Aufsatz(elektronisch)2002

Measuring human capital formation in Sweden in the nineteenth and early twentieth centuries

In: Historical social research: HSR-Retrospective (HSR-Retro) = Historische Sozialforschung, Band 27, Heft 4, S. 140-156

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Abstract

Bildungsausgaben sind ein wichtiger und weit verbreiteter Indikator für die quantitative Entwicklung von Bildungssystemen und die Humankapitalbildung. Vor allem im historischen Kontext sind Bildungsausgaben jedoch oft schwer zu messen. Der Verfasser setzt sich mit diesem Problem am Beispiel Schwedens in der zweiten Hälfte des 19. und zum Beginn des 20. Jahrhunderts auseinander. Daten über Bildungsausgaben basieren oft auf der amtlichen Statistik, die soziale, finanzielle und sonstige Bedingungen in einem bestimmten Sektor als Vorbedingung für moderne, rational-bürokratische politische Steuerung erhebt. Der Datensammlung und der Anwendung statistischer Kategorien auf die soziale Wirklichkeit wohnt selbst eine strukturierende Kraft inne. Die Realität, die durch Messungen und Kategorisierungen geschaffen wird und in der historischen amtlichen Statistik zu Tage tritt, kann also mit analytischen Erfordernissen konfligieren. Zudem waren die Messverfahren in der Frühzeit der amtlichen Statistik noch ziemlich unvollkommen. Der Verfasser spricht vor allem die folgenden Probleme an: (1) unvollständige Monetarisierung des Bildungssystems im 19. und frühen 20. Jahrhundert mit Rückwirkungen vor allem auf die Sammlung von Daten über den Grundschulbesuch; (2) Existenz eines privaten Bildungswesens, über das kaum Daten vorliegen; (3) Bildungsinstitutionen mit nicht-staatlichen Einnahmequellen. Der Verfasser schließt mit einigen Anmerkungen zu speziellen Problemen, die sich aus diesen Schwierigkeiten bei vergleichenden Untersuchungen ergeben. (ICEÜbers)

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