Sammelwerksbeitrag(elektronisch)2008

Zur Wahrnehmung von Umbauprozessen in einer Großsiedlung in Gotha (explorative Studie)

In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 3539-3553

Abstract

Die ostdeutschen Großsiedlungen vom Typ "Plattenbau" sind nicht länger - wie vor der Wende - begehrte Wohnbereiche, sondern unterliegen einem Abwertungsprozess auf der Grundlage marktwirtschaftlicher Bedingungen, des Wertewandels und der Pluralisierung von Lebensstilen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, inwiefern die Menschen aufgrund des Wohnstandorts Plattensiedlung in ihren Handlungsmöglichkeiten und dem zugeschriebenen Image beeinträchtigt werden. Andererseits kann die Neuorientierung der Quartiersplanung weitere Perspektiven für das Wohnen im Stadtteil eröffnen. So können zum Beispiel eine aufgelockerte Bebauung und der fließende Übergang zu Landschaftsbereichen sowie die Minimierung von Fußwegebeziehungen zur Aufwertung der Siedlung beitragen. Der Autor stellt die Ergebnisse einer explorativen Studie aus dem Jahr 2006 vor, in welcher die Wahrnehmung von Umbauprozessen am Beispiel des Stadtteils Gotha-West untersucht wurde. Im Rahmen einer standardisierten Befragung von 45 Haushalten, Intensivinterviews mit vier Bewohnerinnen sowie einem Expertengespräch mit dem verantwortlichen Stadtplaner wurden insbesondere folgende Aspekte beleuchtet: Informationen über Abrissplanungen, Wahrnehmung und Bewertung der Veränderung in einzelnen Bereichen, Wohnzufriedenheit, soziale Netze und Konfliktlagen, Umzugsbereitschaft, Imagebildung und Zukunftsperspektiven. (ICI2)

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