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Offers a general overview of the emergence of women's active participation in grassroots resistance movements in response to the pressures of globalization over the past three decades, both within other major social & political movements & in exclusively female efforts. Focus is on movements directed toward livelihood needs & those aimed at obtaining rights & democracy, particularly among poor women. Originally documented in Latin America & other parts of the South in response to global economic policies & politics, such movements spread to the North to include people of color & low-income, working-class women. The relationship of these movements to feminism & to other forms of collective action is discussed, along with debates over their characterization as protest movements. 15 References. K. Hyatt Stewart

Describes the postsocialist East German solution to combining work & family & the institutional transformations concomitant with reunification, drawing on the stories of three mothers. In-depth interview data & fieldwork are drawn on to demonstrate the differential manner in which institutional changes played out in the women's lives. Evidenced are distinct work-family strategies used to confront typical patterns of risk & opportunity in the market economy that fostered shifts in their marriages vis-a-vis the domestic work-paid employment balance. Each women's work-family strategy was influenced by the intersection of institutionalized gender roles, employment opportunities, family income & consumption goals, & marital gender relations. These cases illustrate how the emerging postsocialist values hierarchy marginalized women's roles & identities as mothers. Further, it is shown that East German women's attempts to mix work & parenting clashed with an institutional environment opposing wage earning to mothering, valued paid employment over domestic work, & made mothering a labor market liability. Thus, revealed is a marketization-related cultural process whereby institutional practices & everyday life experiences that marginalize mothering are reproduced. J. Zendejas

"Durch den Zusammenbruch der Sowjetunion kam es zu einem dramatischen Anstieg an - vermeintlich illegal - weiterverkauften Raketen- und Raketenbauteilen. Insbesondere revisionistische Drittweltstaaten suchten durch den Ankauf solcher Systeme den technologischen Vorsprung des Westens und insbesondere den der USA zu unterlaufen und durch den Aufbau einer eigenen Abschreckungskomponente mögliche Interventionen der Staatengesellschaft' hintanzuhalten. Diese Entwicklung gefährdet die Ordnungsfähigkeit der etablierten Mächte. Da Russland und China an der Raketenproliferation maßgeblich beteiligt sind, können die Nonproliferationsbemühungen auf Basis von Abrüstung, Verifikation und Rüstungskontrolle als weitgehend gescheitert angesehen werden. Es scheint also aus Sicht der etablierten Ordnungsmächte notwendig, sich mit militärischen Korrektiven zu beschäftigen. Die USA sind in dieser Entwicklung sicherlich Vorreiter, aber auch ihre Verbündeten beteiligen sich zumindest durch Ankauf entsprechender Systeme an der Entwicklung. Neben dem amerikanischen Forschungsverbund (USA, Israel, Japan, Europa) verfügen nur China und Indien über ein glaubhaftes Forschungs- und Entwicklungsprogramm zur Raketenabwehr. Dies ist auch als Voraviso auf die künftige systemweite Militär- und Machtstruktur zu sehen." (Autorenreferat)

Einerseits wird die politische Bildung in neueren Selbstdarstellungen der Politikwissenschaft nur selten erwähnt, andererseits gilt das Fach auch in der Didaktik, die sich vielfach als Leitwissenschaft der politischen Bildung versteht, nicht durchgängig als zentrale Bezugswissenschaft. Im Gegensatz dazu zeigen neue Studien jedoch, dass die Politikwissenschaft durch Lehrerbildung, Publikationen, Fachtagungen, Vortragsveranstaltungen etc. in beträchtlichem Umfang an der schulischen wie außerschulischen politischen Bildung beteiligt ist. Diese im internationalen Vergleich ungewöhnlich starke Einbindung lässt sich in einer mittlerweile beachtlichen Zahl fach- und bildungsgeschichtlicher Einzelstudien bis in die Gründungsphase der Politikwissenschaft und vieler heutiger Bildungseinrichtungen zurückverfolgen. So lässt sich eventuell klären, wo der in den 1990er Jahren durch Institutionentransfer auch in den neuen Bundesländern etablierte Verbund von Politikwissenschaft und politischer Bildung institutionell und konzeptionell erneuerungsbedürftig ist. (ICE2).

