Demographischer Keynesianismus
In: Merkur: deutsche Zeitschrift für europäisches Denken, Band 62, Heft 1, S. 36-43
Abstract
Der Beitrag beleuchtet die aktuelle keynesianische Geburtenpolitik in Frankreich und Deutschland mit Blick auf die keynesianische Beschäftigungs- und Bildungspolitik in den beiden Ländern. Diese Form der Bevölkerungspolitik schafft für Menschen Versorgung, die ohnehin nur schwer zu vermitteln sind, nun aber die lebenswichtige Aufgabe der gesellschaftlichen Vermehrung übernehmen. Sollte die Vermehrungspolitik auf der Qualitätsseite scheitern, wäre damit die keynesianische Linie keineswegs widerlegt. Gelingt es, die Verschuldung der Staatsbürgerin so zu gestalten, dass sie als Privatbürgerin selbst davon profitiert, dann gewänne man bildungsnahen Nachwuchs von einfallsreichen Müttern. Dafür muss die Defizitfinanzierung von Kindern so angelegt sein, dass die Spitzenleisterinnen mit dem höchsten Steuersatz sie auch nachfragen. Denn sie sind es, bei denen in der Regel das zweite Kind fehlt. Sie aber sind es auch, denen die Angst vor Bruch oder gar Verlust der Karriere genommen werden muss. Deshalb ist ihnen ein so attraktives Angebot - und zwar ausschließlich für ein zweites Kind - zu machen, dass kaum eine Frau ablehnen kann. (ICG2)
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 2510-4179
Problem melden