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Gewalt ist ein soziales Ereignis, das alltäglich ist, auch wenn sich Regionen der Welt mitunter massiv in ihren Gewaltniveaus unterscheiden. Und doch wird Gewalt – zumindest in den westlichen Gesellschaften – als Rätsel oder exotisches Geschehnis wahrgenommen, mit Auswirkungen, die selbst noch in den Sozialwissenschaften zu beobachten sind. Denn die Gewaltforschung tut sich einigermaßen schwer, Gewalt zu erklären, wenn nicht sogar der Versuch der Erklärung dezidiert zurückgewiesen wird. Erklärungen, die jeweils bei den Motiven von Akteuren, bei situativen Interaktionsdynamiken oder gesellschaftlichen Bedingungskonstellationen ansetzen, können allein nicht überzeugen. Die Autoren schlagen vor, an prozessualen Erklärungen von Gewalt zu arbeiten, die den Blick auf die Vorgänge der Verursachung richten, um so der wissenschaftlichen Diskussion um Gewalt einen neuen methodischen Impuls zu geben.
Cover -- Titelseite -- Impressum -- Inhaltsverzeichnis -- 1. Gewalt erklären? Zur Einführung -- Macron, die Gelbwesten und der Tod - oder: Die Alltäglichkeit und Problematik von Gewalterklärungen -- Das Anliegen des Buches - und vier Thesen -- Das wissenschaftstheoretische Desinteresse der Gewaltforschung … -- … und seine Gründe -- Die Gewaltforschung als Ökologie - und ihre Heuristiken -- 2. Konstruktion und Kausalität: Prämissen systematischer Rekonstruktion -- Gegen eine vorschnelle Verabschiedung kausalen Erklärens -- Für ein weites Verständnis von Erklären -- 3. Kausale Heuristiken der Gewaltforschung - und ihre Probleme -- Motive - oder: Warum übt jemand Gewalt aus? -- Gewaltableitungen und Motivzuschreibungen -- Das leidige Thema der Motivrekonstruktion -- Situationen - oder: Wo und wann entsteht Gewalt? -- Das Problem der Interaktionszentrierung -- Die Performativität der Situation - und darüber hinaus! -- Konstellationen - oder: Welche sozialen Bedingungen ermöglichen Gewalt? -- Das Problem der Metapheritis - Von Gewaltmärkten und Gewalträumen -- Organisation und Gewalt -- Die Zirkularität der Heuristiken -- 4. Der Mikro-Makro-Link als Sackgasse -- Mikro, Makro, Migräne -- Sozialtheoretische Alternativen - gesucht, aber nicht gefunden -- Mikro ohne Makro? Die Theorie der Interaktionsritualketten -- Institutionentheorie als Ausweg? -- 5. Temporalität und Timing: Grundzüge prozessualen Erklärens von Gewalt -- Sensibilisierende Konzepte prozessualen Erklärens von Gewalt: Transitivität, Generalität, Indexikalität und Historizität -- Die Transitivität von Ereignissen -- Generalität von Deutungen, Bewertungen und Erwartungen -- Indexikalität von Situationselementen und die Historizität von Individuen -- Voraussetzungen temporaler Analyse -- Entdeckende Prozesssoziologie als Methode - oder: Gewaltsoziologie jenseits von Mikro und Makro.
Deutsch
Hamburger Edition
223 Seiten
1. Auflage
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