Aufsatz(elektronisch)2002

Heimat und Fremde: Selbst-reflexive Auto-/Ethnografie

In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 3, Heft 3

Verfügbarkeit an Ihrem Standort wird überprüft

Abstract

Das Erkunden des Unbekannten setzt das Verlassen des Bekannten voraus. Dieses Verlassen ist somit eine Grundvoraussetzung für das Transzendieren von Selbst und Gesellschaft, ob man nun die entfernte Kultur oder die Kultur in der Nachbarschaft untersucht. Das Verlassen ermöglicht jedoch auch ein anderes und tieferes Verständnis von dem, was man zurückgelassen hat. In dieser Abhandlung werde ich eine Verknüpfung der beiden zutiefst menschlichen Lebensweisen des Zuhause-Seins und des In-der-Fremde-Seins vornehmen, sowohl im buchstäblichen Sinn der Verknüpfung der eigenen und der fremden Kultur als auch im übertragenen Sinn der Verknüpfung von Ethnografien des Bekannten und des Unbekannten. Der Blick zurück in die Heimat erweist sich dabei als eine Möglichkeit, Selbst-Reflexivität zu praktizieren. Ich werde wissenschaftliche Ansätze zur Erfahrung von Heimat und Fremde mit meinen persönlichen Erfahrungen verknüpfen, um Bedeutungs-Dimensionen aufzuzeigen. Mein Beitrag behandelt die folgenden Dimensionen: (a) Die Etymologie von Heimat und Fremde, (b) kulturpsychologische Aspekte, (c) Fernweh versus Heimweh sowie (d) zentrale auto-ethnografische Fragen und "Reisen in die Heimat"; diese Reisen illustrieren die Möglichkeiten, die die Auto-Ethnografie eröffnet. Auto-Ethnografie stellt demnach ein weiteres Puzzleteil dar im Bemühen, uns selbst und andere zu verstehen.

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.