Elitebildung in der Wissenschaft
In: Politische Studien: Orientierung durch Information und Dialog, Band 55, Heft 398, S. 49-57
Abstract
Der Beitrag befasst sich mit den Fragen nach der Sinnhaftigkeit und der Beschaffenheit von Elitebildung im Wissenschaftsbereich. Dabei erörtert der Autor nach einer einführenden Bestimmung des Schlüsselbegriffs Elite die folgenden vier Thesen: (1) Chancengleichheit beim Bildungszugang, ein hohes Gesamtniveau in der Ausbildung und Förderung von Exzellenz schließen sich nicht aus, sondern gehören zusammen. (2) Die zentrale Funktion von Elitebildung im Wissenschaftssystem ist durch vier Elemente markiert: (a) Eliten bilden einen Leistungsansporn, (b) sie setzen den Maßstab für wissenschaftliche Leistungen, (c) sie fördern herausragende Talente angemessen und (d) sie schaffen ein anregendes und Spitzenleistungen ermöglichendes Umfeld durch akkumulierte günstige Bedingungen. (3) Gleiche Ausgangslagen von Elitebildung in der Wissenschaft produziert sinnvoller Weise nicht eine Spitze, sondern viele. (4) Diese neue Wettbewerbsorientierung bildet einen grundlegenden und sehr begrüßenswerten Paradigmenwechsel in der deutschen Hochschulpolitik. (ICG2)
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 0032-3462
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