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Alfhart, Lisy (1908-1996) : von der sozialistischen Lebens- und Kampfgemeinschaft zur IG Metall / von Stefan Müller -- Amann, Mina (1893-1966) : stille Helferin im Widerstand / von Julia Hörath und Siegfried Mielke -- Ansorge, Maria (1880-1955) : ein Leben für Politik und Gewerkschaft / von Werner Reutter -- Apelt, Frieda (Friedel Malter) (1902-2001) : vom Webstuhl ins Ministerium, oder, "Wenn die Partei ruft, geht man" / von Katharina Barnstedt und Katja Scheel -- Arendsee, Martha (1885-1953) : doppelte Diskriminierungserfahrung und Berufsaufstieg in der Arbeiterbewegung / von Sigrid Koch-Baumgarten -- Bennemann, Franziska (1905-1986) : "Sie hatte den Mut, Menschen die Wahrheit zu sagen" / von Sonja Palfner -- Beyer, Anna (1909-1991) : Mitarbeit in der Landesgruppe deutscher Gewerkschafter in Grossbritannien / von Stefan Müller und Siegfried Mielke -- Chwalek, Martha (1899-1986) : Widerstand im Schatten des Ehemanns / von Lydia Dallmann -- Döhring, Sofie (1885-1977) : Aufstiegschancen einer Textilarbeiterin in Württemberg / von Peter Rütters -- Dölz, Minna (1896-1979) : Widerstand im Einheitsverband der Metallarbeiter Berlins / von Siegfried Mielke -- Feineis, Santa, geb. Badii (1899-1982) : Widerstand im Einheitsverband der Metallarbeiter Berlins / von Siegfried Mielke und Peter Rütters -- Golze, Marta (1909-?) : Widerstand im Einheitsverband der Metallarbeiter Berlins / von Peter Rütters -- Grätzer, Rosi (1899-?) : "Der Kapitalismus entseelt die Menschen" / von Stefan Müller -- Groh-Kummerlöw, Grete (1909-1980) : vom DTAV in die zweite Reihe der Avantgarde : Widerstand und politische Karriere in der DDR / von Sigrid Koch-Baumgarten -- Gropper, Roberta (1897-1993) : Exil als verdrängte und tabuisierte doppelte Verfolgung / von Sigrid Koch-Baumgarten -- Hahn, Margarete (1898-1981) : humanitäre Hilfe für sowjetische Zwangsarbeiter / von Sigrid Koch-Baumgarten -- Hanna, Gertrud (1876-1944) : "Anwältin der erwerbstätigen Frauen" / von Jana Hoffmann -- Herrmann, Rosa (1913-?) : die Hessische ZdA-Jugend im Widerstand / von Johanna Bussemer -- Höger, Christine (1901-1982) : sozialdemokratische Gewerkschafterin mit Kontakten zum kommunistischen Widerstand / von Christian Bräuer -- Jahn, Frieda (1904-1984) : Kurierdienste für die Transportarbeiter-Internationale / von Matthias Frese -- Kähler, Luise, geb. Girnth (1869-1955) : oftmals die einzige Frau unter vielen Männern / von Rüdiger Zimmermann -- Kauschke, Margarete Luise Berta (gesch. Hahne, geb. Lux) (1898-1973) : proletarische Sozialpolitikerin / von Werner Reutter -- Kern, Käthe (Katharina) (1900-1985) : von der sozialdemokratischen Gewerkschafterin zur SED-Aktivistin / von Siegfried Mielke und Peter Rütters -- Klose, Mathilde (1892-1942) : Opfer des NS-"Euthanasie"-Programms / von Joachim Arndt -- Kraus, Ingeborg, geb. Tönnesen (1912) : meldete sich freiwillig zum Krankendienst im ehemaligen KZ Bergen-Belsen / von Rüdiger Zimmermann -- Krüger, Frieda (Ella) (1900-1991) : Westemigration als Karrierehemmnis / von Siegfried Mielke und Peter Rütters -- Kuhn-Wiedmaier, Maria (1896-1977) : an der Grenze geschlechtsspezifischer Widerstandstätigkeit / von Sigrid Koch-Baumgarten und Sonja Palfner -- Kurlbaum-Beyer, Lucie, geb. Fuchs (1914) : "Streit war das letzte, was ich wollte" / von Gisela Notz -- Niewiera, Else (1891-1944) : Widerstand im Deutschen Textilarbeiterverband / von Julia Hörath und Siegfried Mielke -- Rabe-Zammert, Anna (1898-1982) : Emigration als Ende einer Karriere / von Peter Rütters und Siegfried Mielke -- Sahlberg, Clara (1890-1977) : Gewerkschafterin für Frauen aus christlicher und sozialer Überzeugung / von Anke Fromme -- Schmidt, Maria (1903-1988) : sozialistische Gewerkschafterin im aktiven Widerstand / von Anke Fromme -- Schreiber, Anna, geb. Wolf (1898-?) : Widerstand im Einheitsverband der Metallarbeiter Berlins / von Peter Rütters -- Traeder, Margarete, geb. Zschauer (1895-1965) : stille Helferin in Widerstand und Emigration / von Siegfried Mielke und Stefan Müller -- Trebe, Ella, geb. Beyer (1902-1943) : ermordet im KZ Sachsenhausen / von Anja Hennig und Stefan Heinz -- Vollmer, Wally, geb. Herzfeldt (1904-1978) : parteiloyale Gewerkschafterin / von Peter Rütters -- Weingärtner, Maria (1893-?) : "als rührige Marxistin bekannt" / von Johanna Bussemer -- Wolff, Jeanette, geb. Cohen (1888-1976) : "eine der grossen jüdischen Frauen dieses Jahrhunderts" / von Gisela Notz -- Wolff, Margarete (1876-1943) : Gewerkschaftspolitik zwischen Konservatismus und Feminismus / von Brigitte Kerchner -- Wronka, Gertrud (1881-1952) : Eigenart, Selbstbestimmung und Dissens / von Peter Rütters

