Die Entpolitisierungstendenzen in der jungen Generation
In: Frankfurter Hefte: Zeitschrift für Kultur und Politik, Band 36, Heft 5, S. 39-48
Abstract
Ausgehend von der verbreiteten Sorge über zunehmende Privatisierung und Entpolitisierung der Jugend, untersucht der Aufsatz das Verhältnis der Jugend zu Politik und Staat. Er stützt sich dabei auf vorliegende empirische Untersuchungen. Das Verhältnis der Jugend sei gekennzeichnet durch klares Erkennen der demokratischen Werte, abnehmendes politisches Interesse, zunehmende parteipolitische Indifferenz und durch einen hohen, eher unkritischen Zufriedenheitsgrad mit unserem Staat. Die mangelnde Transparenz des politischen Geschehens und die Nivellierung im Parteiensystem sind Gründe des geringen politischen Interesses. Die Ursachen der unkritischen Systemkonformität sind in den sozio-ökonomischen Zwängen der Leistungsgesellschaft zu suchen. Entscheidende Ursachen der Entpolitisierungstendenz sind Bildungsmisere, Numerus Clausus und Jugendarbeitslosigkeit. Daraus werden eine Reihe von Forderungen abgeleitet, durch deren Erfüllung die Zuversicht der Jugend und ihr Interesse am Gemeinwesen gestärkt werden könnten. (KA)
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 0015-9999
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