Aufsatz(gedruckt)1997

Erhöht eine Probeehe das Scheidungsrisiko?

In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 49, Heft 2, S. 205-222

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Abstract

"In dieser Arbeit gehen wir der Frage nach, ob voreheliches Zusammenleben von späteren Ehepartnern das Scheidungsrisiko beeinflußt. Die landläufige These hierzu ist, daß eine "Probeehe" das Scheidungsrisiko senken sollte. Zur Überprüfung dieser Hypothese verwenden wir die Daten des westdeutschen Familiensurveys von 1988. Es zeigt sich, daß - entgegen der Probeehe-These - Ehen mit vorgeschalteter nichtehelicher Lebensgemeinschaft ein höheres Scheidungsrisiko haben. Weitere, differenziertere Analysen zeigen aber, daß dieses Resultat auf einen Selbstselektions-Effekt zurückzuführen ist: Insbesondere solche Personen, die eine geringe Eheorientierung aufweisen, gehen eine Probeehe ein. Heiraten sie dennoch, so ist die Ehe trotz der Probeehe-Phase mit einer höheren Scheidungswahrscheinlichkeit belastet. Mittels geeigneter statistischer Verfahren, die die Selbstselektion kontrollieren, können wir schließlich zeigen, daß eine Probeehe tatsächlich das Scheidungsrisiko senkt." (Autorenreferat)

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