»Planung« war einst ein Schlüsselwort, das die rationale Gestaltung von Raum und Gesellschaft verhieß. Später geriet das Wort in das Assoziationsumfeld von Bevormundung, Bürokratie und Ineffizienz. Heute sieht man - was die »Planung« für Städte und Regionen betrifft - klarer: Räumliche Entwicklung resultiert aus dem Handeln vieler.
In dem Beitrag werden die Stationen des historisch-theoretischen Entwicklungsprozesses der Raumplanung entfaltet und an vielen Beispielen sowohl die planerische als auch die gesellschaftliche Notwendigkeit von Kooperation im intermediären Bereich verdeutlicht. Ausgehend von den Veränderungen im Selbstbild der Raumplanung werden verschiedene Beispiele für Kooperationsstrukturen von öffentlichen und privatwirtschaftlichen Akteuren und Vermittlungsarbeit im intermediären Bereich vorgestellt. Die Merkmale der Kooperation werden herausgearbeitet. Zwei gemeinsame Nenner werden diskutiert: die Ambivalenz der kooperativen Planungs- und Politikformen und das widersprüchliche Umfeld, in dem sie entstehen und sich entwickeln. (ICA)
Der Verfasser gibt zunächst einen kurzen Rückblick auf Entwicklung und Selbstverständnis der Stadtplanung seit den zwanziger Jahren. Vor diesem Hintergrund werden intermediäre Organisationen und Arbeitsformen im intermediären Bereich vorgestellt, die Beispiele für ein neues Planungsverständnis darstellen. Behandelt werden Public-Private-Partnerships, kooperative Projektentwicklung (Emscher Park), die Bürgerbeteiligung in der Entwicklung städtischer Quartiere, Vernetzungen lokaler Initiativen, alternative Wohnungsbauprojekte, eine breite Beratungsinfrastruktur sowie Strategien für benachteiligte Stadtquartiere. Den gemeinsamen Nenner dieser Beispiele bildet die Suche nach kooperativen Problemlösungen. Gleichzeitig konstatiert der Verfasser eine gewisse Orientierungslosigkeit im neuen Selbstverständnis der Stadtplanung. (ICE)
Der vorliegende Beitrag thematisiert einige Aspekte der Entstehung und Dynamik "städtischer Bewegungen". Untersucht wird der Beitrag intermediärer Organisationen für die Entwicklung städtischer Quartiere (Stadtteilbüros, alternative Sanierungsträger, Beratungsvereine, Beratungs- und Projektentwicklungsgesellschaften, Trägergesellschaften etc.). Die Frage, warum diese neuen Institutionen entstehen, wird allgemein so beantwortet: Handlungsbedarf einerseits und Leistungsvermögen der "offiziell zuständigen Stellen" andererseits klaffen auseinander. Intermediäre Organisationen überbrücken das Spannungsfeld von Selbsthilfegruppen und Bewohnerinitiativen, kommunaler bzw. staatlicher Verwaltung und Privatunternehmen. Sie tragen in ihrer vermittelnden Position dazu bei, Ansprüche einer demokratischen, sozial gerechten und zugleich effizienten Stadtteilentwicklung zu realisieren. (ICE)