Geschlechterpolitik im Unternehmen: Analysen zur betrieblichen Frauenförderung in der Bundesrepublik
In: Studienreihe des Instituts für Sozialforschung Frankfurt am Main
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In: Studienreihe des Instituts für Sozialforschung Frankfurt am Main
In: Politische Bildung Jg. 2, H. 4
In: Ansichten der Gesellschaft: Frankfurter Beiträge aus Soziologie und Politikwissenschaft, S. 136-148
Die Überlegungen zur Zukunft der Arbeit werden vor dem Hintergrund zweier Thesen vorgestellt. Die erste lautet, daß der seit nunmehr eineinhalb Jahrzehnten beobachtbare Prozeß des tiefgreifenden Umbaus der Unternehmen nur in einem näher zu bestimmenden und daher begrenzten Sinne als Ausdruck von Globalisierung zu verstehen ist. Diese Restrukturierung ist die Antwort auf veränderte interne und externe Einflußfaktoren und Rahmenbedingungen, in denen insgesamt eine verstärkte Bedeutung der Marktökonomie ("Kundenorientierung") gegenüber bisher geltenden produktionsökonomischen Faktoren zum Ausdruck kommt. Die zweite These von der "embeddedness" ökonomischer Strukturen und ökonomischen Handelns betont die Wirkung verschiedener auch nationaler und regionaler politischer, sozialer und kultureller Einflüsse auf öknonomische Strategien und Institutionen: Das Zusammenwirken dieser Einflüsse konstituiert die Strukturen, in denen das ökonomische Selbstinteresse ausgespielt werden kann, und begrenzt das freie Spiel der Marktkräfte. Mit dieser These wird die Bedeutung von Institutionalisierungsprozessen in der Ökonomie unterstrichen. (pre)
In: Ansichten der Gesellschaft, S. 136-148
In: Gesellschaft Macht Technik: Vorlesungen zur Technikgenese als sozialer Prozeß, S. 76-94
In dem Beitrag wird gezeigt, wie sich Technologieentwicklung als Institutionalisierungsprozeß vollzieht. Die speziellen Mechanismen und Prozeduren werden erläutert, durch die ökonomische und soziokulturelle Bewertungen in technische Normierungen eingebracht werden und dann umgekehrt technische Normen als Bestimmungsmerkmale sozialer Konventionen wirksam werden können. Vor diesem Hintergrund wird die These aufgestellt, daß Technikentwicklung als doppelter Transformationsprozeß verstanden werden kann. Ausgehend von den Überlegungen zum Charakter der Technologieentwicklung als sozialem Prozeß wird das Entstehen der tayloristisch-fordistischen Massenproduktion in den USA untersucht. Das Modell der Massenproduktion wird als Ergebnis einer Abfolge von Entscheidungen über einen langen historischen Zeitraum interpretiert, in denen ökonomische und soziale Zielsetzungen und Orientierungen eine Rolle spielen und sich in der Gestaltung der Produktion wie in neuen Formen der Unternehmensorganisation und der Anwendung und Kontrolle von Arbeitskraft niederschlagen. Damit in Zusammenhang wird die These diskutiert, daß Technik als eine kulturelle Kraft mit der industriellen Gesellschaft interagiert, indem sie die Kultur dieser Gesellschaft formt oder aber von der Kultur der Gesellschaft geformt wird. Insgesamt wird deutlich, daß bestimmte historische Bedingungen und Konstellationen zur Konfiguration der Massenproduktion geführt haben. (ICA)
In: Die Modernisierung moderner Gesellschaften: Verhandlungen des 25. Deutschen Soziologentages in Frankfurt am Main 1990, S. 248-259
Der Beitrag geht davon aus, daß "grundlegende Veränderungen im modernen Kapitalismus im Wandel der gesellschaftlichen Produktion am deutlichsten werden". Es wird die These formuliert, "daß eine erweiterte theoretische Konzeptualisierung industrieller Rationalisierung und ein damit verbundener Perspektivwechsel der Forschung einen neuen Zugang zur gegenwärtigen Umbruchsituation versprechen. Diese erweiterte Konzeptualisierung soll den Blick vor allem auf die organisierenden und steuernden Prozesse im Unternehmen lenken, die aus der Ungewißheit über Marktprozesse resultieren, und Ergebnisse der jüngeren Technik- und Organisationsforschung sowie der Organisationssoziologie nutzen". Als Resümee wird festgehalten, daß "wir es gegenwärtig mit einer offenen Übergangssituation zu tun haben, in der das Modell komplementärer Formen industrieller Rationalisierung beibehalten wird; längerfristig wird jedoch mit einer partiellen Konvergenz der Muster tayloristischer und nicht-tayloristischer Rationalisierung zu rechnen sein". (psz)
In: Technik und sozialer Wandel: 23. Deutscher Soziologentag 1986: Beiträge der Sektions- und Ad-hoc-Gruppen, S. 440-443
In: 23. Deutscher Soziologentag 1986, S. 440-443
In: Strukturwandel in der Industriegesellschaft, S. 161-168
Dieser Aufsatz setzt sich kritisch mit der These auseinander, daß in den kapitalistischen Industriegesellschaften die gesellschaftliche Produktion von Reichtum systematisch mit der gesellschaftlichen Produktion von Risiken einhergehe und daß im Verlauf dieser Entwicklung die Logik der Reichtumsverteilung durch die Logik der Risikoverteilung abgelöst werde. Untersucht wird, in welcher Weise die Reichtumsproduktion und die Risikoproduktion systematisch miteinander verbunden sind und wie sich die Funktion von Wissenschaft und Technik bei der Bearbeitung von Risikolagen begreifen läßt. Aufgezeigt wird, daß das in der These von der Risikogesellschaft behauptete Neue an der Entwicklungsdynamik von Anfang an wesentliches Charakteristikum industriell-kapitalistischer Gesellschaften ist. Die spezifischen, durch die verschiedenen Formen von Gesundheits- und Naturzerstörung hervorgerufenen Belastungen sind nunmehr bereits seit Jahrzehnten neben das "klassische" Risiko lohnabhängiger Arbeitskraft getreten, das seinerseits keinesfalls an Relevanz eingebüßt hat. (GF)
