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59 Ergebnisse
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In: Essentials
?Deutschland ist ein Land mit zunehmender sozialer Ungleichheit. Hunger und Ernahrungsarmut aber gelten in der offentlichen und wissenschaftlichen Wahrnehmung kaum als Phanomen bundesdeutscher Wirklichkeit. Dieser Beitrag widerspricht dieser Sichtweise und zeigt anhand empirischer Annaherungen: Es gibt Hunger und Ernahrungsarmut mitten in unserer vermeintlichen Uberflussgesellschaft. Es finden sich kaum Studien, die das mit harten Daten belegen, aber es gibt ? und es ist ein Ziel dieses Beitrags, dies zu zeigen ? ernst zu nehmende Zahlen und Fakten, die nahe legen: Es gibt Menschen in unserem Land, die sich ohne Unterstutzung nicht ausreichend ernahren konnen. Es geht dabei um das ?Wieviel", aber auch um die Frage des ?Was". Nicht das Gleiche essen zu konnen wie andere, das ist in einer pluralisierten und individualisierten Konsumgesellschaft auch eine Frage von Teilhabe. Alimentare Teilhabe ? das zeigt der zweite Teil dieses Beitrags am Beispiel des Essengehens ? ist ein sozial-existenzieller Zugang zu Gesellschaft, der immer mehr Menschen verwehrt ist. Tafeln sind eine Antwort auf die wachsende Ernahrungsarmut in unserer Gesellschaft. An ihnen zeigt sich aber auch, wie Politik und Gesellschaft auf dieses brisanter werdende Problem bislang reagieren: es wird delegiert, negiert und die Betroffenen werden stigmatisiert. Diese Strategien ? so die abschließende These ? tragen bei zu einer weiteren Verstarkung von Ernahrungsarmut in Deutschland.
In: Mehr oder weniger?
In: Frauenarmut als Herausforderung, S. 16-29
Die Autorin problematisiert die materielle Armut von Frauen innerhalb und außerhalb des deutschen Fürsorgesystems im Zeitraum von 1945 bis 1988. Einen besonderen Schwerpunkt legt sie dabei auf die sexistische Diskriminierung von Frauen im Fürsorge-, Versorgungs- und Versicherungssystem der BRD. Sie geht ferner auf die Mechanismen der Sozialdisziplinierung, der rassistischen Ausgrenzung und sozialen Differenzierung ein, um zu zeigen, welche Funktion diese Art von Sozialpolitik ausübt. Den Rassismusbegriff versteht sie in Bezug auf dessen Verwendung im Nationalsozialismus, wo er sich nicht nur gegen fremde Rassen (anthropologischer Rassismus), sondern auch gegen die eigene Rasse (hygienischer Rassismus) richtete. In ihrer Beschreibung der verschiedenen Armutslagen von Frauen in der Entwicklung Westdeutschlands, angefangen von den Hungerjahren bis zur Wohlstandsgesellschaft, betrachtet die Autorin auch die Beziehung zwischen Wohnungspolitik und Obdachlosigkeit. Zusammenfassend wird festgestellt, dass die Armut von Frauen, die auf einer sexistischen Diskriminierung beruht, in erster Linie durch die "Nichtinwertsetzung" weiblicher Arbeit und durch die Ernährerabhängigkeit von Frauen hervorgerufen wird. (ICI)
In: Flexible Taschenbücher
In: Bonn aktuell 32
In: Mittelweg 36: Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Band 10, Heft 1, S. 57-62
ISSN: 0941-6382
Der Beitrag kommentiert zwei Texte von Katherine Newman und Robert Castel, die im "Mittelweg" im Sommer 2000 zum Thema der neuen sozialen Ungleichheiten, Spaltungen und Konflikte in den postindustriellen Gesellschaften erschienen sind. In sechs Anmerkungen zeigt der vorliegende Beitrag, dass es mit der These vom Ende der Arbeits- bzw. Erwerbsgesellschaft nicht weit her ist, und dass von einem Wertewandel, der die subjektive Bedeutung der Erwerbsarbeit relativiert, heute weniger denn je die Rede sein kann. Nicht der "demonstrative Müßiggang" (Thorstein Veblen) fördert heute das gesellschaftliche Ansehen, sondern der "demonstrative Arbeitsstreß". Im Falle der "Überflüssigen" geht es um mehr als um eine strukturelle Benachteiligung am Arbeitsmarkt; es geht um das Gefühl, in einer Welt der Erwerbsarbeit und des Wohlstands nicht mehr mithalten zu können und "überflüssig" in einer Überflußgesellschaft zu sein. (ICA)
In: Kapitalistische Dynamik, S. 175-192
In: Berliner Debatte Initial: sozial- und geisteswissenschaftliches Journal, Band 17, Heft 4, S. 22-36
ISSN: 0863-4564
World Affairs Online
In: Berliner Debatte Initial: BDI, Band 17, Heft 4, S. 22-36
Mit der Erwartung, dass der Vermögensrentier einen baldigen "sanften Tod" erleiden werde, stand Keynes zu seiner Zeit nicht allein. Schon Berle und Means (1932) konstatierten eine fortschreitende Zersplitterung und Atomisierung der Eigentumsverhältnisse. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass Keynes in Unternehmertum und wirtschaftlicher Innovation Phänomene sah, die unter sehr spezifischen gesellschaftlichen und historischen Voraussetzungen entstehen und mit dem Verschwinden dieser Voraussetzungen zurückgehen. Die Geschichte des Kapitalismus lässt sich nicht wie ein Film beliebig zurück- und vorspulen. Wenn die gesellschaftlichen Voraussetzungen für den Prozess "schöpferischer Zerstörung" (Schumpeter) erodieren, wie dies in keineswegs ferner Zukunft auch in China und Indien der Fall sein könnte, dann hat eine rationale Antwort darauf nur in die von Keynes angedeutete Richtung zu weisen: "Euthanasie" der Rentiers, Egalisierung der Verteilung der Einkommen und Vermögen, Stopp der Zinseszinsautomatik. Die Eigentümer und Rentiers geben sich jedoch der Utopie absoluten Reichtums hin ('wealth as such', wie Keynes es formulierte), während sie mit ihrem faktischen Handeln die sozialen und ökologischen Voraussetzungen der Reproduktion der Gesellschaft immer weiter untergraben. Die Selbstwidersprüche im Handeln der Rentiers sichtbar zu machen und dafür zu sorgen, dass sie in einer politisch möglichst kontrollierten Form bewältigt werden und sich nicht in einem "großen Knall" entladen, sind für den Autor erst noch zu bewältigende Aufgaben. (ICA2)
In: Entwicklungspolitik Information Nord - Süd: Eins, Heft 5, S. 55-57
ISSN: 1861-874X
In: ExMA-Papers, Band 37
In: Berliner Debatte Initial: sozial- und geisteswissenschaftliches Journal, Heft 4, S. 22-36
ISSN: 0863-4564
In: Routledge advances in sociology 70