Einerseits wird die politische Bildung in neueren Selbstdarstellungen der Politikwissenschaft nur selten erwähnt, andererseits gilt das Fach auch in der Didaktik, die sich vielfach als Leitwissenschaft der politischen Bildung versteht, nicht durchgängig als zentrale Bezugswissenschaft. Im Gegensatz dazu zeigen neue Studien jedoch, dass die Politikwissenschaft durch Lehrerbildung, Publikationen, Fachtagungen, Vortragsveranstaltungen etc. in beträchtlichem Umfang an der schulischen wie außerschulischen politischen Bildung beteiligt ist. Diese im internationalen Vergleich ungewöhnlich starke Einbindung lässt sich in einer mittlerweile beachtlichen Zahl fach- und bildungsgeschichtlicher Einzelstudien bis in die Gründungsphase der Politikwissenschaft und vieler heutiger Bildungseinrichtungen zurückverfolgen. So lässt sich eventuell klären, wo der in den 1990er Jahren durch Institutionentransfer auch in den neuen Bundesländern etablierte Verbund von Politikwissenschaft und politischer Bildung institutionell und konzeptionell erneuerungsbedürftig ist. (ICE2)

Der Verfasser zeigt, dass trotz der teilweisen Rückwirkung der Gemeinwohlrhetorik auf die Verbandsziele - vor allem bei den ärztlichen Körperschaften - die eigenen Statusinteressen und finanziellen Ziele vor allem der niedergelassenen Kassenärzte im Mittelpunkt der Politik führender Ärzteverbände standen. Seit Anfang der 1990er Jahre haben sich die Rahmenbedingungen der Ärzteverbände verändert. Hierfür war zunächst vor allem die Verabschiedung des Gesundheitsstrukturgesetzes 1992 verantwortlich. Die Durchsetzung des Gesetzes unter Ausnutzung eines besonderen "Politikfensters" gegen den erbitterten Widerstand der Ärzteverbände nahm der Ärztelobby einen Teil ihres seit den 1960er Jahren verbreiteten Mythos der unüberwindlichen Blockademacht. Nachhaltige Wirkungen zeigten auch die eingeleiteten strukturellen Veränderungen des Gesundheitswesens: Die deutlich verschärften und zunehmend auch zu Lasten der Ärzte durchgesetzten Kostendämpfungsmaßnahmen erhöhten die ärztliche Konkurrenz um die verbleibenden Ressourcen und schwächten die Akzeptanz der Verbandseliten. Die Weiterentwicklung der Verhandlungsstrukturen und die vor allem von der rot-grünen Bundesregierung vorangetriebene gezielte Veränderung der Machtverhältnisse im Gesundheitswesen stellten die etablierten Verbände vor weitere Herausforderungen. Vor dem Hintergrund der Darstellung dieser Entwicklungen werden die etablierten Annahmen und Erklärungen der älteren politikwissenschaftlichen Forschung zu Ärzteverbänden vor dem Hintergrund der neueren Entwicklungen hinterfragt. Es wird den Fragen nachgegangen, ob Ärzteverbände noch immer eine mitglieder- und ressourcenstarke Vetomacht im Gesundheitswesen darstellen und ob in den Ärzteverbänden nach wie vor ein konservatives Kartell von Verbandsfunktionären an der Spitze der nach außen pluralistischen, tatsächlich aber eng miteinander verbundenen Verbände dominiert. Es werden die verschiedenen Rekrutierungsgrundlagen und Machtressourcen ärztlicher Organisationen dargestellt und die innerverbandlichen Strukturen analysiert. In diesem Kontext werden die wichtigsten Entwicklungen bei den Wahlen zu den Vertreterversammlungen der Körperschaften aufgezeigt. Zum Schluss werden die Ziele und Strategieveränderungen der Ärzteverbände exemplarisch analysiert. (ICG2)

