Aufsatz(gedruckt)2011

Probleme evaluierender Demokratieforschung

In: Zeitschrift für Politikwissenschaft: ZPol = Journal of political science, Band 21, Heft 2, S. 201-234

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Abstract

"Evaluierende Demokratieforschung ist mit zwei besonderen Typen von Problemen verbunden, solchen der Konzeptbestimmung und solchen der Konzeptanwendung. Die zentralen Fragen des ersten Problems lauten: Wie lässt sich ein Demokratiemaßstab vor dem Hintergrund des bestehenden normativen Pluralismus rechtfertigen und welchen Inhalt sollte ein solches Demokratiekonzept haben? Der zweite Typ von Problemen tritt auf, sobald das allgemeine normative Konzept mit konkreten Fragestellungen an konkreten Gegenständen gemessen werden soll. Die Autoren plädieren unter Verwendung von Rawls' kohärentistischer Rechtfertigungspragmatik für eine Demokratiekonzeption zweiter Ordnung als einer Art Konsensmodell zwischen den pluralen Demokratievorstellungen. Im Erfolgsfall erlaubt dies der empirischen Forschung, über die plurale Untersuchung unterschiedlichster Demokratieideale hinaus zu gelangen. Zudem wird gezeigt, wie sich ein solches Konsensmodell von den heute in der empirischen Demokratieforschung und der politischen Theorie prominenten Demokratievorstellungen unterscheidet. Anschließend wird argumentiert, dass normativ geladene Messkonzepte außerdem vor spezifischen Anwendungsproblemen stehen, die bisher in der empirischen Demokratieforschung keine hinreichende Beachtung gefunden haben: Die forschungspragmatische Entscheidung für ein eng spezifiziertes Messkonzept läuft seinem normativen Eigensinn zuwider. Deshalb plädieren die Autoren - in Abhängigkeit von genauen Fragestellungen und Anwendungszusammenhängen - für zusätzliche theoretische Überlegungen, die erst eine adäquate Umsetzung ermöglichen." (Autorenreferat)

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