Literaturverzeichnis

In dem Beitrag wird die Situation der Gewerkschaften nach der Neugründung in den westlichen Besatzungszonen zwischen 1945 und 1949 betrachtet. Zunächst werden einige Fragen formuliert, mit denen sich die Gewerkschafter zunächst auseinander setzen mußten. Diese drehen sich vor allem um die Einordnung der Gewerkschaft in die gesellschaftliche Neuordnung und die Möglichkeiten eines gewerkschaftlichen Neubeginns. Die Ausgangssituation der im NS zerschlagenen Gewerkschaften wird beschrieben. Dazu zählt auch die Darstellung der von Alliierten vorgeschriebenen Richtlinien für künftige Gewerkschaftsarbeit im Bereich der besetzten Zonen. Der Gewerkschaftsaufbau in den Zonen, der zunächst vor allem "von unten" erfolgt, und die durch die Alliierten eingebrachten Schwierigkeiten, die schließlich zur Durchsetzung des Industriegewerkschaftsprinzips führten, werden analysiert. Besondere Aufmerksamkeit wird der Regelung der Angestelltenfrage gewidmet. Die Probleme und Kontroversen dieser bi- und trizonalen Vereinigungsbestrebungen bis zum Gründnungskongreß des DGB werden skizziert. In einem Exkurs werden die kommunistische Gewerkschaftsopposition des FDGB und das Scheitern gesamtdeutscher Gewerkschaftskontakte dargestellt. Für die Phase nach der Gründung des DGB wird gezeigt, daß die Möglichkeiten der Gewerkschaften, ihre Schutz- und Gestaltungsfunktion effektiv auszuüben, nicht nur von der Politik der Besatzungsmächte und den Auswirkungen des kalten Krieges abhingen, sondern auch von den zahlreichen internen ökonomischen und politischen Faktoren. In einer Bilanz als Fazit wird festgestellt, daß einerseits auf organisatorischer Ebene Erfolge zu verzeichnen sind, daß aber die Bilanz hinsichtlich der wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Neuordnungsvorstellungen der Gewerkschaften eher negativ ist. (KW)

"Die Bedeutung der Vorgeschichte der Bundesrepublik Deutschland für die langfristige Entwicklungsrichtung der Bundesrepublik ist unbestritten, wird jedoch kontrovers diskutiert. Beides gilt auch für die Gewerkschaftsentwicklung dieser Jahre. Während jedoch deren Organisationsgeschichte Gegenstand zahlreicher Studien war, wurden die gewerkschaftlichen Neuordnungsvorstellungen (z. B. Wirtschaftsdemokratie-Konzeption), die Strategien der Gewerkschaften zu ihrer Durchsetzung und die Frage nach den gewerkschaftlichen Handlungsspielräumen bisher eher vernachlässigt. Der Beitrag skizziert und analysiert die wirtschaftlichen Vorstellungen der Gewerkschaften und fragt nach den gewerkschaftlichen Aktivitäten zu ihrer Verwirklichung. Er versucht u. a. folgende Fragen zu beantworten: Gab es Formen und Aktionen, um die eigenen programmatischen Forderungen auf anderem als auf gesetzlichem Wege durchzusetzen? Wie war das Verhältnis zur gewerkschaftlichen Basis und zu den Betriebsräten? Wurde von seiten der Gewerkschaften der Versuch unternommen, Tarifpolitik und Arbeitskämpfe als Hebel für eine Durchsetzung z. B. der Rechte der Betriebsräte zu nutzen? Wie verhielten sich die Gewerkschaften zu so zentralen Sachfragen wie Marshall-Plan, Währungsreform und Demontage? Diese hatten nicht nur erhebliche Rückwirkungen auf die ökonomische Situation der Mitglieder der Gewerkschaften, sondern auch auf ihre Neuordnungsvorstellungen und die gewerkschaftlichen Handlungsspielräume." (Autorenreferat)

