Sammelwerksbeitrag(elektronisch)2007

Fuzz-Terrorism - zur Strategie-Evolution des transnationalen Terrorismus

In: Analysen des transnationalen Terrorismus: soziologische Perspektiven, S. 84-121

Abstract

Der Autor zeigt im Rahmen von komplexitätstheoretischen Überlegungen, dass der Terrorismus als komplexes adaptives System und Terroristen als adaptive Agenten verstanden werden können. Der neue transnationale Terrorismus besteht ihm zufolge in einer Strategie-Evolution: Die wechselseitige Anpassung der Akteure USA und Al-Qaida hat bei den Terroristen zu einer strategischen Überwindung von Gegensätzen und Widersprüchen geführt und einen "fuzzy terrorism" entstehen lassen. Die zentralen Elemente dieser Strategieänderung bestehen im terroristischen Lernen und im "Dschihad" und seinen Selbstmordattentaten. Der Autor versucht anhand der Unterscheidungen von Moderne/ Anti-Moderne, Differenzierung und Synthese sowie Lokalität/ Globalität nachzuweisen, dass die moderne terroristische Strategie darauf ausgerichtet ist, kategorielle Dichotomien zu überwinden. Aus der Perspektive des "fuzzy terrorism" ist der Terror nicht eindeutig gegen die Moderne gerichtet, sondern ist eher als eine "moderne Anti-Moderne" (Beck) zu verstehen. Der Autor schlägt vor dem Hintergrund der Komplexität und Unberechenbarkeit des Terrorismus folgende Gegenmaßnahmen vor: Anerkennung des neuen Phänomens, Kontextregulierung durch Selbststeuerung sowie Anerkennung und Empathie. (ICI)

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