'Mismatch' am Arbeitsmarkt: Konzepte und Analysen am Beispiel Oberösterreich
In: Wirtschaft und Gesellschaft, Band 34, Heft 2, S. 185-214
Abstract
"Die Indizien für eine steigende und persistente 'Mismatch'-Arbeitslosigkeit setzen die Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik unter Druck. Dafür ist es wichtig, mehr über Relevanz, Erscheinungsformen und Erklärungen des 'Mismatch', dem gleichzeitige Auftreten von Überschussangebot und Überschussnachfrage am Arbeitsmarkt, zu wissen. Im vorliegenden Beitrag werden verschiedene Konzepte der Berechnung von 'Mismatch' diskutiert. Im Anschluss wird für den oberösterreichischen Arbeitsmarkt die Entwicklung des regionalen 'Mismatch', des Bildungs-, Berufs- und Branchen-'Mismatch' dargestellt. Die 'Mismatch'-Berechnungen weisen dem oberösterreichischen Arbeitsmarkt im Vergleich zu Gesamtösterreich ein grundsätzlich gutes Ergebnis aus, was auch durch die niedrigere Arbeitslosigkeit und den vergleichsweise hohen Beschäftigungszuwachs bestätigt wird. Bei der Betrachtung der 'Mismatch'-Indikatoren zeigen sich aber doch Herausforderungen für den oberösterreichischen Arbeitsmarkt: Im Vergleich zu Bildungs- und Berufs-'Mismatch' und vor allem zum regionalen 'Mismatch' weist der Branchen-'Mismatch' sehr hohe Werte auf. Detailliertere Analysen verweisen auf eine sehr hohe Arbeitslosenquote bei einer beachtlichen Vakanzquote im Beherbergungs- und Gaststättenwesen. Daneben weisen nahezu alle 'Mismatch'-Indikatoren auf einen Anstieg des 'Mismatch' in den letzten Jahren hin. Besonders deutlich zeigt sich dies bei dem an sich niedrigen regionalen 'Mismatch', aber auch bei dem in Oberösterreich außerordentlich hohen Branchen-'Mismatch'." (Autorenreferat)
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