Der Verfasser diskutiert die Frage eines Beitritts der Türkei zur EU aus türkischer Sicht: Wie ist die türkische Außenpolitik ausgerichtet, wo liegen türkische Interessen und mit welchen Allianzpartnern können die gesetzten Ziele erreicht werden? Zunächst werden interne Einflussfaktoren auf die türkische Außenpolitik herausgearbeitet. Im Mittelpunkt steht hier ein Personal-, Eliten- und Regimewechsel vom Kemalismus zu einer islamischen Gesellschaft, der durch einen Beitritt zur EU finalisiert werden soll. Sodann werden die Stoßrichtungen türkischer Außenpolitik - unter Auslassung des Zypern-Problems - skizziert, und zwar in Bezug auf den Mittleren Osten, West- und Zentralasien und den Balkan. In einem dritten Schritt werden hierauf aufbauend strategische Allianzoptionen der Türkei abgewogen: das türkisch-amerikanische Verhältnis in der NATO, das türkisch-israelische Kooperationsabkommen sowie eine Mitgliedschaft in der EU. Die zunehmende Bedeutung wirtschaftlicher Erwägungen und die "Naivität" der EU-Staaten und der EU, die einen Beitritt nur von "im Grunde bedeutungslosen Rechtsnormen" abhängig machen, sind für den Verfasser ausschlaggebend dafür, dass die Türkei - und deren neue Eliten - ihre Interessen am Besten als EU-Mitglied gewahrt sehen. (ICE)

Der vorliegende Beitrag resümiert die Versuche einer Klassifizierung von Parteiensystemen und schlägt eine Klassifizierung kompetitiver Parteiensysteme nach der in ihnen herrschenden Wettbewerbslogik vor. Dabei werden insbesondere jene Muster des Parteienwettbewerbs beachtet, die helfen, die westeuropäischen Demokratien zu unterscheiden. Nach einer Auseinandersetzung mit dem einschlägigen Forschungsstand, bei der sich die Typen auf Basis der Anzahl der Parteien als jenseits des Zweiparteiensystems wenig hilfreich erweisen, wird eine Typologie von Parteiensystemen vorgeschlagen, die Zweiparteiensysteme, Zweiblocksysteme und pivotale Systeme als Idealtypen unterscheidet. Diese Typologie erlaubt Vergleiche im Längs- wie im Querschnitt. (ICE2)

Argues for an organizational perspective for social movement analysis that focuses on industries, families, & sectors of activism rather than on individual movements. It is argued that a movement or society's "protest potential" is strongly related to its "organizational potential;" the relationship between social movement organization & protest is discussed. Theories & methodologies from organizational research can illuminate how a social movement mobilizes participants & how its population changes over time, how its structure develops & evolves, & reasons for its successes & failures. The author's construction of a longitudinal database of 975 national women's & minority group organizations in the US, 1955-1985, demonstrates some of the dynamics of longitudinal data & design. Some alternative approaches that rely on published directories, movement-based resources, & organizational surveys to develop panel designs are also examined. The potential contributions of the macroorganizational approach are reviewed, along with some of its limitations. 1 Table, 51 References. K. Hyatt Stewart

Within federal structures, citizens in a nested manner can affiliate with both states/provinces (subnational entities) & the national entity, conflict rules designate which citizenship type serves which purpose, & subnational & national governments provide alternative forums for competing claims about citizenship. These structures provide a framework within which to construct multinational citizenship. Conflicts between the concepts of citizenship as identity & as equality, & voting & loyalty issues in multinational citizenship are analyzed, citing experiences with citizenship rules in Western democracies. The benefits of multiple citizenship are weighted against the drawbacks, especially their ability to create intrapolity inequalities & destabilize ethnonationalisms. 93 References. M. Pflum

Im vorliegenden Sammelband ist der Beitrag ein Teil des Hauptkapitels Institutionen der politischen Kommunikation und schildert den kommunikativen Charakter der politischen Parteien, die immer intensiver und immer stärker dominierend in allen Prozessen politischer Kommunikation mitwirken. Der Autor schildert dies am Beispiel der österreichischen Verhältnisse und zeigt, wie sich täglich praktisch abspielt, was in der Theorie als die Öffentlichkeitsfunktion der Parteien bezeichnet wird. Vielfältig haben sich dabei die Formen der Kommunikation von "oben" nach "unten" entwickelt, während die Umkehrung eher aktiven Bürgern gelang - in den Protestformen und Initiativbewegungen, die gleichzeitig wie die "Medifizierung" der Politik entstanden sind. Am häufigsten erforscht werden diese Zusammenhänge am Beispiel von Wahlkämpfen, also besonderen Formen der politischen Kommunikation, der politischen Werbung und der Propaganda. (MB2)

