Book chapter(print)2004

Pinochet: Institutionelle Faktoren und politische Führung im Autoritarismus

In: Chile heute: Politik, Wirtschaft, Kultur, p. 227-251

Abstract

Ziel des Verfassers ist es, die Rolle Pinochets über eine Analyse der historischen Kontextfaktoren zum Zeitpunkt des Staatsstreichs und der Machtfaktoren während der langen Zeit der Militärdiktatur zu untersuchen. Die Machtstruktur in Chile unter Pinochet sieht er durch einen äußerst hohen Personalisierungsgrad und die Zentralisierung der Entscheidungsgewalt in einer Hand gekennzeichnet. Eine wechselseitige Verschränkung von institutionellen Faktoren und politischer Führung bewirkte, dass die autoritäre Regierung so lange Zeit überdauerte und nicht durch einen Staatsstreich gestürzt wurde, und dass der Diktator auch nach seinem Rückzug politisch einflussreich blieb. Der Verfasser stellt den beruflichen Werdegang Pinochets dar, analysiert dessen Macht- und Legitimierungsstrategie (durch Gesetz und Wählerschaft), fragt nach den Funktionen politischer Führung in einem "dualistischen Staat" und zeigt, auf welche zivilen Gruppen Pinochet seine Diktatur stützen konnte. Er kennzeichnet Pinochets Erfolgsformel als Mischung aus Pragmatismus und Führungsstrenge. (ICE2)

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