Wertrationalität und Wertsphären: kritische Bemerkungen
In: Macht und Herrschaft: zur Revision zweier soziologischer Grundbegriffe, p. 27-47
Abstract
Der Verfasser setzt sich dem Wertrationalitätskonzept von Max Weber auseinander und analysiert seine Kohärenz. Dabei stellt er fest, dass Weber bei seinen Untersuchungen zu der Wertproblematik auf dem politischen Gebiet eine Vereinfachung zulässt, die unmittelbar auf sein Verständnis von Macht und Herrschaft einwirkt. Darüber hinaus wird gezeigt, dass aus Webers vereinfachendem Zugriff auf das Thema der Werte ein Verständnis von Wertantinomie folgt, das den Kampf zu einer transzendentalen Voraussetzung der Kultur schlechthin postuliert. Zugleich argumentiert der Autor, dass fast alle Wertsphären-Analysen Webers gegen das Gesetz der Immanenz verstoßen, womit zugleich der Begriffsapparat, mit dem Weber sich dem Thema 'Werte' nähert, in Frage gestellt ist. (ICG2)
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