Die wissenschaftliche Verheißung des neunzehnten Jahrhunderts und die chaotische Wirklichkeit des zwanzigsten
In: Utopie kreativ: Diskussion sozialistischer Alternativen, Heft 109/110, S. 19-29
Abstract
Der Verfasser untersucht in seinem Beitrag die Validität der Marxschen Gesellschaftstheorie hinsichtlich sozialer, wirtschaftlicher und politischer Fragestellungen des 20. Jahrhunderts. In diesem Zusammenhang wendet er sich zunächst den Methoden der Marxschen Gesellschaftsanalyse zu, dem materialistischen Verständnis der Dialektik, und untersucht im Folgenden die Bedeutung des Klassenkampfes im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen. Er stellt heraus, daß die von Marx und Engels untersuchten Probleme im 20. Jahrhundert eine große Zahl weiterführender Fragen aufgeworfen haben. Er konstatiert, daß selbst ein kritisch erweiterter Marxismus auf viele von ihnen keine Antwort zu geben vermag. Damit erlitt die schöpferisch-verändernde Funktion des Marxismus Einbußen. Marx hat, so der Autor, einen unverzichtbaren Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte geleistet; seine Entdeckungen und Prognosen jedoch sind nur "Bausteine für einen von der Menschheit mühsam und ohne Aussicht auf einen Enderfolg zusammengetragenen Fundus von Erkenntnissen". (ICC)
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