Landesfürsorgeheim Glückstadt 1949 - 74: Bewohner - Geschichte - Konzeption
In: Zeit + Geschichte 18
Abstract
Über die erschütternde Geschichte der Heimkinder in der jungen Bundesrepublik informierte zuletzt das Buch von P. Wensierski: "Schläge im Namen des Herrn" (06A10). Die im Rahmen der Reihe Zeit + Geschichte und unter Leitung des Koblenzer Sozialpädagogik-Professors Christian Schrappner erstelle Studie belegt, dass die staatlich verordnete Erziehung auch in Schleswig-Holstein ein dunkles Kapitel war. Das Buch beginnt mit Lebensberichten der Bewohner und ihrem über "freiwillige Erziehungshilfe" oder "Fürsorgeerziehung" führenden Weg ins Heim. Die Geschichte Glückstadts als Anstaltsort und des Landesfürsorgeheims selbst werden ausführlich und anhand zahlreicher Fotos und Dokumente geschildert, bis hin zur Debatte um die endgültige Schließung 1974. Am Eindrucksvollsten sind die Erzählungen und Erinnerungen ehemaliger Zöglinge über ihr Leben im Landesfürsorgeheim. Diese und andere Zeitzeugenberichte als Interviews auch auf der beiliegenden DVD. Ein sehr gut gemachtes Buch! (S. Gülck)
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