Aufsatz(gedruckt)2006

Ein unsterbliches Chamäleon?: Religion zwischen Säkularisierung und Sakralisierung

In: Vorgänge: Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Band 45, Heft 1, S. 21-29

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Abstract

Während ein enger Religions- und Politikbegriff die Rede vom Ende der Politik oder dem Verschwinden der Religion geradezu erzwingt, sobald sich Form und Inhalte substantiell verändern, legt eine weite Begriffsdefinition den Verdacht nahe, dass unter allen Umständen erhalten bleiben soll, was als unersetzlich für das gesellschaftliche Funktionieren und Zusammenleben gehalten wird. Damit wird die Religion zu einem "unsterblichen Chamäleon", das über alle Wandlungen hinweg immer noch mit sich identisch bleibt. Vor dem Hintergrund eines solchen Religionsverständnisses erscheint die These von einer Rückkehr der Religion besonders fragwürdig, wie der Autor in seinem Beitrag näher ausführt. Er zeigt, dass die Religion in ihrer institutionalisierten Form wieder eine weit größere Rolle spielt, als dies in den klassischen Annahmen unterstellt wird. Er fragt danach, welche Indikatoren für die These einer Rückkehr der Religion sprechen und welchen Stellenwert die neuen religiösen Unübersichtlichkeiten haben. Weitere Ausführungen beziehen sich auf den Mythos vom postsäkularen Zeitalter, auf die Rolle von Sakralisierung, Privatisierung und Gemeinschaft sowie auf das Verhältnis von Raum und Religion. (ICI2)

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