In den Jahren 1945 bis 1949 wurde über eine Reihe prinzipieller Grundfragen für die Entwicklung der Gewerkschaften in Deutschland entschieden. Der vorliegende Aufsatz beschränkt sich auf zwei Aspekte, die vor allem in den Westzonen von Bedeutung waren: die Organisierung der Angestellten und die Frage von Kontinuität und Wandel der Wirtschaftsdemokratie-Konzeption in den Neuordnungsvorstellungen der Gewerkschaft. Mielke untersucht die Motive für die Gründung der DAG sowie ihres Ausscheidens aus dem DGB und beschreibt die wirtschaftsdemokratischen Vorstellungen der Gewerkschaften in der Gründungsphase der Bundesrepublik Deutschland. Die Gründung der DAG wird mit der "Theorie der Statuspolitik" erklärt, d.h. die Angst der Angestellten vor einer Verproletarisierung. Gründe für die Trennung der DAG vom DGB werden vor allem im bürokratischen Eigeninteresse der DAG-Funktionäre gesehen. Die noch unmittelbar nach Kriegsende dominierende Konzeption direkter betrieblicher Mitbestimmung wich Konzeptionen überbetrieblicher Mitbestimmung. (RG)

Ausgehend von den wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen Tuvalus, den ehemaligen Ellice-Inseln, die 1978 die volle Unabhängigkeit erlangten, stellt der Verfasser des Handbuchartikels die Ansätze einer Gewerkschaftsbewegung in dem polynesischen Kleinstaat dar. Er erläutert im weiteren die arbeitsrechtliche Situation, betont allerdings, dass die beiden existierenden Berufsverbände kaum als Gewerkschaften bezeichnet werden können. Ergänzt wird die Darstellung durch Literaturhinweise und die Anschrift der Berufsverbände. (KS)

Der Verfasser des Handbuchartikels stellt zunächst die wirtschaftliche Situation der von den USA abhängigen Inselgruppe Amerikanisch-Samoa dar. Im weiteren beschreibt er die Ansätze einer Gewerkschaftsbewegung, die sich bisher aber nur in einem Wirtschaftszweig durchsetzten konnte. Ergänzt wird die Darstellung durch Literaturhinweise. (KS)

Der Verfasser des Handbuchartikels beschreibt zunächst die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des US-Treuhandgebietes Belau. Danach stellt er die Anfänge einer Gewerkschaftsbewegung dar. Die nach 1976 gegründeten Gewerkschaften setzen sich vor allem für eine fortschrittliche Arbeitsgesetzgebung ein und wurden zu einer sozialen und politischen Bewegung einheimischer Bürger, so der Autor. Ergänzt wird die Darstellung durch Literaturhinweise und die Anschrift des Gewerkschaftsbundes. (KS)

Auf dem Hintergrund der wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen der Republik Kiribati, die 1979 von Großbritannien unabhängig wurde, skizziert der Verfasser des Handbuchartikels die Entwicklung der Gewerkschaften des Landes. Im weiteren werden Größe und Struktur der Gewerkschaftsbewegung beschrieben; abgeschlossen wird der Beitrag durch die Erläuterung des Verhältnisses der Gewerkschaften zur Regierung sowie deren Arbeitsschwerpunkte. Ergänzt wird die inhaltliche Darstellung durch Literaturhinweise und die Anschrift des Gewerkschaftsbundes. (KS)

Der Verfasser stellt zunächst die Rahmenbedingungen gewerkschaftlicher Arbeit im Königreich Tonga dar. Seit 1964 sind Gewerkschaften zugelassen, weitgehende Regierungskontrolle findet allerdings statt. Nach Ansicht des Verfassers läßt die zunehmende Industrialisierung des Landes eine baldige Bildung von Gewerkschaften erwarten. Ergänzt wird die inhaltliche Darstellung durch Literaturhinweise. (KS)

Der Verfasser des Handbuchartikels schildert zunächst die wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen der von den USA abhängigen Insel Guam. Im weiteren werden Gewerkschaftsentwicklung, -struktur und -mitgliedschaft dargestellt. Abschließend wird die Programmatik und die Tätigkeit der Gewerkschaften erläutert; einen Schwerpunkt bildet dabei der Kampf gegen die oft antigewerkschaftliche Gesetzgebung des Parlaments von Guam. Ergänzt wird die inhaltliche Darstellung durch Literaturhinweise und die Anschrift des Gewerkschaftsbundes. (KS)