Peitsche oder Zuckerbrot?: Staatskapazität und Bürgerkriege
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Heft 43, S. 258-282
Abstract
"Das Bürgerkriegsrisiko wird zunehmend mit der Schwäche eines Staates erklärt. Die vorliegende Studie analysiert für den Untersuchungszeitraum 1960-99 für bis zu 152 Staaten die Auswirkungen von militärischen, redistributiven und extraktiven Komponenten von Staatskapazität auf den Ausbruch von Bürgerkriegen. Statt einer abschreckenden Wirkung haben hohe Militärausgaben im Vorjahr eine positive Auswirkung auf die Wahrscheinlichkeit, dass ein Bürgerkrieg ausbricht. Je stärker eine Armee jedoch personell ausgestattet ist, umso geringer ist tatsächlich das Konfliktrisiko. Die Verteilung öffentlicher Güter, verstanden als staatliche Ausgaben allgemein, aber auch im speziellen für Bildung und Gesundheit, stehen in keinem Zusammenhang mit dem Beginn eines Konfliktes. Während allgemeine staatliche Einkünfte keine Auswirkung zeigten, sind steuerliche Einnahmen vorteilhaft für die Vermeidung von Bürgerkriegen." (Autorenreferat)
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 0032-3470
Problem melden