In dem Beitrag werden Konzeption und Ansätze der lateinamerikanischen Dependenztheorien kritisch beschrieben. Als zentraler Ausgangspunkt für den Ansatz von dos Santos werden drei Formen von Abhängigkeit ausgemacht: koloniale, finanziell-industrielle und technologisch-industrielle Abhängigkeit. Die negativen Momente des Modernisierungsprozesses werden aufgezeigt. Als Cardosos Verdienst wird die Entwicklung eines Modells des Dominanz/ Dependenz-Verhältnisses dargestellt, in dem die Dialektik von Abhängigkeit und Entwicklung zum Ausdruck kommt. Außerdem wird Sunkels Weltmodell der internationalen Interdependenzen beschrieben, in dem Entwicklung und Unterentwicklung als vermittelte Strukturen einer Totalität aufgefaßt werden. Im Vergleich dieser drei Ansätze werden die Intentionen der Dependenztheoretiker ermittelt: Formulierung einer Strategie zur Überwindung der Abhängigkeitsverhältnisse. Anhand von drei Problemkreisen wird das ideologische Moment der Dependenztheorien herausgearbeitet: an der Kritik der bereits erfolgten Versuche der Industrialisierung; an der undifferenzierten Behandlung der imperialistischen Penetration; an der Einschätzung der Rolle des Staates in den peripheren Gesellschaften. An allen drei Bereichen wird die begrenzte Erkenntnisleistung der Dependenztheorien deutlich. Die Analyse kommt zu dem Ergebnis, daß die Dependenztheorien eine Rechtfertigungsideologie sind und eine brauchbare Entlastungsfunktion ausüben, indem sie alle difizienten Momente der lateinamerikanischen Entwicklung unterschiedslos der imperialistischen Penetration zuschreiben. (RW)

Im vorliegenden Beitrag werden einige generelle Züge des Attleeschen Wohlfahrtsstaates umrissen und einige Aspekte des Systems der sozialen Sicherheit näher untersucht. Es wird die Frage gestellt, wie sich die Labour-Partei am Ende der Attlee-Ära zu ihren eigenen Leistungen stellte. Das von der Attlee-Regierung eingeführte System der sozialen Sicherung bestand zunächst einmal aus den drei großen Sozialgesetzen von 1945/46, dem Gesetz über den nationalen Gesundheitsdienst, dem Versicherungsgesetz für Krankheit, Arbeitslosigkeit und Alter und dem Unfallversicherungsgesetz. Weitreichende Bedeutung hatte auch das Sozialhilfegesetz von 1948. Es werden die Diskussionen im Parlament dargestellt, die Inhalte diskutiert und die Probleme in der Realisierung anhand von Datenmaterial und Zahlenmaterial aufgezeigt. Abschließend wird die Frage diskutiert, ob die Attlee-Regierung eine Chance zur Entwicklung des Wohlfahrtsstaates verpaßt habe. Als Ergebnis wird festgestellt, daß es ihr nicht gelang, die soziale Revolution herbeizuführen, die man in den späten 40er Jahren häufig von ihr erwartete. Statt dessen beschränkte sie sich auf den Ausbau und die Abwandlung der bestehenden sozialen Dienste. (RW)

Das "Wirtschaftswunder" und seine Auswertung als Erfolgsbeweis für die "soziale Marktwirtschaft" Ludwig Erhards galten im bundesdeutschen Selbstverständnis bis Mitte der 60er Jahre weithin als die eigentliche "happy constitution" der Bundesrepublik Deutschland. Der aus dem Jahr 1955 stammende Beitrag versucht, dieses "Wunder" zu analysieren und die Elemente der schnellen wirtschaftlichen Erholung - Auslandshilfe, konservative Finanz- und Währungspolitik, Steuerpolitik, harte Arbeit, Arbeitsdisziplin, Flüchtlinge, Korea-Boom - in ihrem Zusammenwirken einzuschätzen. Die Faktoren, die der Autor als Triebkräfte des Wiederaufstiegs betrachtet, stammen aus drei Gebieten: den Nachkriegsereignissen, die zum Ost-West-Konflikt führten, der glücklichen Zusammensetzung der Industriestruktur und der Zuwanderung von Millionen Flüchtlingen sowie der Wirtschafts- und Finanzpolitik. (KA)