäufe Abbildungsverzeichnis ; Die Dissertation behandelt die künstlerische Debatte um die Moderne Kunst im Deutschen Künstlerbund (DKB) in der Zeit von 1950 bis 1955. Sie untersucht die Kunstpolitik des Ersten Vorstandvorsitzenden Karl Hofer, der mit Hilfe der bedeutenden Künstler Karl Hartung, Willi Baumeister, Ewald Mataré und Karl Schmidt-Rottluff den Verein 1950 wieder ins Leben rief. Das Forschungsanliegen gilt dem Vergleich zwischen den Veranstaltungen des Deutschen Künstlerbundes und der deutschen Kunst in der ersten Hälfte der fünfziger Jahre sowie der ...
Double-talented artists were particularly numerous during the period of expressionism, which was characterized by political and radical social changes. The book presented offers informations about the artists' motivations and focuses on two excellent examples of artistic double-talent - Oskar Kokoschka, the founder of drama expressionism and Ludwig Meidner, highly praised for his apocalyptic landscapes. The interdisciplinary comparison of paintings and graphics with the dramas, poems and prose texts written by the artists allows offers valuable insights into their entire expressionistic oevre and, at the same time, a closer understanding of the relationship between art and literature.