In: Befreiung aus der Mündigkeit: Paradoxien des gegenwärtigen Kapitalismus, S. 35-64
In Anbetracht aktueller Restrukturierungsprozesse von Unternehmen und der damit einhergehenden Wandlung der ökonomischen und kulturellen Bedeutung von Arbeit in kapitalistischen Gesellschaften, setzt sich der Aufsatz mit dem Verhältnis von Arbeit und Lebensführung bzw. materieller Produktion und Kultur auseinander. Die diesbezügliche Grundthese lautet, dass es sich bei den Konzepten der Unternehmensrestrukturierung "nicht um die bloße Fortschreibung des bislang dominierenden tayloristischen Rationalisierungsmodells handelt". Vielmehr ist ein "verändertes Verständnis des Zusammenhanges von Organisation und Markt" zu beobachten, das durch ein neues Anforderungsprofil der Mitarbeiter hinsichtlich Qualifikation, Engagement und Verantwortungsbereitschaft sowie der Identifizierung mit dem Unternehmen geprägt ist. Im ersten Arbeitsschritt werden vor dem Hintergrund der Unterscheidung zwischen Unternehmen und Markt Prinzipien der Rationalisierung untersucht. Im Anschluss erfolgt eine Skizzierung der Konstruktionselemente von Taylors Konzept wissenschaftlicher Betriebsführung mit dem Produktionsmodell des Automobilherstellers Ford und dessen gesellschaftlichem Leitbildcharakter. Im dritten Schritt werden verschiedene Facetten der Krise dieses Rationalisierungsparadigmas sowie das ökonomische und soziale Scheitern des Taylorismus diskutiert. Abschließend entwickeln die Autoren die These, "dass die Krise des dem tayloristischen Rationalisierungsparadigma zugrunde liegenden Konzepts ökonomischer Rationalität den Rationalitätsbegriff keineswegs obsolet werden lässt, sondern einen Einblick in die Bedeutung gesellschaftlicher Rationalitätsregimes für den Wandel von Arbeit, Unternehmensorganisation und Marktstrukturen eröffnet". (ICG)
In: Metropolitane Region in der Vernetzung: der Fall Frankfurt/Rhein-Main, S. 105-130
Da die Entwicklung der chemischen Industrie im Rhein-Main-Gebiet in den letzten 10 Jahren mit einem dramatischen Beschäftigungsrückgang einher ging, stellt sich die Frage nach der Zukunft dieser Branche in der Region. Um die regionale Entwicklung der chemischen und pharmazeutischen Industrie sowohl einschätzen als auch regionalpolitisch beeinflussen zu können, müssen die aktuellen Restrukturierungsprozesse auf Branchenebene sowie die Unternehmens- und Wettbewerbsstrategien der relevanten ökonomischen Akteure in der Region betrachtet werden. Dies wird im vorliegenden Beitrag aus der Perspektive neuerer institutionalistischer Ansätze der Organisationstheorie vorgenommen. Die empirische Grundlage bilden Fallstudien zu fünf Großunternehmen der chemischen und pharmazeutischen Industrie, die ihren Stammsitz Mitte der 90er Jahre in der Rhein-Main-Region hatten. Ferner wird eine Branchenstudie über die Entwicklung der biotechnologischen Industrie im Pharmabereich in Deutschland zugrundegelegt, die auf Informationen ausgewählter Biotech-Firmen, einer sekundäranalytischen Auswertung von Branchenerhebungen sowie auf Informationen von Verbänden und Wirtschaftspresse beruht. Untersucht werden die Konzentration der Geschäftsfelder, die Reorganisation der Konzernsteuerung, die Desintegration und Vernetzung von Innovations- und Dienstleistungsarbeiten sowie die Internationalisierungsstrategien der Großunternehmen Boehringer, Degussa, Fresenius, Hoechst/Aventis und Merck. (ICI)
In: Zur Entwicklungsdynamik des modernen Kapitalismus: Beiträge zur Gesellschaftstheorie, Industriesoziologie und Gewerkschaftsforschung ; Symposium für Gerhard Brandt, S. 21-38
Ausgehend von der Rezeption und Reformulierung des Theorems der reellen Subsumtion wird in dem Beitrag gezeigt, daß diesem Theorem für die Weiterentwicklung kritischer Gesellschaftstheorie auf der Basis der Marxschen Arbeiten auch in Zukunft eine zentrale Rolle zukommt. Dieses Theorem wird als geschichtstheoretische Kategorie und zunächst als Theorie der Lohnarbeit unter sich wandelnden kapitalistischen Produktionsbedingungen verstanden, die die Widersprüche des Subjekts oder, anders gesagt, die Dialektik von Unterordnung und Kooperation einbezieht. Es wird gezeigt, daß die Analyse der inneren Zusammenhänge von gesellschaftlicher Arbeit und Produktion einerseits und wissenschaftliche Denkformen anderseits die Möeglichkeit eröffnen, die reelle Subsumtion der Subjekte unter Modi der abstrakten Vergesellschaftung im entwickelten Kapitalismus zu untersuchen. Für dieses Vorhaben wird das Erbe der Kritischen Theorie, besonders in der Fassung bei Adorno, in Anspruch genommen. (KW)