Internationalisierung der Produktion und Entwicklung der Arbeit
In: Ansichten der Gesellschaft: Frankfurter Beiträge aus Soziologie und Politikwissenschaft, S. 136-148
Abstract
Die Überlegungen zur Zukunft der Arbeit werden vor dem Hintergrund zweier Thesen vorgestellt. Die erste lautet, daß der seit nunmehr eineinhalb Jahrzehnten beobachtbare Prozeß des tiefgreifenden Umbaus der Unternehmen nur in einem näher zu bestimmenden und daher begrenzten Sinne als Ausdruck von Globalisierung zu verstehen ist. Diese Restrukturierung ist die Antwort auf veränderte interne und externe Einflußfaktoren und Rahmenbedingungen, in denen insgesamt eine verstärkte Bedeutung der Marktökonomie ("Kundenorientierung") gegenüber bisher geltenden produktionsökonomischen Faktoren zum Ausdruck kommt. Die zweite These von der "embeddedness" ökonomischer Strukturen und ökonomischen Handelns betont die Wirkung verschiedener auch nationaler und regionaler politischer, sozialer und kultureller Einflüsse auf öknonomische Strategien und Institutionen: Das Zusammenwirken dieser Einflüsse konstituiert die Strukturen, in denen das ökonomische Selbstinteresse ausgespielt werden kann, und begrenzt das freie Spiel der Marktkräfte. Mit dieser These wird die Bedeutung von Institutionalisierungsprozessen in der Ökonomie unterstrichen. (pre)
Problem melden