Demokratie "durch" Krieg?
In: Vorgänge: Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Band 50, Heft 1, S. 53-78
Abstract
In der vorliegenden Abhandlung werden drei Theoriestränge und empirische Forschungslinien zusammengeführt, die sich bisher nach Meinung des Autors nur unzureichend wechselseitig informiert haben. Dies ist zum Einen die empirische Forschung zum "Demokratischen Frieden", die bisher fast ausschließlich von den Spezialisten der Internationalen Beziehungen geführt wurde. Da diese mehr Kriegs- und Friedens-, aber kaum Demokratieforscher sind, fehlt die Verschränkung von vergleichender Regimeforschung und den Spezialisten der Internationalen Beziehungen. Zum Zweiten handelt es sich um die rechtlich-normative Frage der Legalität, die vor allem von Völkerrechtlern erörtert wird. Zum Dritten werden moralphilosophische Fragen behandelt, wie sie in der politischen Ethik zum gerechten Krieg gestellt werden. Insgesamt gilt es also, die statistischen Korrelationsanalysen der Democratic-Peace-Forschung an eine theoretisch gehaltvolle komparative Demokratieforschung heranzuführen und an die juristische und philosophische Normendebatte anzuschließen. In Anlehnung an Immanuel Kant werden folgende drei grundlegende Fragen gestellt und miteinander verbunden: (1) Empirie: Was wissen wir? (2) Recht: Was dürfen wir tun? (3) Moral: Was sollen wir tun? (ICI2)
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 0507-4150
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